Hal Elrod mit dem berühmten "Miracle Morning" ist mir definitiv seit einiger Zeit ein Begriff. Nicht nur das, sondern auch der reißerische Titel hat mein Interesse für dieses Buch geweckt. Der Autor legt die Maßstäbe an dieses Buch bereits im Einführungs-Kapitel wahnsinnig hoch.
Hals
"Wunderformel" besteht - ganz einfach formuliert - aus "unerschütterlichem Glauben" und "unermüdlichen…mehrHal Elrod mit dem berühmten "Miracle Morning" ist mir definitiv seit einiger Zeit ein Begriff. Nicht nur das, sondern auch der reißerische Titel hat mein Interesse für dieses Buch geweckt. Der Autor legt die Maßstäbe an dieses Buch bereits im Einführungs-Kapitel wahnsinnig hoch.
Hals "Wunderformel" besteht - ganz einfach formuliert - aus "unerschütterlichem Glauben" und "unermüdlichen Einsatz". Genau das, in dieser Kombination, führt seiner Meinung nach unausweichlich zu einem Wunder bzw. zum Erfolg. Bereits zu Beginn habe ich ein kleines Problem mit der Wortwahl. "Wunder" ist ein hochgegriffener Begriff und ist für mich nur im religiösen Sinne passend.
In Bezug auf die positive Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt sich auch dieses Buch mit den üblichen Themen. Man muss an das glauben, was man erreichen will und das "Unerreichbare" komplett aus seinem Gedankengut streichen. Wünsche werden zu "Missionen", die ohne wenn und aber verfolgt werden müssen. Man muss das eigene Ich vom Vorhaben überzeugen. Obwohl ich die anfänglichen Kapitel für etwas unausgereift erachte, da sie irgendwie nicht viel Greifbares liefern, muss ich Hal hier definitiv recht geben. "Kann ich nicht...werde ich nie erreichen...nicht machbar" sind typische Aussagen in allen Schichten. So streicht man Möglichkeiten von Haus aus.Der Autor greift viel zu autobiographischen Geschichten, um das zu Lehrende an Beispielen fest zu machen. Eine breit gefächerte Auswahl an Personen wäre wohl besser und anschaulicher gewesen. Das ich-bezogene stört ab und an.
Einige Beispiele empfand ich auch einfach nicht als repräsentabel genug. Hal erklärt seine Wunderformel z.B. an seinen Verkaufsrekorden als Messer-Vertreter. Ich sehe es nicht als "Wunder" an, wenn ich mehr Zeit investiere, dementsprechend mehr Verkaufsgespräche abhalte und dadurch natürlich auch die Chance habe, mehr Provision zu erhalten. Auch etwas zwiegespalten stehe ich dem Beispiel Elrods mit seiner Krebserkrankung gegenüber. Ich teile seine Meinung, dass ein Akzeptieren des Umstandes vieles vereinfachen kann. Leugnen oder gar lange dauernder Zorn bringt einen nicht weiter. An dieser Stelle empfand ich einige Abschnitte als ins Esoterische abschweifend. Mit Affirmationen kann ich eine Erkrankung nicht fern halten, jedoch meine Einstellung gegenüber einer gesunden Lebensweise festigen. So sehe ich das zumindest. Elrods Einstellung zu Nahrungsergänzungsmitteln, Kaffee-Einläufen und natürlichen Krebsbehandlungen empfand ich teilweise als sehr gewagt.
Die Kapitel, die sich mit dem "unermüdlichen Einsatz" beschäftigen, empfand ich als greifbarer und anschaulicher. Hier zeigte sich eben doch, dass der Glaube nichts bewirkt, wenn der Einsatz nicht folgt. Elrods Arbeitseifer und Einsatzbereitschaft ist enorm und man kann nur den Hut davor ziehen. Dies ist auch Teil seines Erfolges. Zusätzlich sehe ich eine relativ strikte Planung auch als großen Bereich der "Wunderformel". Man muss neue Gewohnheiten übernehmen, so dass sie in den Tagesablauf passen und sich einfach in den Alltag integrieren lassen. Nur so sehe ich persönlich auch einen möglichen Erfolg.
Sprachlich, bedient sich Herr Elrod dem typischen us-amerikanischen Sprachgebrauch, der für uns ab und zu etwas ungewöhnlich erscheinen mag. Insgesamt empfand ich seine Schreibweise aber als amüsant und nicht abgehoben. Er lässt uns auch in sein privates Leben blicken und zeigt auch Misserfolge auf.
Was mir in diesem Buch fehlt, ist die Sache, dass ich einfach nicht komplett überzeugt wurde. Ich brauche keine Begriffe wie "Wunder", sondern klare, umsetzbare "Anweisungen", die ich auf mich zuschneidern kann. Diese finden sich hier, jedoch nicht so intensiv wie etwa bei Anthony Robbins. Dieser scheint einen die Möglichkeiten regelrecht in den Kopf zu hämmern (im positiven Sinne), wohingegen Elrod eher seine Geschichte erzählt. Als eine Art Einführung in die Thematik kann ich das Buch jedoch trotzdem empfehlen. Mein Mann, der das Buch auch gelesen