Am Hawaiihemd ist schon die größte Liebe gescheitert, bevor sie überhaupt angefangen hat Elke Heidenreich kennt sich aus mit Jacke, Hose, Rock und Hut – vor allem aber mit Menschen. Gut aussehen wollen alle, aber steckt nicht noch mehr dahinter? Warum sind einem die Jugendfotos im Faltenrock so peinlich? Warum fällt man auf den gutgekleideten Typen rein, der sich schnell als Dummkopf entpuppt? Elke Heidenreich erzählt von sich selbst mit sechzehn, von Freundinnen und Freunden, von Liebe und Trennung, erzählt Geschichten, in denen sich jeder wiedererkennt: sei's in ausgeleierten Jeans, sei's in der wunderbaren Bluse, die schon keine Farben mehr hat, oder schlimmstenfalls im Kamelhaarmantel. Ungekürzte Lesung mit Elke Heidenreich 4h 15min
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Alfons Kaiser lässt sich gern von Elke Heidenreich daran erinnern, welchen Wert Kleidungsstücke einmal besaßen. Dabei will er das nicht nur als melancholische Reminiszenz verstanden wissen, wenn sich Heidenreich an die Ereignissen und Begebenheiten erinnert, die mit einem Kleid, einem Mantel, einem Hut einst verbunden sein konnten. Angesichts der immer schneller entsorgten Fast Fashion erscheint ihm Heidenreichs Buch durchaus nach vorne gerichtet. Ihren saloppen Ton kann er gut leiden, aber nicht alle Ungenauigkeiten scheinen ihm verzeihlich. Allerdings versöhnt ihn Heidenreich mit ihrer Abneigung gegen Kamelhaarmäntel oder mit ihrer Feier des Karnevals, bei dem sich Kölner auch schon mal als geteiltes Deutschland oder Gerhard Richters Domfenster verkleiden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2020Gscheit. Fesch. Modisch
„Ziehen Sie das wieder aus. Das sind Sie nicht.“
Elke Heidenreich beschreibt, wie und warum Kleider Leute machen
VON TANJA REST
Am 26. Juli 2008 hält Elke Heidenreich die Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele. Jürgen Flimm hatte sie gefragt, wie hätte sie da Nein sagen können? Was sie nicht weiß: Dass sie in der Felsenreitschule zu 1500 Menschen in Samt und Seide sprechen und live im Fernsehen sowie auf Großleinwänden in der ganzen Stadt zu sehen sein wird. Nun hockt sie da in Reihe eins mit ungemachten Haaren und dilettantischem Make-up und trägt rote Ballerinas zu einem Kleid ihrer Mutter. „Es war von 1935, schwarze Seide mit weißen Punkten, und es hatte auf dem Rücken Mottenlöcher, aber ich liebte dieses Kleid.“ Von den Kulturherrlichen umgeben, kommt sie sich plötzlich schäbig vor.
Dass ihre Rede trotz hochschießender Nervosität souverän über die Bühne geht, hat mit der mütterlichen Seide dann schon auch zu tun. „Irgendwie gab mir dieses alte, geliebte, durch den Krieg gerettete Kleid Kraft.“ Hinterher sitzt sie, innerlich aufschluchzend vor Erleichterung, auf der Toilette und hört vor der Kabinentür zwei Damen plaudern. „Die Heidenreich“, sagt die eine, „gscheit ist sie ja schon.“ – „Ja“, sagt die andere, „aber fesch ist sie nicht.“
Diese kurze Episode sei hier deshalb so ausführlich nacherzählt, weil exakt das ja der Reflex ist. Die Heidenreich! Moderation kann sie, Comedy kann sie, Schwätzen insgesamt. Von Musik versteht sie viel, von Literatur ohnehin, auch als Autorin ist sie gar nicht übel. Aber ein Buch über Mode – was glaubt die, wer sie ist?! Hätte irgendjemand, der in den letzten 50 Jahren hier und da den Fernseher eingeschaltet hat, festgestellt, dass sich die Heidenreich für Mode interessiert, geschweige denn, dass sie was davon versteht?
Nachdem man das Buch höhnisch aufgeklappt und es 221 Seiten später betreten wieder zugeschlagen hat, weiß man: Man ist eine genauso doofe, oberflächliche und arrogante Kuh wie die geputzten Weiber auf dem Salzburger Festspielklo.
„Männer in Kamelhaarmänteln“ ist nämlich alles, was ein aus 60 autobiografischen Episoden zusammengefügtes Buch über Kleidung idealerweise sein sollte. Witzig, sinnlich, sentimental. Todtraurig stellenweise. Gscheit, na klar. Und dabei immer, immer: persönlich. Das ist insofern angenehm uncool und erdverbunden, als sich die Mode längst zu einem Gegenstand kultureller Betrachtung aufgeschwungen hat. Namhafte Verlage bringen kiloschwere Bildbände heraus, im Kino laufen Dokus über wegweisende Designer, in großen Museen wird ihr Werk ausgestellt und hysterisch bewundert.
Am Ende aber handelt die Mode nicht von Chanel-Kostümen, Kamelhaarmänteln und mütterlichen Pünktchenkleidern mit dem einen oder anderen Mottenloch. Sie handelt davon, was Chanel-Kostüme, Kamelhaarmäntel und gewisse Pünktchenkleider aus und mit uns machen und wie wir uns in ihnen in Erinnerung behalten.
Der Anschaulichkeit halber: Was hatten Sie damals beim Abschlussball an, und wie ging es Ihnen damit? Fanden Sie Ihre Erscheinung glamourös, sodass Sie ganz neue, hochtrabende Möglichkeiten in sich entdeckt haben, oder einfach nur grauenhaft? Wen haben Sie (falls denn) in diesem Aufzug nach Mitternacht geküsst? Und heute, wenn Sie die Fotos betrachten (auf denen Sie schlimm aussehen, gar keine Frage, allein die Frisur, wie konnten Sie nur!): Welches Gefühl regt sich als Erstes?
Das ist der Heidenreich-Ansatz. Garderoben im Kontext von Anlass, Zeit und eigener Mangelhaftigkeit, im Rückblick erbarmend intoniert, emotional aber voll auf die Zwölf. Schritt sie selbst mit 16 nicht wie eine Prinzessin zum Ball, in grüner Seidenduchesse, die sie im Stoffladen entdeckt und Tante Erni zu einem Traum zusammengestichelt hatte, der Kaiserin Sisi Ehre gemacht hätte? Kippte ihr Ulrich Vosskühler dann nicht ein Glas Rotwein all over, worauf ihre Cinderellahaftigkeit verpuffte, sie das Kleid in den Müll warf und wieder ein Aschenputtel namens Elke war?
Mode ist eben auch ein Medium der Demütigung (eher Selbsterniedrigung, denn die Mode selbst tut einem ja nichts). Weil man am Ende niemals so groß und glamourös ist wie ein Pariser Mannequin. Weil man dünnes Haar hat und kurze Beine und einem die Männer auch dann nicht hinterherguckten, wenn man bei Dior gekauft hätte. Diese hundsgemeine Niederlage: Elke Heidenreich hat dazu einiges zu sagen.
Da ist der Hutverkäufer an seinem Stand in Sanary-sur-Mer, dem sie so gerne ein rotes Hütchen abkaufen würde; wenn er sie denn beachten würde. Da ist Jil Sander, die ihr einen goldenen Hosenanzug erst aufnötigt und dann befiehlt: „Ziehen Sie das wieder aus, das sind Sie nicht.“ Da ist ihr eigenes kornblumenblaues Kleid, das die Neue, Jüngere trägt, als sie ein letztes Mal in die gemeinsame Wohnung zurückkehrt, um ihre Sachen abzuholen. Sowieso die Männer: „Andere spritzen Heroin, meine Methode ist letztlich gesünder, sie bricht einem nur immer wieder das Herz, aber damit kann man leben.“
Dem einen, der sie partout nicht zurückbegehren will, klaut sie die Jacke, streift sie sich über, inhaliert seinen Duft und fühlt sich geliebt. Dem nächsten, dem Jugendschwarm, begegnet sie in der Oper, „er kam in einem jägergrünen Jackett mit Einstecktuch, passendem Schlips und Goldknöpfen“, da ist es mit der Liebe auch wieder vorbei. Der Übernächste, Vielversprechende, schickt ihr zum Geburtstag ein Präsent, das sie in Gegenwart ihrer Freundinnen auspackt. Reizwäsche. Fuck you. Und hinter all den Männern lauert immer der Vater, der Kamelhaarmäntel so eindrucksvoll zu tragen verstand und damit Frauen bezauberte, die nicht die Mutter waren.
Zwischendurch, wenn es mit den Kalamitäten zu viel wird, schreibt Heidenreich über sich in der dritten Person oder fügt eine Huldigung an ihre textilen Göttinnen und Götter ein: An Coco Chanel, die so schön schnippisch war und eine Revolution auslöste. An Frida Kahlo, die ihre körperlichen Qualen unter lodernd buntem Stoff begrub. An den stets penibel-distinguierten Maurice Ravel. An Charles Schumann, wie er im weißen Kittel hinter seiner Bar im Münchner Hofgarten sitzt und Kartoffeln schält in der Sonne, selbstvergessen, mit müheloser Eleganz. „Das Einfache, das muss man können“, schreibt sie. „Das Aufgeblasene kann jeder.“
Spätestens hier versteht man: Elke Heidenreich liebt – ja nun, wohl nicht die Mode. Jedenfalls nicht Mode in ihren diktatorischen, ausgrenzenden, narzisstischen Bedeutungen. Aber sie liebt Kleidung. Das Schimmern und Gleiten des Stoffs, die Verwandlung, die Patina aus Erinnerungen, die bestimmte Teile an sich tragen. Sie liebt Kleidung mit allen Fasern ihres vollen, manchmal enervierend vollen Herzens und so sehr, dass sie in Venedig einmal ein Kleid in Größe 34 gekauft hat, das ihr natürlich nicht passte. Aber was für ein Kleid! „Es ist ein Kunstwerk der Stoff- und Schneiderkunst: aus grauem Seidensamt das hüftlange Oberteil, lange weite Ärmel aus hellgrauer Seide, ein weitschwingender Seidenrock in mehreren Schichten.“ Und sie kauft es, in Venedig, für ein Heidengeld. Einfach so. Weil es schön ist.
Kleider können uns trösten und stützen – wer das nicht weiß, hat etwas Wichtiges verpasst. Aber manchmal ist ein flottes Mundwerk auch nicht schlecht. Die Festrednerin nämlich verließ die Salzburger Toilette damals exakt in dem Moment, als die erste Dame der zweiten bestätigte, nee, fesch sei die Heidenreich wirklich nicht, worauf beide Damen erbleichten und sich in Grund und Boden schämten. Sie flötete zuckersüß zurück: „Aber fesch sind doch Sie!“ und verließ das Örtchen im Triumph.
Elke Heidenreich: Männer in Kamelhaarmänteln. Kurze Geschichten über Kleider und Leute. Hanser Verlag, München. 224 Seiten, 22 Euro.
Was hatten Sie damals
beim Abschlussball an?
Und wie ging es Ihnen damit?
Das Kleid passt ihr nicht.
Sie kauft es trotzdem. Einfach so.
Weil es schön ist
„Das Einfache, das muss man können“, schreibt Elke Heidenreich. „Das Aufgeblasene kann jeder.“
Foto: Imago
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
„Ziehen Sie das wieder aus. Das sind Sie nicht.“
Elke Heidenreich beschreibt, wie und warum Kleider Leute machen
VON TANJA REST
Am 26. Juli 2008 hält Elke Heidenreich die Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele. Jürgen Flimm hatte sie gefragt, wie hätte sie da Nein sagen können? Was sie nicht weiß: Dass sie in der Felsenreitschule zu 1500 Menschen in Samt und Seide sprechen und live im Fernsehen sowie auf Großleinwänden in der ganzen Stadt zu sehen sein wird. Nun hockt sie da in Reihe eins mit ungemachten Haaren und dilettantischem Make-up und trägt rote Ballerinas zu einem Kleid ihrer Mutter. „Es war von 1935, schwarze Seide mit weißen Punkten, und es hatte auf dem Rücken Mottenlöcher, aber ich liebte dieses Kleid.“ Von den Kulturherrlichen umgeben, kommt sie sich plötzlich schäbig vor.
Dass ihre Rede trotz hochschießender Nervosität souverän über die Bühne geht, hat mit der mütterlichen Seide dann schon auch zu tun. „Irgendwie gab mir dieses alte, geliebte, durch den Krieg gerettete Kleid Kraft.“ Hinterher sitzt sie, innerlich aufschluchzend vor Erleichterung, auf der Toilette und hört vor der Kabinentür zwei Damen plaudern. „Die Heidenreich“, sagt die eine, „gscheit ist sie ja schon.“ – „Ja“, sagt die andere, „aber fesch ist sie nicht.“
Diese kurze Episode sei hier deshalb so ausführlich nacherzählt, weil exakt das ja der Reflex ist. Die Heidenreich! Moderation kann sie, Comedy kann sie, Schwätzen insgesamt. Von Musik versteht sie viel, von Literatur ohnehin, auch als Autorin ist sie gar nicht übel. Aber ein Buch über Mode – was glaubt die, wer sie ist?! Hätte irgendjemand, der in den letzten 50 Jahren hier und da den Fernseher eingeschaltet hat, festgestellt, dass sich die Heidenreich für Mode interessiert, geschweige denn, dass sie was davon versteht?
Nachdem man das Buch höhnisch aufgeklappt und es 221 Seiten später betreten wieder zugeschlagen hat, weiß man: Man ist eine genauso doofe, oberflächliche und arrogante Kuh wie die geputzten Weiber auf dem Salzburger Festspielklo.
„Männer in Kamelhaarmänteln“ ist nämlich alles, was ein aus 60 autobiografischen Episoden zusammengefügtes Buch über Kleidung idealerweise sein sollte. Witzig, sinnlich, sentimental. Todtraurig stellenweise. Gscheit, na klar. Und dabei immer, immer: persönlich. Das ist insofern angenehm uncool und erdverbunden, als sich die Mode längst zu einem Gegenstand kultureller Betrachtung aufgeschwungen hat. Namhafte Verlage bringen kiloschwere Bildbände heraus, im Kino laufen Dokus über wegweisende Designer, in großen Museen wird ihr Werk ausgestellt und hysterisch bewundert.
Am Ende aber handelt die Mode nicht von Chanel-Kostümen, Kamelhaarmänteln und mütterlichen Pünktchenkleidern mit dem einen oder anderen Mottenloch. Sie handelt davon, was Chanel-Kostüme, Kamelhaarmäntel und gewisse Pünktchenkleider aus und mit uns machen und wie wir uns in ihnen in Erinnerung behalten.
Der Anschaulichkeit halber: Was hatten Sie damals beim Abschlussball an, und wie ging es Ihnen damit? Fanden Sie Ihre Erscheinung glamourös, sodass Sie ganz neue, hochtrabende Möglichkeiten in sich entdeckt haben, oder einfach nur grauenhaft? Wen haben Sie (falls denn) in diesem Aufzug nach Mitternacht geküsst? Und heute, wenn Sie die Fotos betrachten (auf denen Sie schlimm aussehen, gar keine Frage, allein die Frisur, wie konnten Sie nur!): Welches Gefühl regt sich als Erstes?
Das ist der Heidenreich-Ansatz. Garderoben im Kontext von Anlass, Zeit und eigener Mangelhaftigkeit, im Rückblick erbarmend intoniert, emotional aber voll auf die Zwölf. Schritt sie selbst mit 16 nicht wie eine Prinzessin zum Ball, in grüner Seidenduchesse, die sie im Stoffladen entdeckt und Tante Erni zu einem Traum zusammengestichelt hatte, der Kaiserin Sisi Ehre gemacht hätte? Kippte ihr Ulrich Vosskühler dann nicht ein Glas Rotwein all over, worauf ihre Cinderellahaftigkeit verpuffte, sie das Kleid in den Müll warf und wieder ein Aschenputtel namens Elke war?
Mode ist eben auch ein Medium der Demütigung (eher Selbsterniedrigung, denn die Mode selbst tut einem ja nichts). Weil man am Ende niemals so groß und glamourös ist wie ein Pariser Mannequin. Weil man dünnes Haar hat und kurze Beine und einem die Männer auch dann nicht hinterherguckten, wenn man bei Dior gekauft hätte. Diese hundsgemeine Niederlage: Elke Heidenreich hat dazu einiges zu sagen.
Da ist der Hutverkäufer an seinem Stand in Sanary-sur-Mer, dem sie so gerne ein rotes Hütchen abkaufen würde; wenn er sie denn beachten würde. Da ist Jil Sander, die ihr einen goldenen Hosenanzug erst aufnötigt und dann befiehlt: „Ziehen Sie das wieder aus, das sind Sie nicht.“ Da ist ihr eigenes kornblumenblaues Kleid, das die Neue, Jüngere trägt, als sie ein letztes Mal in die gemeinsame Wohnung zurückkehrt, um ihre Sachen abzuholen. Sowieso die Männer: „Andere spritzen Heroin, meine Methode ist letztlich gesünder, sie bricht einem nur immer wieder das Herz, aber damit kann man leben.“
Dem einen, der sie partout nicht zurückbegehren will, klaut sie die Jacke, streift sie sich über, inhaliert seinen Duft und fühlt sich geliebt. Dem nächsten, dem Jugendschwarm, begegnet sie in der Oper, „er kam in einem jägergrünen Jackett mit Einstecktuch, passendem Schlips und Goldknöpfen“, da ist es mit der Liebe auch wieder vorbei. Der Übernächste, Vielversprechende, schickt ihr zum Geburtstag ein Präsent, das sie in Gegenwart ihrer Freundinnen auspackt. Reizwäsche. Fuck you. Und hinter all den Männern lauert immer der Vater, der Kamelhaarmäntel so eindrucksvoll zu tragen verstand und damit Frauen bezauberte, die nicht die Mutter waren.
Zwischendurch, wenn es mit den Kalamitäten zu viel wird, schreibt Heidenreich über sich in der dritten Person oder fügt eine Huldigung an ihre textilen Göttinnen und Götter ein: An Coco Chanel, die so schön schnippisch war und eine Revolution auslöste. An Frida Kahlo, die ihre körperlichen Qualen unter lodernd buntem Stoff begrub. An den stets penibel-distinguierten Maurice Ravel. An Charles Schumann, wie er im weißen Kittel hinter seiner Bar im Münchner Hofgarten sitzt und Kartoffeln schält in der Sonne, selbstvergessen, mit müheloser Eleganz. „Das Einfache, das muss man können“, schreibt sie. „Das Aufgeblasene kann jeder.“
Spätestens hier versteht man: Elke Heidenreich liebt – ja nun, wohl nicht die Mode. Jedenfalls nicht Mode in ihren diktatorischen, ausgrenzenden, narzisstischen Bedeutungen. Aber sie liebt Kleidung. Das Schimmern und Gleiten des Stoffs, die Verwandlung, die Patina aus Erinnerungen, die bestimmte Teile an sich tragen. Sie liebt Kleidung mit allen Fasern ihres vollen, manchmal enervierend vollen Herzens und so sehr, dass sie in Venedig einmal ein Kleid in Größe 34 gekauft hat, das ihr natürlich nicht passte. Aber was für ein Kleid! „Es ist ein Kunstwerk der Stoff- und Schneiderkunst: aus grauem Seidensamt das hüftlange Oberteil, lange weite Ärmel aus hellgrauer Seide, ein weitschwingender Seidenrock in mehreren Schichten.“ Und sie kauft es, in Venedig, für ein Heidengeld. Einfach so. Weil es schön ist.
Kleider können uns trösten und stützen – wer das nicht weiß, hat etwas Wichtiges verpasst. Aber manchmal ist ein flottes Mundwerk auch nicht schlecht. Die Festrednerin nämlich verließ die Salzburger Toilette damals exakt in dem Moment, als die erste Dame der zweiten bestätigte, nee, fesch sei die Heidenreich wirklich nicht, worauf beide Damen erbleichten und sich in Grund und Boden schämten. Sie flötete zuckersüß zurück: „Aber fesch sind doch Sie!“ und verließ das Örtchen im Triumph.
Elke Heidenreich: Männer in Kamelhaarmänteln. Kurze Geschichten über Kleider und Leute. Hanser Verlag, München. 224 Seiten, 22 Euro.
Was hatten Sie damals
beim Abschlussball an?
Und wie ging es Ihnen damit?
Das Kleid passt ihr nicht.
Sie kauft es trotzdem. Einfach so.
Weil es schön ist
„Das Einfache, das muss man können“, schreibt Elke Heidenreich. „Das Aufgeblasene kann jeder.“
Foto: Imago
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.11.2020Wer so über Pantoffeln tänzeln kann
Elke Heidenreich verwertet Textilien als Texte wieder
Kamelhaarmäntel? Was hat ein solches Wort, so seltsam altmodisch vom Kamel bis zu den Mänteln, auf einem Buchtitel zu suchen? Und dann noch "Männer in Kamelhaarmänteln"! Wie kommt eine Autorin, wie ein Verlag auf eine solche Idee? Das fragt man sich, legt das Buch in den Schoß und schaut aus dem Zugfenster hinaus im Hauptbahnhof von Braunschweig: Auf dem Bahnsteig umarmen sich eine junge Frau und ein junger Mann - und beide tragen Kamelhaarmäntel.
Elke Heidenreichs neues Buch mag sich der Erinnerung verdanken, aber es ist auf verblüffende Art in der Gegenwart angekommen. Denn nicht nur in Braunschweig, auch auf der Friedrichstraße in Berlin, am Neuen Wall in Hamburg und auf der gar nicht so feinen Zeil in Frankfurt: überall Kamelhaarmäntel. Aber was war zuerst da? Das Buch oder der Trend? Die Henne oder das Ei? Das Kamel oder der Mantel?
Elke Heidenreich war es. Diese Autorin nimmt das Thema Kleidung so ernst, dass sie ihrer Zeit voraus ist. Allein aus einer Jacke, einem Pullover oder einem seltsamen Hut, den sie sich aus einer Laune heraus kauft, erschafft sie kleine autobiographische Erzählungen. So manchen Kauf und manchen Fund mag sie bereut haben. Aber auch das ist dann sofort ein Thema, das sie aus dem Ärmel schüttelt. Sie hat die vielen Begegnungen und, ja, auch Schicksale, die in die Kleider eingewebt sind, auf wunderbare Art literarisiert. Und für beide, die Textilien und die Texte, gilt die gleiche ästhetische Theorie: "Das Einfache, das muss man können. Das Aufgeblasene kann jeder."
Dieses ebenso unzeitgemäße wie aktuelle Buch hat sich in einen Zwiebellook gekleidet. Kaum hat der Vater der Autorin seinen Kamelhaarmantel abgelegt, erkennt man die nächste Bedeutungsschicht. In Zeiten, in denen Bekleidung ihren Wert verliert, schon weil sie so billig geworden ist, gibt diese Autorin den Sachen ihren Charakter zurück. Werden sich all die jungen Frauen von heute in ferner Zukunft an die Rotweinflecken auf ihrem H&M-Kleid für 12,99 Euro erinnern? An den Mann, der sie verursacht hat? Oder eben schon deshalb nicht, weil sie das Hängerchen nach zweimaligem Gebrauch weggeworfen haben und die Speichermedien für Selfies nicht so lange halten wie das Gedächtnis von Elke Heidenreich?
Zwischen den Zeilen hat dieses Buch auch eine klimapolitische und müllkritische Aussage: Es muss nicht immer Neues sein! Die Ich-Erzählerin, die man über weite Strecken dieser autobiographischen Geschichten als Elke Heidenreich identifizieren darf, kauft ihre Nachthemden am liebsten auf holländischen Flohmärkten: weiß, für den Winter aus festem Leinen, für den Sommer aus leichter Baumwolle, übergroß, mit Spitze an den Ärmeln oder am Ausschnitt, manchmal sogar mit Monogramm, oft uralt. Einmal waschen reicht: "Sie tragen sich herrlich, sehen nach verflossenen Jahrhunderten aus, und ich träume die Träume derer, die schon vor mir darin geträumt haben."
Diesen schwebenden Ton hält sie nicht immer durch. Poesie ist ihr wohl auch verdächtig. Denn bei aller Phantasiebegabung steckt in Elke Heidenreich noch immer Else Stratmann, die Metzgersgattin-Kunstfigur aus dem Ruhrgebiet, als die sie seit 1975 im Fernsehen bekannt wurde. Dem Stil der Texte tut der flapsige bis rotzige Ton gut. Man steckt nicht nur mit dem Kopf in den Wolken, wenn man diese Skizzen liest, sondern steht mit beiden Beinen auf dem Boden. Manchmal ist es der ganz harte Boden der Nachkriegsgeschichte, in der Mädchen nur Röcke tragen durften, nach dem Motto: "Die Hose zieret nur den Mann, drum Mädchen, zieh ein Röcklein an."
Ganz nebenbei ist dieser unterhaltsame Band auch ein kleines Lehrbuch der Weltwahrnehmung. Was diese Frau alles sieht - man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Wundert sich, was im Festspielhaus von Bayreuth so alles in den Gräben und hinter der Bühne passiert. Erfreut sich an Geschichten über eine junge Frau, die von ihrem fernen Freund Reizwäsche zum Geburtstag geschickt bekommt, was ihre Gäste peinlich berührt. Ist beruhigt, dass die Entrümpelungsversuche von Müttern auch in anderen Familien zu Dramen führen. Und glaubt langsam an Wunder, wenn sich auch die Erzählung von einer gestohlenen Jacke in einem Flugzeug nach Griechenland, die zunächst wie eine griechische Tragödie zu enden drohte, in Wohlgefallen auflöst - und das heißt in diesem Buch: zu einer Neuanschaffung führt, die nicht nach drei Wochen in der Tonne landet, sondern einen Ort in ihrem Leben findet.
Es ist kein Zufall, dass viele dieser Geschichten um Köln kreisen, wo Elke Heidenreich wohnt. Die Hauptstadt des Karnevals ist das heimliche Epizentrum der deutschen Mode. Nirgends sonst könnte man sich so verkleiden wie die Figuren dieses Buchs: Franz geht als geteiltes Deutschland, Irene als Gerhard-Richter-Domfenster, und alle geben auch mal Bananen ab, die sich auf Zuruf in der Kneipe schnell zur Staude bilden. Nirgends sonst ist offenbar auch das Geschlechterspiel so offen wie in der Stadt von Prinz, Bauer und Jungfrau. Wenn man die eigenen Geschichten der Autorin hochrechnet, dann scheint es in der Medienszene der Domstadt hoch herzugehen. Zu erahnen ist das sogar in einem Kapitel mit dem herrlich prosaischen Titel "Pantoffeln".
Ziemlich elegant tänzelt Elke Heidenreich über Pantoffeln und Kartoffeln. Ihre kabarettistische Schärfe mildert die Schriftstellerin, Literaturkritikerin und Moderatorin ins Ironische bis Selbstironische ab. Im Rückblick des Spätwerks dreht sie jedes schweigende Detail lustvoll auf links. Jedenfalls sind die Szenen nicht blutleer wie so oft bei jüngeren Autoren. Mit 77 Jahren darf man auch mal aus dem Vollen schöpfen, denn diese Kodderschnauze hat Mutterwitz.
Manches Detail literarisiert sie dann aber doch allzu sehr. Oder sollte "Kate Blanchett" mit "K" ironisch gemeint sein? Auch unterstellt sie Roger Willemsen, er hätte bei seinem Interview mit Karl Lagerfeld bei der lit.Cologne kaum über Bücher gesprochen - dabei haben sie nichts anderes getan. Und dann hat sie ihren Hund auch noch in einem Kleid von "Giorgio Ungaro" zur Ruhe gebettet. Das hat das arme Tier, das in ihrem Garten unter der Erde ruht, nun wirklich nicht verdient, und Emanuel Ungaro auch nicht.
Übrigens mag Elke Heidenreich gar keine Kamelhaarmäntel. Denn ihr Vater, ein Hallodri vor dem Herrn, trug diese Kleidungsstücke so lässig, wie es nur ging. Wohl auch deshalb reicht es ihr jetzt: "Jeder Depp aus der Versicherungsbranche trägt heute Kamelhaar, ich will das nicht sehen." Kein Wunder: Die Trends von heute haben nicht so viel zu erzählen.
ALFONS KAISER
Elke Heidenreich: "Männer in Kamelhaarmänteln". Kurze Geschichten über Kleider und Leute.
Hanser Verlag,
München 2020. 224 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Elke Heidenreich verwertet Textilien als Texte wieder
Kamelhaarmäntel? Was hat ein solches Wort, so seltsam altmodisch vom Kamel bis zu den Mänteln, auf einem Buchtitel zu suchen? Und dann noch "Männer in Kamelhaarmänteln"! Wie kommt eine Autorin, wie ein Verlag auf eine solche Idee? Das fragt man sich, legt das Buch in den Schoß und schaut aus dem Zugfenster hinaus im Hauptbahnhof von Braunschweig: Auf dem Bahnsteig umarmen sich eine junge Frau und ein junger Mann - und beide tragen Kamelhaarmäntel.
Elke Heidenreichs neues Buch mag sich der Erinnerung verdanken, aber es ist auf verblüffende Art in der Gegenwart angekommen. Denn nicht nur in Braunschweig, auch auf der Friedrichstraße in Berlin, am Neuen Wall in Hamburg und auf der gar nicht so feinen Zeil in Frankfurt: überall Kamelhaarmäntel. Aber was war zuerst da? Das Buch oder der Trend? Die Henne oder das Ei? Das Kamel oder der Mantel?
Elke Heidenreich war es. Diese Autorin nimmt das Thema Kleidung so ernst, dass sie ihrer Zeit voraus ist. Allein aus einer Jacke, einem Pullover oder einem seltsamen Hut, den sie sich aus einer Laune heraus kauft, erschafft sie kleine autobiographische Erzählungen. So manchen Kauf und manchen Fund mag sie bereut haben. Aber auch das ist dann sofort ein Thema, das sie aus dem Ärmel schüttelt. Sie hat die vielen Begegnungen und, ja, auch Schicksale, die in die Kleider eingewebt sind, auf wunderbare Art literarisiert. Und für beide, die Textilien und die Texte, gilt die gleiche ästhetische Theorie: "Das Einfache, das muss man können. Das Aufgeblasene kann jeder."
Dieses ebenso unzeitgemäße wie aktuelle Buch hat sich in einen Zwiebellook gekleidet. Kaum hat der Vater der Autorin seinen Kamelhaarmantel abgelegt, erkennt man die nächste Bedeutungsschicht. In Zeiten, in denen Bekleidung ihren Wert verliert, schon weil sie so billig geworden ist, gibt diese Autorin den Sachen ihren Charakter zurück. Werden sich all die jungen Frauen von heute in ferner Zukunft an die Rotweinflecken auf ihrem H&M-Kleid für 12,99 Euro erinnern? An den Mann, der sie verursacht hat? Oder eben schon deshalb nicht, weil sie das Hängerchen nach zweimaligem Gebrauch weggeworfen haben und die Speichermedien für Selfies nicht so lange halten wie das Gedächtnis von Elke Heidenreich?
Zwischen den Zeilen hat dieses Buch auch eine klimapolitische und müllkritische Aussage: Es muss nicht immer Neues sein! Die Ich-Erzählerin, die man über weite Strecken dieser autobiographischen Geschichten als Elke Heidenreich identifizieren darf, kauft ihre Nachthemden am liebsten auf holländischen Flohmärkten: weiß, für den Winter aus festem Leinen, für den Sommer aus leichter Baumwolle, übergroß, mit Spitze an den Ärmeln oder am Ausschnitt, manchmal sogar mit Monogramm, oft uralt. Einmal waschen reicht: "Sie tragen sich herrlich, sehen nach verflossenen Jahrhunderten aus, und ich träume die Träume derer, die schon vor mir darin geträumt haben."
Diesen schwebenden Ton hält sie nicht immer durch. Poesie ist ihr wohl auch verdächtig. Denn bei aller Phantasiebegabung steckt in Elke Heidenreich noch immer Else Stratmann, die Metzgersgattin-Kunstfigur aus dem Ruhrgebiet, als die sie seit 1975 im Fernsehen bekannt wurde. Dem Stil der Texte tut der flapsige bis rotzige Ton gut. Man steckt nicht nur mit dem Kopf in den Wolken, wenn man diese Skizzen liest, sondern steht mit beiden Beinen auf dem Boden. Manchmal ist es der ganz harte Boden der Nachkriegsgeschichte, in der Mädchen nur Röcke tragen durften, nach dem Motto: "Die Hose zieret nur den Mann, drum Mädchen, zieh ein Röcklein an."
Ganz nebenbei ist dieser unterhaltsame Band auch ein kleines Lehrbuch der Weltwahrnehmung. Was diese Frau alles sieht - man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Wundert sich, was im Festspielhaus von Bayreuth so alles in den Gräben und hinter der Bühne passiert. Erfreut sich an Geschichten über eine junge Frau, die von ihrem fernen Freund Reizwäsche zum Geburtstag geschickt bekommt, was ihre Gäste peinlich berührt. Ist beruhigt, dass die Entrümpelungsversuche von Müttern auch in anderen Familien zu Dramen führen. Und glaubt langsam an Wunder, wenn sich auch die Erzählung von einer gestohlenen Jacke in einem Flugzeug nach Griechenland, die zunächst wie eine griechische Tragödie zu enden drohte, in Wohlgefallen auflöst - und das heißt in diesem Buch: zu einer Neuanschaffung führt, die nicht nach drei Wochen in der Tonne landet, sondern einen Ort in ihrem Leben findet.
Es ist kein Zufall, dass viele dieser Geschichten um Köln kreisen, wo Elke Heidenreich wohnt. Die Hauptstadt des Karnevals ist das heimliche Epizentrum der deutschen Mode. Nirgends sonst könnte man sich so verkleiden wie die Figuren dieses Buchs: Franz geht als geteiltes Deutschland, Irene als Gerhard-Richter-Domfenster, und alle geben auch mal Bananen ab, die sich auf Zuruf in der Kneipe schnell zur Staude bilden. Nirgends sonst ist offenbar auch das Geschlechterspiel so offen wie in der Stadt von Prinz, Bauer und Jungfrau. Wenn man die eigenen Geschichten der Autorin hochrechnet, dann scheint es in der Medienszene der Domstadt hoch herzugehen. Zu erahnen ist das sogar in einem Kapitel mit dem herrlich prosaischen Titel "Pantoffeln".
Ziemlich elegant tänzelt Elke Heidenreich über Pantoffeln und Kartoffeln. Ihre kabarettistische Schärfe mildert die Schriftstellerin, Literaturkritikerin und Moderatorin ins Ironische bis Selbstironische ab. Im Rückblick des Spätwerks dreht sie jedes schweigende Detail lustvoll auf links. Jedenfalls sind die Szenen nicht blutleer wie so oft bei jüngeren Autoren. Mit 77 Jahren darf man auch mal aus dem Vollen schöpfen, denn diese Kodderschnauze hat Mutterwitz.
Manches Detail literarisiert sie dann aber doch allzu sehr. Oder sollte "Kate Blanchett" mit "K" ironisch gemeint sein? Auch unterstellt sie Roger Willemsen, er hätte bei seinem Interview mit Karl Lagerfeld bei der lit.Cologne kaum über Bücher gesprochen - dabei haben sie nichts anderes getan. Und dann hat sie ihren Hund auch noch in einem Kleid von "Giorgio Ungaro" zur Ruhe gebettet. Das hat das arme Tier, das in ihrem Garten unter der Erde ruht, nun wirklich nicht verdient, und Emanuel Ungaro auch nicht.
Übrigens mag Elke Heidenreich gar keine Kamelhaarmäntel. Denn ihr Vater, ein Hallodri vor dem Herrn, trug diese Kleidungsstücke so lässig, wie es nur ging. Wohl auch deshalb reicht es ihr jetzt: "Jeder Depp aus der Versicherungsbranche trägt heute Kamelhaar, ich will das nicht sehen." Kein Wunder: Die Trends von heute haben nicht so viel zu erzählen.
ALFONS KAISER
Elke Heidenreich: "Männer in Kamelhaarmänteln". Kurze Geschichten über Kleider und Leute.
Hanser Verlag,
München 2020. 224 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Typisch Heidenreich: witzig, frech, tiefgründig und vor allem sehr persönlich." Luzia Stettler, SRF BuchZeichen, 19.01.21
"Ganz nebenbei ist dieser unterhaltsame Band auch ein kleines Lehrbuch der Weltwahrnehmung. Was diese Frau alles sieht - man kommt aus dem Staunen nicht heraus." Alfons Kaiser, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.11.20
"Ein vielfältiges, vielseitiges Modebuch, das wegen seines häufig anekdotischen, fragmentarischen Charakters zur kurzweiligen Lektüre gerät." Daniel Kalt, Die Presse, 13.11.20
"Was unter der Feder schwächerer Autoren sich wie eine Aufgabe aus einem Creative-Writing-Kurs gelesen hätte, löst Elke Heidenreich souverän, klug und unterhaltsam." Denis Scheck, Tagesspiegel, 01.11.20
"Pointiert, geistreich und sehr witzig." 3sat Kulturzeit, 26.10.20
"Ein Bild von Frida Kahlo im Herrenanzug ist auf dem Umschlag von diesem wunderschönen Erzählband zu sehen, der noch viele Schrankfächer mit überraschenden Geschichten von Kleidungsstücken aus edlem Kaschmir, verführerischer Spitze und praktischer Baumwolle enthält. ... Direkt, ungeschminkt, frei von der Leber weg - so kennt und schätzt man Elke Heidenreich und so sind auch ihre Geschichten über Kleider und Leute." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 13.10.20
"Dieses Buch steckt nicht nur voller überraschender Szenen und Anekdoten, sondern liefert auch Anregungen für die eigene Erinnerung." Claudia Voigt, Der Spiegel, 10.10.20
"'Männer in Kamelhaarmänteln' ist alles,was ein aus 60 autobiografischen Episoden zusammengefügtes Buch über Kleidung idealerweise sein sollte. Witzig, sinnlich, sentimental. Todtraurig stellenweise. Gscheit, na klar. Und dabei immer, immer: persönlich." Tanja Rest, Süddeutsche Zeitung, 05.10.20
"Ganz nebenbei ist dieser unterhaltsame Band auch ein kleines Lehrbuch der Weltwahrnehmung. Was diese Frau alles sieht - man kommt aus dem Staunen nicht heraus." Alfons Kaiser, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.11.20
"Ein vielfältiges, vielseitiges Modebuch, das wegen seines häufig anekdotischen, fragmentarischen Charakters zur kurzweiligen Lektüre gerät." Daniel Kalt, Die Presse, 13.11.20
"Was unter der Feder schwächerer Autoren sich wie eine Aufgabe aus einem Creative-Writing-Kurs gelesen hätte, löst Elke Heidenreich souverän, klug und unterhaltsam." Denis Scheck, Tagesspiegel, 01.11.20
"Pointiert, geistreich und sehr witzig." 3sat Kulturzeit, 26.10.20
"Ein Bild von Frida Kahlo im Herrenanzug ist auf dem Umschlag von diesem wunderschönen Erzählband zu sehen, der noch viele Schrankfächer mit überraschenden Geschichten von Kleidungsstücken aus edlem Kaschmir, verführerischer Spitze und praktischer Baumwolle enthält. ... Direkt, ungeschminkt, frei von der Leber weg - so kennt und schätzt man Elke Heidenreich und so sind auch ihre Geschichten über Kleider und Leute." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 13.10.20
"Dieses Buch steckt nicht nur voller überraschender Szenen und Anekdoten, sondern liefert auch Anregungen für die eigene Erinnerung." Claudia Voigt, Der Spiegel, 10.10.20
"'Männer in Kamelhaarmänteln' ist alles,was ein aus 60 autobiografischen Episoden zusammengefügtes Buch über Kleidung idealerweise sein sollte. Witzig, sinnlich, sentimental. Todtraurig stellenweise. Gscheit, na klar. Und dabei immer, immer: persönlich." Tanja Rest, Süddeutsche Zeitung, 05.10.20