Selbst wenn man die Autorin Ute Krause noch nicht kennt, ist der Kauf eines ihrer Bücher immer ein Gewinn. Jede Geschichte von ihr, sei es ein Kinderbuch der Minus Drei – Reihe oder eines der bereits erschienenen berühmt-berüchtigten Muskeltiere, beinhaltet eine so wunderbar gemütliche Atmosphäre,
dass ich jedes Mal ins Schwärmen gerate. Natürlich war es für mich ein Muss, auch diesen vierten Teil…mehrSelbst wenn man die Autorin Ute Krause noch nicht kennt, ist der Kauf eines ihrer Bücher immer ein Gewinn. Jede Geschichte von ihr, sei es ein Kinderbuch der Minus Drei – Reihe oder eines der bereits erschienenen berühmt-berüchtigten Muskeltiere, beinhaltet eine so wunderbar gemütliche Atmosphäre, dass ich jedes Mal ins Schwärmen gerate. Natürlich war es für mich ein Muss, auch diesen vierten Teil der Reihe zu lesen und ich bin wie immer begeistert von Ute Krauses Schreibstil, ihrem Ideenreichtum und ihren tollen Illustrationen.
"Rosa-weiße Wölkchen schwammen um Picandou herum, als er erwachte. Sie rochen ganz köstlich. Er streckte die Zunge aus. Die Wölkchen schmeckten eindeutig nach Sahne. Herrlich, dachte er. Sieht so das Mäuseparadies aus?" (S.73)
Auch in Picandou und der kleine Schreihals startet die Geschichte in der heimeligen, altbekannten Höhle unter der Kellertreppe in Fröhlichs Feinkostgeschäft. Hier haben sich die vier Muskeltiere inzwischen ein schönes Zuhause eingerichtet, in dem man sich nur wohlfühlen kann. Die detaillierte Beschreibung ihrer Höhle lässt mein Herz bei jeder Geschichte höher schlagen, weil mir der Schauplatz der Handlung einfach so sehr gefällt und ich ihn mir mit jedem neuen Buch deutlicher vorstellen kann.
"Auf dem Schwammbett schmatzte der Hamster Bertram von Backenbart […] In der anderen Sardinendose, die auch zur Couchgarnitur gehörte, schnarchte und pfiff die Kneipenmaus Pommes der Terre und direkt neben Picandou lag Gruière zusammengerollt in einer Camembertschachtel." (S.14)
Wie in jeder ihrer Geschichten, stellt Ute Krause auch in dieser ihren Protagonisten eine neue Figur an die Seite, die gehörig Schwung in das gemütliche Leben bringt. Es sind zwar wieder die Hafenratten, die Picandous heilige Ruhe stören, aber diesmal haben sie einen kleinen Überraschungsgast dabei! Mir hat die Idee wahnsinnig gut gefallen, dass die Muskeltiere sich diesmal nicht selbst in ein gefährliches Abenteuer manövrieren, sondern ein Rattenbaby der Grund dafür ist, dass sich Picandou, Gruière, Pomme de Terre und Bertram streiten und dadurch erst in Gefahr begeben.
"„Tortä! Tortä! Tortä!“, krähte es plötzlich aus dem Müllsack. Es war eine so durchdringende Stimme, dass es Picandou durch Mark und Bein ging." (S. 28)
Wie oft musste ich schmunzeln, als ausgerechnet die Maus Picandou, das Muskeltier, das mit Kindern nichts am Hut haben möchte, von dem Rattenbaby als Ersatz-Papa auserwählt wird. Doch wie im richtigen Leben, wächst auch der dicke Mäuserich an seiner Herausforderung, sodass man an ihm schön eine Figurenentwicklung innerhalb der Geschichte erkennen kann.
Das einzige, was mich diesmal an dem Buch Picandou und der kleine Schreihals gestört hat, war, dass abgesehen von Picandou, die anderen Muskeltiere in der Geschichte ein wenig zu kurz kommen. Das mag jedoch daran liegen, dass diesmal die Geschichte fast 100 Seiten kürzer war als die ersten drei Bücher und auch ein kleineres Format gewählt wurde. Zwar ist das Buch nun für Kinder handlicher und zum Selbstlesen geeignet, trotzdem finde ich es schade, dass die Geschichte um fast die Hälfte der Seitenzahl gekürzt wurde. Natürlich tut das dem Lesevergnügen keinen Abbruch, aber es ist nun mal einfach zu schnell vorbei.
Fazit & Bewertung
Picandou und der kleine Schreihals ist eine süße Geschichte über die besondere Bedeutung und den Zusammenhalt von Familie und Freunden. Sie hat mir beim Lesen wieder unglaublich viel Spaß bereitet und mich aufgrund der Illustrationen ins Schwärmen gebracht. Schade ist, dass die Geschichten über die Muskeltiere ab sofort nur noch halb so lang sind wie bisher und darunter die Tiefe und die spannenden Wendungen innerhalb der Geschichte etwas leiden.
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