Ein wunderbares Stück über das Theater und das Glück und Unglück, ein Schauspieler zu sein In ihrem umjubelten Solo spielt Monica Bleibtreu einen Mann: Ulrich Bunzel, ein so liebenswürdiger wie erfolgloser Schauspieler, der in einer billigen Pension auf dem Kiez wohnt. Und seine größte Niederlage steht ihm noch bevor: Ein Filmproduzent interessiert sich für sein Leben. Aber er, der davon doch am meisten wissen müsste, weil er es erlitten hat, soll sich nicht selbst spielen dürfen. Der berühmte Kollege Brandauer soll Bunzel verkörpern. Darüber kann sich Bunzel gar nicht beruhigen. Nicht, weil Brandauer schlecht wäre, aber kann er auch Bunzel spielen, so wie Bunzel ist? Und auch sonst geht einiges schief an diesem Abend: Es hagelt Absagen für eine Gastrolle, für einen verrückten Werbespot und am Ende lässt ihn auch noch eine von ihm sehr verehrte Kollegin im Stich, die in seinem kleinen »Fenstertheater« an der Reeperbahn auftreten wollte. Bunzel trägt alle diese Schläge mit Humor, denn er hat einen Freund, auf den er sich immer verlassen kann und der ihm immer ein Ohr leiht: seinen alten Kühlschrank. Der Autor Klaus Pohl, der in Hamburg mit Theaterstücken wie »Altes Land« oder »Karate-Billy kehrt zurück« Furore machte, hat Monica Bleibtreu diese Rolle quasi auf den Leib geschrieben.
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