Yuna und Tristan haben sich schon immer gehasst. Beide waren sich immer einig, dass die Siedlung, in der sie aufgewachsen sind, zu klein für beide ist. Denn so konnten sie sich nie aus dem Weg gehen und immer wieder kam es dadurch zu verbalen und sogar körperlichen Auseinandersetzungen. Als Tristan
sein Studium in London aufgenommen hat, konnten sie, zur großen Freude auf beiden Seiten, endlich…mehrYuna und Tristan haben sich schon immer gehasst. Beide waren sich immer einig, dass die Siedlung, in der sie aufgewachsen sind, zu klein für beide ist. Denn so konnten sie sich nie aus dem Weg gehen und immer wieder kam es dadurch zu verbalen und sogar körperlichen Auseinandersetzungen. Als Tristan sein Studium in London aufgenommen hat, konnten sie, zur großen Freude auf beiden Seiten, endlich den Kontakt meiden. Mittlerweile sind Jahre vergangen, in denen Tristan nicht mal zu Besuch in der kleinen Siedlung war. Doch dann taucht Tristan, für Yuna völlig unerwartet, Weihnachten bei seiner Familie auf. Sofort ist die gegenseitige Abneigung wieder spürbar. Nichts hat sich für die beiden geändert. Deshalb kann das Knistern, das beide spüren, wenn sie unerwartet aufeinandertreffen, nur Einbildung sein....
"Mein Nachbar, Weihnachten und ich" ist die überarbeitete Neuauflage von "(K)ein Kuss unter dem Mistelzweig". Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wodurch man einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der beiden Hauptprotagonisten bekommt. Ein Rückblick in die Kindheit der beiden zeigt außerdem, wodurch der gegenseitige Hass auf eine ganz neue Stufe gehoben wurde.
Obwohl die beiden Hauptprotagonisten sehr unterschiedlich sind, wirken beide sofort sympathisch. Man kann sogar verstehen, warum sie sich überhaupt nicht mögen. Die Szenen, in denen man Yuna und Tristan gemeinsam beobachtet, sind sehr humorvoll. Man genießt die Wortgefechte, die sich beide liefern, und muss beim Lesen häufig schmunzeln. Die langsame Annäherung wirkt glaubhaft und nachvollziehbar.
Die Autorin beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man alles mühelos vor Augen hat. Da sich die Handlung hauptsächlich an verschiedenen Weihnachtstagen zuträgt, kann man die Weihnachtsbräuche in Yunas und Tristans Familien beobachten, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Dadurch liegt Weihnachtsstimmung in der Luft, die man, trotz der beiden Streithähne, genießen kann.
Ein wunderbarer, sehr humorvoller Weihnachtsroman, der voll und ganz überzeugen kann.