"An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten und zugleich entsetzlichsten Menschen seiner Zeit. - Dieser außerordentliche Mann würde, bis in sein dreißigstes Jahr für das Muster eines guten Staatsbürgers haben gelten können. Das Rechtgefühl aber machte ihn zum Räuber und Mörder." Kleists Erzählung aus dem Jahre 1808 erzählt die Geschichte des Rosshändlers Kohlhaas, den ein Junker um zwei Pferde betrügt. Als Kohlhaas sein Recht vor Gericht einzuklagen versucht, die Klage aber abgewiesen wird, bewaffnet er seine Knechte und erklärt der Obrigkeit den Krieg. Der Erzählung liegt eine historische Begebenheit zugrunde.
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