Der zwölfjährige Timothy Dalton ist mit seiner Mutter Alice quer in den USA unterwegs wobei seine Mutter als Krankenpflegerin für schwere Fälle arbeitet. Gerade wollen sie zu einer einsamen Villa am Mount Rushmore, dort soll Alice die alte Mrs. Clawfield pflegen, die unter MS und auch zunehmend
unter Demenz leidet. Doch der Aufenthalt in der abgelegenen Villa wird schon bald zum Horrortrip, denn…mehrDer zwölfjährige Timothy Dalton ist mit seiner Mutter Alice quer in den USA unterwegs wobei seine Mutter als Krankenpflegerin für schwere Fälle arbeitet. Gerade wollen sie zu einer einsamen Villa am Mount Rushmore, dort soll Alice die alte Mrs. Clawfield pflegen, die unter MS und auch zunehmend unter Demenz leidet. Doch der Aufenthalt in der abgelegenen Villa wird schon bald zum Horrortrip, denn in dem Haus gehen seltsame Dinge vor, die in einer brutalen Nacht enden.
Timothy ist ein bemerkenswertes Kind mit einer erstaunlichen Beobachtungsgabe, da er wegen der ständig wechselnden Arbeitsstätten seiner Mutter nicht in die Schule gehen kann, wird er von Alice selbst unterrichtet und verbringt auch entsprechend viel Zeit allein. In der Geschichte fungiert er auch als Erzähler und schnell wird klar, dass er die Ereignisse rückblickend einem Polizisten erzählt. Scheinbar ist etwas Furchtbares geschehen und im weiteren Fortschreiten von Timothys Geschichte wird auch schnell klar, das sich in der abgelegenen Villa etwas Schreckliches anbahnte. Doch wer ist daran der Schuldige? Und ist wirklich alles so passiert, wie Timothy es schildert? Hier wird geschickt mit verschiedenen Verdächtigen und Motiven gespielt, allerdings kann ein versierter Krimifan schon erahnen, wer der Schuldige ist und bekommt dann bei der Auflösung auch die Bestätigung.
Die Geschichte ist von Anfang an dicht und wird mit viel Atmosphäre geschildert, dazu trägt bei, dass es eine Fülle von interessanten Details und Wissenswertem gibt, die die Geschichte stimmig untermauern, so erfährt man z.B. dass die Köpfe der Präsidenten im Mount Rushmore für die Lakota eine ungeheure Beleidigung sind und die Indianer noch immer um ihr Land kämpfen. Zunächst vermutet man natürlich, dass der ganze Spuk im Haus auch mit den Köpfen der Präsidenten und einer Legende der Ureinwohner zu tun hat, schließlich wurde die Folge ja auch nach den 4 Köpfen benannt, allerdings zeichnet sich dann ab, das dieser Handlungsstrang überhaupt nichts mit der eigentlichen Story zu tun hat und dann auch komplett versickert, was eigentlich sehr schade ist. Die zunächst angedeutete mysteriöse Komponente löst sich ebenso in Luft auf und am Schluß endet alles als typischer Psyochthriller.
Mit Philipp Draeger wurde ein jugendlicher Sprecher gefunden, der seine Sache wirklich grandios macht und den Erwachsenen in nichts nachsteht und seine Figur glaubwürdig verkörpern kann. Ansonsten gibt es nur 5 weitere Sprecher, aber das schadet der Geschichte keineswegs, denn trotz der begrenzten Charaktere ist zunächst jeder verdächtig und später erscheinen viele Ereignisse in einem ganz anderen Licht. Musik und Geräuschkulisse sorgen für eine passende Atmosphäre und untermalen die einzelnen Szenen gelungen.
FaziT: eine sehr unterhaltsame und spannende Folge, die aber inhaltlich nicht wirklich etwas mit dem Titel und den Präsidentenköpfen zu tun hat, die zunächst angedeutete mysteriöse Komponente löst sich in einen perfiden Psychothriller auf, allerdings ist die Auflösung doch ein wenig durchschaubar.