"Männerträume" umfasst drei Erzählungen, gelesen von Martin May. Sie beginnen ganz vordergründig mit den bekannten PS-Visionen: Es geht um reichlich PS unter der Haube, um den Urlaub mit den Kumpels auf Mallorca, die passenden Designermöbel zum Designerhaus. Die Männer in den Geschichten "Das Rennen", "Das Haus" und "Die Freunde" scheinen sich ihre privaten Träume unbeschwert zu erfüllen. Doch das ist nur Fassade, dahinter wird es kompliziert. Marianne Wellershoff beobachtet Männer im Kampf mit sich selbst. Frauen bleiben dabei Randfiguren und sind doch allgegenwärtig, wenn Männer ihre Träume auszuleben versuchen. Wellershoffs "Helden" suchen, unabhängig von Milieu und Alter nach "dem" Leben. Hinter diesen Fassaden kommt der völlig verunsicherte "Mann von heute" zum Vorschein. Marianne Wellershoff, verantwortliche Spiegel-Kulturredakteurin, beobachtet scharf. Sie seziert die Sehnsüchte, die von Aus- und Aufbruch tönen, aber doch der kleinbürgerlichen, Idylle verhaftet bleiben.
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