Fröhlichdurch dick und dünn! Diät zu halten ist kein Spaß. Dicksein auch nicht. Der tägliche Kampf mit den Pfunden ist nichts für Feiglinge. Süßigkeiten, Big Mac und Co. sind mächtige Gegner. Wie man sie wenigstens zeitweise besiegt, warum dürre Zicken so schlimm sind, und welche Erfahrungen man bei Sportversuchen sammelt – darüber erzählt Susanne Fröhlich. Sie redet mit einer gesunden Portion Selbstironie über eines der Hauptthemen in unserer oft so verbissenen Fitness-Gesellschaft. Ein richtiger Hörspaß, der uns die eigenen kleinen und großen Niederlagen mit einem Schmunzeln hinnehmen lässt und ganz nebenbei doch zeigt, wo der Weg zum Erfolg liegen kann. Hauptsache: fröhlichbleiben!
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2005XXL-Koalition
Übergewicht war auch in diesem Wahlkampf wieder kein Thema, denn die Politik verschließt noch immer die Augen vor den gewichtigsten Problemen des Landes. Wo also könnte sich das unüberschaubare Heer der deutschen Moppel-Ichs vertreten sehen? Frau Merkel straft das schöne Vorurteil, daß Mitmenschen mit Speck humor- und gemütvoller seien als dünne Zeitgenossen, mit größter Konsequenz Lügen, scheidet also aus. Kanzler Schröder hat seine leichten Vorteile auf diesem Feld bei der Damenwahl verspielt: Gemahlin Doris ist ein klassischer "Hungerhaken", also der schlimmste Todfeind aller Moppel-Ichs. Die liberale Leitidee der Eigenverantwortung hört der Moppel gar nicht gern, wird damit doch die Schuld am Speck dem Moppel aufgebürdet - und der sieht sich nun einmal gern als Opfer. Was kann der Moppel denn dafür, wenn sein Kühlschrank immer voll ist? Auch grüne Themen interessieren den Moppel allenfalls am Rande: Moppel schwitzen zwar leicht und sind schon deshalb gegen den Treibhauseffekt, aber Rußpartikelfilter, Atomstrom oder regenerative Ressourcennutzung sind ihnen ziemlich schnuppe. Das einzige, was den Moppel im Zusammenhang mit Fragen der Energiewirtschaft interessiert, ist das Verbrennen von Kalorien. Auf diesem Feld, so schimpft der Moppel, wird von der Politik einfach zuwenig getan. Im Grunde seines Herzens ist er für eine große Koalition der Speckringe, aber da er sich selbst stets als Moppel im Übergang zum Idealgewicht verstanden hat, kennt er keine Solidarität: Moppel sind ja bald nur noch die anderen. Also wird der Moppel morgen zu Hause auf dem Sofa liegen, Schokolade essen, Diätcola trinken und sich demonstrativ einer Politik verweigern, die immer nur an die Dünnen denkt.
igl
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Übergewicht war auch in diesem Wahlkampf wieder kein Thema, denn die Politik verschließt noch immer die Augen vor den gewichtigsten Problemen des Landes. Wo also könnte sich das unüberschaubare Heer der deutschen Moppel-Ichs vertreten sehen? Frau Merkel straft das schöne Vorurteil, daß Mitmenschen mit Speck humor- und gemütvoller seien als dünne Zeitgenossen, mit größter Konsequenz Lügen, scheidet also aus. Kanzler Schröder hat seine leichten Vorteile auf diesem Feld bei der Damenwahl verspielt: Gemahlin Doris ist ein klassischer "Hungerhaken", also der schlimmste Todfeind aller Moppel-Ichs. Die liberale Leitidee der Eigenverantwortung hört der Moppel gar nicht gern, wird damit doch die Schuld am Speck dem Moppel aufgebürdet - und der sieht sich nun einmal gern als Opfer. Was kann der Moppel denn dafür, wenn sein Kühlschrank immer voll ist? Auch grüne Themen interessieren den Moppel allenfalls am Rande: Moppel schwitzen zwar leicht und sind schon deshalb gegen den Treibhauseffekt, aber Rußpartikelfilter, Atomstrom oder regenerative Ressourcennutzung sind ihnen ziemlich schnuppe. Das einzige, was den Moppel im Zusammenhang mit Fragen der Energiewirtschaft interessiert, ist das Verbrennen von Kalorien. Auf diesem Feld, so schimpft der Moppel, wird von der Politik einfach zuwenig getan. Im Grunde seines Herzens ist er für eine große Koalition der Speckringe, aber da er sich selbst stets als Moppel im Übergang zum Idealgewicht verstanden hat, kennt er keine Solidarität: Moppel sind ja bald nur noch die anderen. Also wird der Moppel morgen zu Hause auf dem Sofa liegen, Schokolade essen, Diätcola trinken und sich demonstrativ einer Politik verweigern, die immer nur an die Dünnen denkt.
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