Ein Krimi ohne Leiche? Das geht. Zumindest glaubt man lange Zeit, dass dies so ist, weil der Stadtstreicher, der nachts aus der Seine gefischt wurde, nicht tot ist, sondern im Krankenhaus langsam gesund wird.
Kommissar Maigret wird zur Besichtigung des „Tatorts“ gebeten: ein belgischer
Lastschiffkapitän hat am Ufer der Seine mitten in Paris, wo er mit seiner Ladung liegt, gemeinsam mit einem…mehrEin Krimi ohne Leiche? Das geht. Zumindest glaubt man lange Zeit, dass dies so ist, weil der Stadtstreicher, der nachts aus der Seine gefischt wurde, nicht tot ist, sondern im Krankenhaus langsam gesund wird.
Kommissar Maigret wird zur Besichtigung des „Tatorts“ gebeten: ein belgischer Lastschiffkapitän hat am Ufer der Seine mitten in Paris, wo er mit seiner Ladung liegt, gemeinsam mit einem weiteren Schiffsführer einen Mann aus dem Wasser gezogen. Der Belgier gibt an, zwei Männer gesehen zu haben, die nach einem vernehmbaren Plumps mit einem roten Auto eilig weggefahren sind. Die Polizei macht sich auf die Suche nach dem Fahrzeug. Zugleich versucht Maigret mit dem Opfer ins Gespräch zu kommen und mehr über dessen Person und die Umstände des Vorfalls herauszufinden. Die Ergebnisse der Untersuchungen, die Motive der beiden Männer im roten Auto und der Ausgang des Krimis sind ziemlich überraschend und doch einleuchtend. Und am Ende kommt dann doch auch noch, jedenfalls ein bisschen, eine Leiche ins Spiel…
Der Krimi ist sehr geschickt konstruiert und fesselt den Leser, der neugierig wird, wie sich die merkwürdigen Umstände aufklären werden. Gleichzeitig beschreibt Simenon das Paris der 50er Jahre so, dass man sich die Atmosphäre gut vorstellen kann. Maigret ist ein typischer Detektiv, dem es gelingt dank seiner Recherchen und seiner Intelligenz die Fäden zu sortieren. Für die nächsten Sommerferien habe ich mir vorgenommen, auch wenn der Krimi ja jetzt schon bekannt ist, mich an das französische Original zu wagen.