Der Titel LORDSPIEL symbolisiert die Rolle des Protagonisten Lord Leyton Lawlay, welche er als renommierter Advokat auf der Bühne jenes politischen Theaters spielt, dessen EISERNER VORHANG die Welt in Ost und West teilt.
Die Systemkonfrontation bildet den realen Hintergrund der fiktionalen Hörspielserie, wenngleich die Mitte der 1980-er Jahre angesiedelten Episoden vornehmlich von charmanter Atmosphäre geprägt sind. Sobald neben dem gediegenen Rechtsanwalt der launige Journalist Tony Wilkins auftritt, ist – nach feiner englischer Art – Noblesse mit Nonchalance gepaart.
Bei SCHMUGGELGUT VOM INSTITUT kreist die Handlung um neues thermoelektrisches Material mit international überragenden Eigenschaften. Allerdings entstammt es einem Forschungsinstitut in Dresden und die DDR-Obrigkeit beharrt darauf, ausschließlich den Ostblock von der famosen Erfindung profitieren zu lassen. Gegen dieses Dogma regt sich konspirativer Widerstand, der an die Londoner Kanzlei seiner Lordschaft herangetragen wird.
Dessen Diplomatie sowie gehöriger Wagemut aller Beteiligten ist nun bei dem reichlich verwegenen Vorhaben gefragt, das Werkstoff-Wunder nachgerade zwangsläufig den Welt-Markt erreichen lassen.
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London in den 1980er Jahren: Der Londoner Anwalt Lord Layton Lawley und sein Freund, der Journalist und Lebemann Tony Wilkins, übernehmen immer wieder Aufträge der besonderen Art. In der vorliegenden Geschichte erfahren sie durch eine Klientin von der Entwicklung eines revolutionären neuen Werkstoffs in der DDR. Der Lord ist nun sehr daran interessiert, auch den Klassenfeind im Westen an der Erfindung teilhaben zu lassen. Die Vorgängerserie "Der Lord & Die Zwei" habe ich nie gehört. Aber auch "Lordspiel" nimmt sich die Fernsehserie "Die 2" mit Roger Moore und Tony Curtis zum Vorbild, die in Deutschland vor allem durch die kongeniale deutsche Synchronisation von Rainer Brandt Kultstatus erlangt hat. Bei Lord Layton und Tony mangelt es daher auch nicht an Dialogwitz. Und tatsächlich funktioniert das Zusammenspiel der beiden Figuren dank der feinen Schauspielerleistungen von Harry Kühn und Gerrit Hamann ausgesprochen gut. Auch die weiteren Rollen sind gut besetzt. Lediglich Susanne Schwab als "De Elge aus Dräääsdn" schrammt nur knapp an der Knallcharge vorbei. Und der frivole Tony übertreibt es ein wenig mit seiner Reimerei. Insgesamt ist "Schmuggelgut vom Institut" aber ein vielversprechender Auftakt. Ein unterhaltsamer Krimi, wohltuend unspektakulär und mit der charmanten Behaglichkeit einer klassischen Radioproduktion.