Die Zeiten ändern sich, Miller bleibt - trocken wie eh und je, in seiner unnachahmlichen Selbstgefälligkeit. "Me, myself and I" - dazu natürlich Achim und Jürgen, und das Quintett gibt wieder das Sixpack des Grauens. Das Halbsatz-Phänomen Rolf Miller zeigt uns erneut, dass wir nicht alles glauben dürfen, was wir denken... "Ball flach halten, kein Problem... ganz ruhig", "alles schlimmer äh... wie sich's anhört..." wie immer weiß Miller nicht, was er sagt, und meint es genauso, denn wenn gesicherte Ahnungen in spritzwasserdichte Tatsachen münden, wer erliegt da nicht Millers Charme, als ob Gerhard Polt im Audi A6 neben ihm sitzt. Trefflicher als ein Fan auf Facebook: "Was für ein sinnfreies Gestammel, krank, genial" kann man es nicht formulieren. Millers Humor geht nach wie vor von hinten durch die Brust, nach dem Prinzip des großen Philosophen Bobby Robbson: "Wir haben den Gegner nicht unterschätzt, wie haben nur nicht geglaubt, dass er so gut ist." Jeder kennt garantiert in ihrem Umfeld einen solchen Freelancer der Ignoranz, und deshalb trifft Miller ins Mark - da hilft dann halt wieder nur ein ironisches: "eiwanfrei! Hehäää!!" Und kein Gag: Das Album ist 100% Corona-frei, also kein Wort darüber - und garantiert Millers bester Mitschnitt überhaupt, live aus dem Hofgarten in Aschaffenburg.
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