Provenzalische Heiter- und Genussfreudigkeit oder „„Jenseits von Mordfällen gibt es zwischen Himmel und Erde noch andere interessante Dinge.““
Für drei der besten und originellsten französischen Ermittler, Florence Beaumarie, Honoré Mordent und Antoine Lambert, mit Herz und Humor ist es
unwiderstehlich, der Spur eines Rätsels zu folgen – auch wenn die beiden zuerst genannten bereits…mehrProvenzalische Heiter- und Genussfreudigkeit oder „„Jenseits von Mordfällen gibt es zwischen Himmel und Erde noch andere interessante Dinge.““
Für drei der besten und originellsten französischen Ermittler, Florence Beaumarie, Honoré Mordent und Antoine Lambert, mit Herz und Humor ist es unwiderstehlich, der Spur eines Rätsels zu folgen – auch wenn die beiden zuerst genannten bereits pensioniert sind. Sie genießen Überraschungen nicht nur zu Weihnachten und sind als behelfsmäßiges Team zu allem bereit.
Mit Leichtigkeit erschafft Ingrid Walther durch ihre Wortwahl eine wundervolle Wohlfühlatmosphäre, der ich mich nicht entziehen kann. Sie fängt das französische, schöngeistige Flair mit der Lust am Genuß sehr gekonnt ein. Ich genieße ihre Sprachgewandtheit und die gehobene Ausdrucksweise selbst der Teenager sehr. Sie erzählt diese Geschichte auf einem hohen Niveau.
In ihrem Verlauf verdichtet sich die Atmosphäre peu à peu bis sie an Spannung nicht mehr zu überbieten ist. Es erwartet Euch ein wahres Silvesterfeuerwerk an Spannung.
Dieser Kriminalroman ist aber nicht nur spannend, sondern auch sehr lehrreich.
Sehr positiv empfinde ich, daß in diesem Kriminalroman alle Altersgruppen und verschiedene Kulturen vertreten sind und sehr gut zusammen harmonieren. Jeder jeden Alters kann durch seine Stärken zum Allgemeinwohl beitragen. Der Gemeinschaftssinn trägt für mich maßgeblich zu der Wohlfühlatmosphäre des Kriminalromans bei. Dieser Teamgedanke fehlt in der Wirklichkeit, leider, immer wieder bei einzelnen Personen. Ich hoffe, daß diese Geschichte zumindest den ein oder anderen zum Nach- und Umdenken anregen wird. Es gibt immer wieder Einzelkämpfer, aber gemeinsam kann man so viel mehr erreichen. Toleranz, Akzeptanz und Vergebung tragen zu dem Bann bei, in den mich diese Geschichte zieht.
Die zwischenmenschliche Entwicklung, wie Florence und Charles Florentin, ein äußerst charmanter Südfranzose, der ihr Herz erobert und ihre Welt dadurch Kopf stehen läßt, ihren eigenen Weg suchen, um als Paar zusammenzufinden und dabei über sich selbst hinauswachsen, schildert die Autorin sehr einfühlsam und vortrefflich. Liebe ist keine Frage des Alters, sondern des Muts, sich darauf und auf den jeweiligen Partner voll und ganz einzulassen. Charles zeigt Florence die Leichtigkeit des Seins und beschert ihr Sternstunden - nicht nur durch seine Kochkünste, für die ich ihm alle Sterne des Himmels verleihen würde.
Das gewählte Thema der ökologischen und fairen Produktionsweise ist zudem sehr interessant.
Ich bin von "Madame Beaumarie und der Winter in der Provence" völlig verzaubert.
Es ist ein Wohlfühlkrimi par excellence!
Auch wenn grausame Taten geschehen, steht für mich die traumhafte Wohlfühlatmosphäre an erster Stelle und hüllt mich wie eine warme, weiche Decke ein. Ich fühlte mich beim Lesen nicht gehetzt, wie es bei anderen Kriminalromanen der Fall ist, denen diese Wohlfühlatmosphäre fehlt, und deren Fall/ Fälle ich dadurch bedingt gar nicht schnell genug lösen kann, um der düsteren Atmosphäre wieder entkommen zu können. Bei dem Lesen dieser Geschichte genoss ich des Rätsels Lösung und den Weg dorthin sehr. Ingrid Walther schenkt uns wahrhafte Entspannung durch Spannung und dies auf eine Art und Weise, die süchtig macht.
Zudem versüßt sie uns den vorläufigen Abschied mit zwei köstlichen Rezepten: Tarte au Citron und Tian de courge.
Bon appétit!