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Albert Trebla, Wiener Journalist und im Ersten Weltkrieg Jagdflieger, flieht im Frühjahr 1938 mit seiner Frau aus dem von deutschen Truppen besetzten Österreich auf Umwegen ins Engadin. Aber für den Verfolgten gibt es in der vermeintlich freien Schweizer Bergwelt keine Zuflucht. Trebla fühlt sich durch eine Serie rätselhafter Todesfälle bedroht und immer mehr in die Enge getrieben. Wie ein Murmeltier versucht er, in Deckung zu gehen, aber wo er auch hinkommt, wird er in äußerst merkwürdige Geschichten verstrickt. Mit Murmeljagd wird einer der großen Romane der deutschen Literatur wieder…mehr

Produktbeschreibung
Albert Trebla, Wiener Journalist und im Ersten Weltkrieg Jagdflieger, flieht im Frühjahr 1938 mit seiner Frau aus dem von deutschen Truppen besetzten Österreich auf Umwegen ins Engadin. Aber für den Verfolgten gibt es in der vermeintlich freien Schweizer Bergwelt keine Zuflucht. Trebla fühlt sich durch eine Serie rätselhafter Todesfälle bedroht und immer mehr in die Enge getrieben. Wie ein Murmeltier versucht er, in Deckung zu gehen, aber wo er auch hinkommt, wird er in äußerst merkwürdige Geschichten verstrickt. Mit Murmeljagd wird einer der großen Romane der deutschen Literatur wieder zugänglich: eine Tour de Force über Vertreibung und Exil, über das Leben im Ausnahmezustand, über Wahn und Bedrohung, absurde Irrtümer und eine Menschenjagd. Ulrich Bechers Lust an Sprachexperimenten, seine Vorliebe für ausgefallene Charaktere und sein politisches Engagement kulminieren in einem psychologischen Entwicklungsroman, der gleichzeitig Politthriller ist – immer vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit dem Faschismus. "Meine Idee war, den Antikriminalroman zu schreiben, der in einer kriminellen Epoche spielt." Ulrich Becher

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Autorenporträt
Ulrich Becher, geboren 1910 in Berlin, studierte Jura und war der einzige Meisterschüler von George Grosz. 1932 erschien sein Debüt Männer machen Fehler, das 1933 von den Nationalsozialisten als sogenannte entartete Literatur verbrannt wurde. Becher verließ Deutschland, lebte in verschiedenen europäischen Städten und floh 1941 nach Brasilien. Er übersiedelte 1944 nach New York und kehrte 1948 nach Europa zurück, zunächst nach Wien, 1954 nach Basel, wo er 1990 starb.
Rezensionen
»Ein zu Unrecht vergessenes Meisterwerk der deutschsprachigen Literatur.«Denis Scheck, Druckfrisch»So gutgelaunt wurde selten eine Weltverzweiflung beschrieben. Ulrich Becher wirbelt die Sprache um und um, als hätte er sie erfunden.«Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Zeitung»Murmeljagd ist einer der besten Romane, die nach 1945 in deutscher Sprache geschrieben wurden.«Bernhard Fetz, Neue Zürcher Zeitung»Genau die Art Buch, von denen es in der deutschen Literatur so wenige gibt: ein sprachlich wagemutiges, unterhaltsames, engagiertes und skurriles Epos.«Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur»Etliche Freunde haben [...] eine 'Murmeljagd' zum Geburtstag bekommen, und ich bilde mir ein, ihnen nicht ein Buch, sondern ein Erlebnis geschenkt zu haben.«Claudia Mäder, Neue Zürcher Zeitung»Bloß nicht zu schnell lesen, jeden Tag nur zehn Seiten, ich will, dass dieses Buch nie zu Ende geht. (...) Ein expressionistisches Meisterwerk.«Eva Menasse, Deutschlandfunk Kultur»Eminenter Sprachwitz, bodenlose Selbstironie und tintenschwarzer Humor (...). Ein wundersam herrliches Buch.«Ernst Osterkamp, Frankfurter Allgemeine Zeitung»Es wimmelt in 'Murmeljagd' von bizarren Gestalten und rasanten Dialogen. Das Buch ist ein vergnüglicher Höllenritt«Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung»Becher nimmt in 'Murmeljagd', in das er elf Jahre Vorarbeit steckte, einen Teil seiner Autobiografie her und macht daraus einen Pageturner ersten Grades.«Konrad Holzer, BuchKultur»Ulrich Bechers wichtigster Roman ist 'Murmeljagd', in dem er seine reichlich wechselhafte Lebensgeschichte, aber auch seine Kämpfe nach der Rückkehr aus dem Exil verarbeitet hat.«Peter Zimmermann, Ex libris (ORF, Ö1)»Jetzt ist Becher wieder da. Und bekommt auch endlich den Platz, den er verdient: den als einer aus der ersten Garde der deutschsprachigen Exilliteratur.«Michael Luisier, Kontext (SRF 2 Kultur)…mehr