Eine große Stadt an einem dunklen Fluß, mit einer geheimnisvoll bunten Unterwelt und einer geheimnislosen Oberwelt, mit einer heißen Vergangenheit und einer eisigen Zukunft. Schattenhaft die Gegenwart, von lebendigen Toten bevölkert. In dieser halb realen, halb imaginären Welt der Zerstörungen sucht eine Frau ihren Mann. Eine insgeheime Orpheus- und Eurydike-Geschichte, eine Geschichte, in der es Eurydike ist, die ihren Geliebten aus dem Untergrund ins Leben - jenseits der tödlichen Stadt - zurückholen will. Herzgewiß geht die Frau unbeirrt durch alle Gefährdungen. Bis sie tatsächlich wieder "Michel" sagen kann. Ulla Berkéwicz, Schauspielerin und Schriftstellerin. Erzählungen ("Josef stirbt", 1982; "Michel, sag ich" 1984; "Adam", 1987; "Mordad", 1995), Romane ("Engel sind schwarz und weiß", 1992; "Ich weiß, daß Du weißt", 1999) und Theaterstücke. Zuletzt erschien 2002 ihr Essayband "Eine Orientierung in vergleichendem Fanatismus". Ulla Unseld-Berkéwicz leitet seit 2002 den Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main. Hermann Beil, Dramaturg in Frankfurt, Basel, Stuttgart und Bochum. 13 Jahre Arbeit am Wiener Burgtheater und an der "Weltkomödie Österreich". Seit 1999 am Berliner Ensemble. Berliner Theaterpreis (1995 zusammen mit Claus Peymann), Deutscher Kritikerpreis (1996).
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