„Maame“ ist ein Spitzname, den die Protagonistin nicht gerne hört. Der Begriff steht für „Frau“, „Verantwortliche“, und die 25-jährige Maddie wurde von ihren Eltern viel zu früh in diese Rolle hineingedrängt. Ihre Mutter lebt in Ghana, drängt sie ständig dazu, einen passenden Ehemann zu finden und
überlässt ihr die Pflege des an Parkinson erkrankten Vaters. Auch ihr Bruder James entzieht sich…mehr„Maame“ ist ein Spitzname, den die Protagonistin nicht gerne hört. Der Begriff steht für „Frau“, „Verantwortliche“, und die 25-jährige Maddie wurde von ihren Eltern viel zu früh in diese Rolle hineingedrängt. Ihre Mutter lebt in Ghana, drängt sie ständig dazu, einen passenden Ehemann zu finden und überlässt ihr die Pflege des an Parkinson erkrankten Vaters. Auch ihr Bruder James entzieht sich jeder Verantwortung und ist ihr keine Hilfe.
Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die lernt, zur Abwechslung ihre eigenen Bedürfnisse vor die der anderen zu stellen und sich neu erfindet. Die Erfahrungen, die sie erstmals in einer WG, bei ihren ersten Dates und in ihrer Arbeitsstelle sammelt, erlebt man – auch durch ihre direkte Ansprache - hautnah mit, so als ob eine Freundin uns über ihren turbulenten Alltag auf dem Laufenden hält. Verständlich, dass sie bei jeder neuen Herausforderung und Unsicherheit Google zu Rate zieht. Bei all der Tragikomik wusste ich oft nicht, ob ich weinen oder lachen soll und hätte ihr gern ein paar aufmunternde Worte zugerufen.
Es werden ernste Themen wie Einsamkeit, Care-Arbeit, Rassismus oder Trauerbewältigung angeschnitten, doch zum Glück nicht auf deprimierende Weise, denn dem setzt die Autorin einen erfrischenden Humor, wachsendes Selbstvertrauen der Heldin und die Kraft echter Freundschaft entgegen.