Die zerstreute Paula ist gerade zwanzig geworden, hat das Abi in einem spiessigen Hamburger Vorort hinter sich gebracht und steht vor der ersten grossen Veränderung ihres Lebens: ein Jahr Paris als Au-Pair! Das ist nicht nur die Chance, ihr angepasstes Vorstadtleben und ihren farblosen Freund Thomas hinter sich zu lassen, sondern ermöglicht auch den Aufschub der grossen Fragen rund um die eigene Zukunft. Die Idee genauso wie den Vornamen hat sie von ihrer Lieblingsoma, die schon 1912 für ein Jahr in der französischen Hauptstadt Arbeitskraft gegen Bildung tauschte. Die verstorbene Grossmutter wird Paulas Begleitung im Geiste, ihr Wegweiser und Schutzengel. Mit wenig Gepäck und grosser Aufregung steigt Paula am Gare du Nord aus dem Zug und taucht ein in ihr neues, fremdes Leben. Doch Paris macht es Paula nicht leicht. Die Stadt schockiert sie mit ihren grauen, abweisenden Fassaden, den endlosen Métrogängen, dem tosenden Verkehr und den stets hastenden Menschen. Ihre Gastfamilie entpuppt sich als ausbeuterisch, die Differenzen sind vorprogrammiert. Das Alltagsfranzösisch hat so gar nichts gemein mit dem Schulfranzösisch, und die einzige Rettung ist der Sprachkurs, bei dem Paula ihre erste Freundschaft zur quirligen Kanadierin Moira schliesst. In der Métro lernt Paula zufällig den Studenten Vincent kennen, der ihr die schönsten Ecken der Stadt zeigt und ihr einen Einblick in die gesellschaftlichen Zusammenhänge Frankreichs gibt.
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