„Mittsommerlügen“ ist ein Kriminalroman aus der Feder von Malin Hedin, welcher in Schweden spielt.
Nach der feucht-fröhlichen Feier des Mittsommerfestes ist die junge lebensfrohe Maria spurlos verschwunden. Doch hat sie ihre 3-jährige Tochter Terese einfach im Stich gelassen oder steckt eine
Gewalttat dahinter? Nur Greta, Marias Mutter, glaubt nicht an ein freiwilliges Verschwinden ihrer…mehr„Mittsommerlügen“ ist ein Kriminalroman aus der Feder von Malin Hedin, welcher in Schweden spielt.
Nach der feucht-fröhlichen Feier des Mittsommerfestes ist die junge lebensfrohe Maria spurlos verschwunden. Doch hat sie ihre 3-jährige Tochter Terese einfach im Stich gelassen oder steckt eine Gewalttat dahinter? Nur Greta, Marias Mutter, glaubt nicht an ein freiwilliges Verschwinden ihrer Tochter, und macht sich auf die Suche, doch wer könnte in dem verschworenen Dörfchen etwas mit dem Verschwinden zu tun haben?
Das Cover des Romans mit dem düsteren Wald, den hohen Bäumen und der Frau im gelben Mantel, welche mit einem kleinen Licht abgebildet ist, passt sehr gut zur düsteren, bedrückenden Atmosphäre der Geschichte.
Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven von Beteiligten erzählt, sodass man als Leser immer mehr Details erfährt, die einem die Protagonisten aber nicht unbedingt sympathisch erscheinen lassen. Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, in dem mir wirklich kein einziger Protagonist sympathisch war. Dies hat mir das Lesen zu Beginn auch etwas schwer gemacht. Dazu kamen zu Anfang auch recht viele Namen der Dorfbewohner vor, die sich erst allmählich gelichtet haben.
Geheimnisse, gegenseitige Anschuldigungen und Verdächtigungen, keinerlei Zusammenhalt und Rückhalt in den Beziehungen der Dorfbewohner – für mich war das alles eher bedrückend zu lesen.
Der Autorin ist es jedoch gelungen, die versteckte Spannung und psychologischen Charakterdarstellungen perfekt in die Geschichte einzubauen. Wer hier einen intensiven Kriminalroman mit Ermittlungen rund um den Mordfall erwartet, ist falsch, denn es geht nicht hauptsächlich um die Aufklärung, sondern eher um die Dorfgemeinschaft und die Menschen, die zurückbleiben.
Sehr gelungen sind die Beschreibungen der schwedischen Landschaft. Die Sprache ist sehr gut gewählt, sodass einem einige Sätze deutlich die Gefühlslage der Protagonisten vor Augen führen.
Die Grundhandlung ist sehr interessant; an manchen Stellen zieht sich die Handlung jedoch etwas, sodass es für mich im Gesamten 4 von 5 Sternen sind.