Eine Geschichte von weiblicher Gemeinschaft und Macht. Ein Fest der Erzählfreude, der Erfindungskraft und des Intellekts. Das neue Meisterwerk von Lauren Groff. Marie ist siebzehn Jahre alt, groß und ungelenk und nach allgemeiner Ansicht ungeeignet für die Ehe und das höfische Leben. Sie verehrt ihre Königin, Eleanore von Aquitanien, doch die verstößt sie mit einem Lächeln: Marie soll Priorin eines abgelegenen Klosters werden, irgendwo im Schlamme Englands, fern von den zärtlichen Zuwendungen ihrer Dienerin. Lebendig begraben in der Gemeinschaft verarmter, frierender, hungernder Nonnen – ausgerechnet sie, die aus einer Familie von Kriegerinnen stammt und alles andere als fromm ist. Doch in der Abgeschlossenheit des Klosters findet Marie für sich und ihre Schwestern ungeahnte Möglichkeiten von weltlichem Einfluss, Wohlstand und neuer Gemeinschaft. »Matrix« erzählt die Geschichte einer fehlbaren Heldin: einer Frau – kriegerisch, imposant, machtbewusst, hingebungsvoll –, deren Visionen verlorengehen, wie so viele Stimmen starker Frauen im Lauf der Geschichte. Der neue, flirrend aufregende Roman von Lauren Groff erweckt sie zum Leben und beschwört die utopische Kraft weiblicher Kreativität in einer korrumpierten Welt.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Im Roman von Lauren Groff erkennt Rezensentin Juliane Liebert eine "feministische Vision weiblicher Autonomie in der Epoche der Kreuzzüge". Groff erzählt die Geschichte der 17-Jährigen Marie, gezeugt durch königliche Vergewaltigung. Die junge Frau muss in ein Kloster und verzweifelt über ihr Schicksal. Doch in der kirchlichen Welt der Frauen lernt sie, Gut von Böse zu unterscheiden und ergreift die Chance, sich selbst zu entdecken. Von vier Dingen ist Liebert besonders angetan: Dass dieser Roman keine historisierende Patina aufweise, sondern Groff der so stinkenden wie grausamen Welt sprachlich eine wohltuende "plastische Präsenz" zu geben vermag, dass die Dramaturgie dem Leben in der Abtei folgt, dass es nicht Not tut, die mutmaßlich historischen Frauen, die in der Geschichte auftauchen, als solche zu identifizieren und dass Männer nur Randfiguren sind. Zwar schrappe Groff manchmal nur haarscharf am Kitsch vorbei, schreibt die Rezensentin, aber die Sexszenen der Novizinnen findet sie so grandios, dass sie mit dem Satz schließt: "Cyndi Lauper hatte eben doch recht: Girls just wanna have fun."
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein faszinierender Roman über weiblichen Ehrgeiz, kluge Machtpolitik und den Wunsch nach Freiheit.« Dorothea Westphal DLF Kultur Lesart 20220923
Rezensent Wieland Freund freut sich über einen "brandaktuellen" Mittelalterroman von Lauren Groff. Die Autorin zeichnet darin das Leben der Nonne Marie von Frankreich als Selbstermächtigungstrip, erklärt er begeistert, und die Frau als hassende, begehrende und nach Freiheit lechzende Visionärin. Dass Groff für ihre stilistisch "begnadete" Erzählung das Präsens wählt trägt natürlich dazu bei, dass Freund sich im Hier und Jetzt wähnt, nicht im Jahrhundert des Minnesangs. Und auch wenn die Kulisse Freund zunächst an Umberto Ecos "Name der Rose" erinnert, das Buch erscheint ihm doch tollkühner.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH