Das Meer war für Thomas Mann sein Leben lang ein Ort der Sehnsucht und des verheißungsvollen Sogs in die Tiefe. Ein Ort der Befreiung von den bürgerlichen, politischen und erotischen Zwängen seines Lebens. Er wächst an der Ostsee auf, aber sobald er kann, geht er in den Süden, ans Mittelmeer, verliebt sich in junge Männer, folgt aber dann doch den Konventionen der Zeit und heiratet Katia. Weidermann erzählt das Leben des Thomas Mann ganz neu. Es ist die Biografie eines großen Schriftstellers und seiner Familie, vor allem aber ist es eine Geschichte über das Dunkle, Glänzende, Verlockende, Befreiende – über Thomas Mann und das Meer.
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»Literaturgeschichte erzählen, das kann Volker Weidermann.« SWR2
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Alexander Kosenina folgt Volker Weidermann gerne auf maritimen Streifzügen durch Leben und Werk Thomas Manns. Tatsächlich habe der Autor, legt Kosenina dar, nicht nur zeitlebens die Nähe des Wassers gesucht, sondern auch in seinen Werken dem Motiv des Meeres einen zentralen Platz zugewiesen. Weidermann sammele in seinem ursprünglich bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen Lesebuch fleißig die diversen Mann'schen Meeresbezüge. Sowohl er selbst als auch Hanns Zischler, der Leser der rezensierten Hörbuchversion, ließen sich dabei gelegentlich etwas allzu sehr von ihrem grenzenlosen Mann-Enthusiasmus mitreißen. Doch auch wenn Kosenina sich gelegentlich eine nuanciertere Betrachtung gewünscht hätte, überzeugt ihn die inhaltliche Aufarbeitung des Motivs. Entlang von Weidermanns Studie zeichnet er die Rolle des Meeres und dessen Bezüge zu Metaphysik und Sexualität in einigen bekannten und weniger bekannten Mann-Werken nach. Weidermanns Text endet mit einem Hinweis auf die Mann-Tochter und Meeresschützerin Elisabeth Mann-Borgese, so Kosenina.
© Perlentaucher Medien GmbH
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