Zwei Frauen und ihr Wunsch nach Selbstbestimmung
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von Jarka Kubsova, und bestimmt nicht mein letzter. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Sie beschreibt alles so bildlich und klar, das man beim Lesen mitten in die
Geschichte hinein kapituliert wird. Es war wie ein Sog ich konnte mich beim Lesen der Geschichte…mehrZwei Frauen und ihr Wunsch nach Selbstbestimmung
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von Jarka Kubsova, und bestimmt nicht mein letzter. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Sie beschreibt alles so bildlich und klar, das man beim Lesen mitten in die Geschichte hinein kapituliert wird. Es war wie ein Sog ich konnte mich beim Lesen der Geschichte nicht mehr entziehen. Es rüttelt einem auf beim Lesen , auch wenn die beiden Frauen in verschiedenen Jahrhunderten geboren wurden, ziehen sich viele Parallelen. Im Nachwort erfährt man so vieles über uns Frauen, das wir früher viel besser gestellt waren, gleichberechtigt, Bier brauten, Ärzte sein durften usw. Das ist alles schon vor über hunderten von Jahren vorbei. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen dem hier und heute und 1580 . Sie ist angelehnt an Abelke Bleken und den damaligen Gebräuchen , Sitten und Gesetze.
Das Vorwort fängt schon grausam an, mit dem Scheiterhaufen, da bekam man schon Gänsehaut. Wir lernen in der Gegenwart Britta kennen, die mit ihrem Mann Philipp und den 2 Kindern, von Hamburg in ihr neues Haus , den Eispalast ziehen. Wie die Dorfbewohner ihn spöttisch nennen ,sie und die Kinder fühlen sich in Ochsenwerder nicht wohl. Die Marschlande kommen ihr trostlos vor, alles grau in grau, wie der Winter. Ihren Beruf hat sie als Geografin aufgegeben, wie üblich um ihren Mann den Rücken frei zu halten. Ich habe sehr mit Britta , aber auch Abelke gefühlt und gelitten.
Mit ihnen gelacht, geweint, gezittert, gebangt und gehofft.
Bei einem ihrer Spaziergänge stößt Britta auf Abelke Bleken, ein Straßenschild mit ihrem Namen fällt ihr ins Auge. Sie beginnt wie besessen zu recherchieren, über diese Frau, sie war damals einzige unverheiratet Bäuerin und Erbin , eines großen Hofes mit 9 Hektar Land. Ein Dorn in den Augen der Männer, da der Hof sehr ertragreich ist, alles was sie anfasste , gedeiht. Bei ihren Forschungen über diese Frau, entdeckt Britta viele Parallelen zu sich selbst. Ihre Ehe die nicht mehr glücklich ist, das sie gerne auch erfolgreich wäre und sie sehnt sich nach ihrem alten Beruf als Geografin zurück. Was für kleine Schritte wir erst im Feminimus gemacht haben, wird einem bewusst beim Lesen. Besonders Abelke , Leben und Schiksal besonders zum Schluss nahm mich sehr mit, wie schnell man aus Missgunst und Neid zur Hexe abgestempelt wird. Ausschlaggebend war die schlimme Sturmflut damals, wo Deiche kaputt gingen, Vieh und Menschen starben. Abelke hat durch ihre weiße Voraussicht , ihren Hof, die Menschen die dort lebten und fast das ganze Vieh retten können. Wie schnell man ausgegrenzt werden kann, in der Gegenwart und der Vergangenheit. Man ist fasziniert und taucht tiefer und tiefer in die Vergangenheit ein. Ein Roman den ich nicht vergessen werde.
Auf Wikipedia erfährt man viel über Abelke Bleken.