Bestsellerautor Yuval Noah Harari erklärt, wie Informationsnetzwerke unsere Welt geschaffen haben und sie jetzt zu zerstören drohen In den letzten 100.000 Jahren hat die Menschheit enorme Macht erlangt. Doch trotz all unserer Entdeckungen, Erfindungen und Eroberungen befinden wir uns heute in einer existenziellen Krise. Die Welt steht am Rande des ökologischen Zusammenbruchs. Zuhauf werden Falschinformationen verbreitet. Und wir stürzen uns kopfüber in das Zeitalter der künstlichen Intelligenz – ein neues Informationsnetzwerk, das uns auszulöschen droht. Wenn wir so klug sind, warum sind wir dann so selbstzerstörerisch? »Nexus« zeigt, wie der Informationsfluss uns und unsere Welt geformt hat. Yuval Noah Harari nimmt uns mit von der Steinzeit und biblischen Zeiten über die frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen, den Stalinismus und den Nationalsozialismus bis zum Wiederaufleben des Populismus in der heutigen Zeit. Dabei lenkt er unseren Blick auf die komplexe Beziehung zwischen Information und Wahrheit, Bürokratie und Mythologie, Weisheit und Macht. Er erkundet, wie verschiedene Gesellschaften und politische Systeme Informationen genutzt haben, um ihre Ziele zu erreichen – zum Guten wie zum Schlechten. Und er befasst sich mit den drängenden Entscheidungen, vor denen wir heute stehen, da nicht-menschliche Intelligenz unsere Existenz bedroht. Informationen sind nicht der Rohstoff, aus dem die Wahrheit ist, aber auch nicht einfach nur eine Waffe. »Nexus« erkundet den hoffnungsvollen Mittelweg zwischen diesen Extremen und zeigt, wie sich unser gemeinsames Menschsein wiederentdecken lässt. Gekürzte Lesung mit Jürgen Holdorf 17h 20min
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Thomas Ribi stöhnt auf: Fast 600 Seiten lang beschwört Yuval Noah Harari den technologischen Fortschritt als Kette von Risiken und Beinahekatastrophen. Kurz: "Es geht zu Ende. Mit dem Menschen, mit der Welt", resümiert Ribi und mit der KI soll alles noch schneller bergab gehen. Da Harari den Menschen für kaum mehr als einen Computer hält, ist er auch von dessen Manipulierbarkeit durch KI überzeugt, fasst der Kritiker die Hauptthese Hararis zusammen. Er liest diese schwarzmalerische Geschichte unserer Technologien mit einem "gewissen Vergnügen", aber wirklich neu ist hier nichts, bekennt Ribi und wie wir uns genau vor KI schützen können, sagt ihm Harari auch nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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