Vorlage des Stücks war Anton Tschechows erfolglose Komödie "Der Waldschrat". Onkel Wanja, eigentlich Iwan Petrowitsch Wojnizkij, lebt mit seiner nicht allzu hübschen Nichte Sonja auf dem Gut seiner verstorbenen Schwester und betreibt dieses schuldenfrei. Er unterstützt finanziell die Karriere von Sonjas Vater, dem Kunstprofessor Serebrjakow. Aufgrund des teuren Stadtlebens verlässt Serebrjakow mit Eintritt in den Ruhestand die Stadt und zieht mit seiner neuen Ehefrau Jelena auf das Gut. Sowohl Wanja als auch dessen befreundeter Arzt Astrow, in den seine Nichte verliebt ist, werfen ein Auge auf…mehr
Vorlage des Stücks war Anton Tschechows erfolglose Komödie "Der Waldschrat". Onkel Wanja, eigentlich Iwan Petrowitsch Wojnizkij, lebt mit seiner nicht allzu hübschen Nichte Sonja auf dem Gut seiner verstorbenen Schwester und betreibt dieses schuldenfrei. Er unterstützt finanziell die Karriere von Sonjas Vater, dem Kunstprofessor Serebrjakow. Aufgrund des teuren Stadtlebens verlässt Serebrjakow mit Eintritt in den Ruhestand die Stadt und zieht mit seiner neuen Ehefrau Jelena auf das Gut. Sowohl Wanja als auch dessen befreundeter Arzt Astrow, in den seine Nichte verliebt ist, werfen ein Auge auf Jelena. Serebrjakow vermisst aber das Stadtleben und möchte das Gut verkaufen. Aufgrund dessen sowie die Eifersucht in Bezug auf Jelena kommt es zwischen Wanja und Serebrjakow zum Eklat, der mit einer Schießerei endet…Übersetzung: Wladimir Czumikow, Bearbeitung: Hans Jochen Schale, Regie: Walter Knaus. Anton Pawlowitsch Tschechow (1960-1904) war ein russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker. Er stammte aus einer kleinbürgerlichen Familie, war Arzt von Beruf, betrieb Medizin jedoch fast ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis.
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Autorenporträt
Anton Pavlovich Chekhov, russischer Dramatiker und Kurzgeschichtenerzähler, gilt als einer der größten Schriftsteller aller Zeiten. Seine Karriere als Dramatiker brachte vier Klassiker hervor, und seine besten Kurzgeschichten werden von Schriftstellern und Kritikern hoch geschätzt. Zusammen mit Henrik Ibsen und August Strindberg wird Tschechow oft als eine der drei bahnbrechenden Persönlichkeiten bei der Entstehung der frühen Moderne im Theater bezeichnet. Tschechow war von Beruf Arzt. "Die Medizin ist meine rechtmäßige Ehefrau", sagte er einmal, "und die Literatur ist meine Geliebte". Nach der Aufführung von Die Möwe im Jahr 1896 kehrte Tschechow dem Theater den Rücken, doch wurde das Stück 1898 von Konstantin Stanislawskis Moskauer Kunsttheater unter großem Beifall wiederaufgenommen, das in der Folge auch Tschechows Onkel Wanja inszenierte und seine letzten beiden Stücke, Drei Schwestern und Der Kirschgarten, uraufführte. Diese vier Werke stellen sowohl für das Schauspielensemble als auch für das Publikum eine Herausforderung dar, denn anstelle der konventionellen Handlung bietet Tschechow ein "Stimmungstheater" und ein "in den Text eingetauchtes Leben". Die Stücke, die Tschechow schrieb, waren nicht komplex, sondern leicht zu verfolgen und schufen eine etwas eindringliche Atmosphäre für das Publikum. Zunächst schrieb Tschechow Geschichten, um Geld zu verdienen, doch als sein künstlerischer Ehrgeiz wuchs, führte er formale Neuerungen ein, die die Entwicklung der modernen Kurzgeschichte beeinflussten. Er entschuldigte sich nicht für die Schwierigkeiten, die dies den Lesern bereitete, da er darauf bestand, dass die Aufgabe eines Künstlers darin bestehe, Fragen zu stellen und nicht, sie zu beantworten.
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