Tief unten, in den Abgründen Nifelheims, reißt ein Wolf an seiner Kette. Er ist unruhig und sein Hass ist größer als sein Hunger, denn er spürt, dass der Tag nah ist. Der Tag, an dem alles endet. Der Tag an dem sich die Tore der Unterwelt öffnen. Fenrir, der Weltenwolf, fletscht die Zähne. Noch einmal zerrt er an seiner Kette. Und noch einmal. Da passiert es. Es reißt die Fessel. Nun kann nichts mehr das Schicksal aufhalten, das Ende der Zeit ist gekommen.
In der nordischen Mythologie bedeutet Ragnarök nichts weniger als das Ende aller Tage. Es ist der apokalyptische Moment, in dem der gesamte Kosmos, einschließlich der Götter, vernichtet wird.
Ungekürzt gelesen von Peter Kaempfe.
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