Zwischen März und November 1945 folgte George Orwell als Kriegsberichterstatter den alliierten Streitkräften durch Deutschland und Österreich. Seine Reportagen schildern frei von Triumph oder Hass, welche Zerstörung der Krieg über Städte, Länder und Menschen gebracht hat. Hier erscheinen sie erstmals geschlossen in deutscher Übersetzung. "Die Leute zu Hause haben keine Ahnung, wie das hier aussieht." In seinen Reportagen gibt Orwell seiner Erschütterung über das Ausmaß der Zerstörungen Ausdruck. Er berichtet von einfachen Leuten, befreiten Kriegsgefangenen, vom Schicksal der Displaced Persons und von festgenommenen Nazis. Vor Ort wandelt sich die Perspektive: Aus Monstern werden zuweilen armselige Menschen, und zwingender als Rache oder Wiedergutmachung ist die Frage, wie hier und jetzt die Zukunft gestaltet wird. Immer wieder reflektiert Orwell das Tauziehen zwischen Ost und West um die Mitte Europas und die große Herausforderung, die mit dem Ende des Krieges für die Welt gerade erst begonnen hat. Dabei begreift er, dass es nicht um das Schicksal einzelner Nationen geht, sondern um das der Weltgemeinschaft
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Heute, in einem Moment neuer ideologisierter Debatten, würde man sich einen teilnehmenden Beobachter wie George Orwell wieder wünschen, schreibt Rezensentin Juliane Liebert in ihrer sehr beeindruckten Kritik über Orwells Reportagen. Sie lobt vor allem seinen klaren, losgelösten Blick, etwa auf eine Szene, wo ein junger Jude direkt nach dem Krieg an einem SS-Offizier Rache nimmt, indem er ihm gegen den verletzten Fußknöchel tritt. Die Reflexionen über die unmögliche Rache, die wahrscheinlich auch dem jungen Juden keine Genugtuung brachte, leuchten der Rezensentin ein, obwohl sie Orwells Schlussfolgerungen nicht in jedem Punkt nachvollzieht. Eine erstaunliche Tatsache an dem Band liegt für sie übrigens darin, dass die Judenvernichtung bis auf diese kleine Nachkriegsepisode in Orwells Reportagen überhaupt keine Rolle spielt. Hier hätte sich die Rezensentin ein instruktiveres Nachwort gewünscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"eine lohnende Lektüre sind Orwells Berichte vom Kriegsende vor allem deshalb, weil aus ihnen unverkennbar ein Ideologieskeptiker spricht (...) Heute, umgeben von den ideologischen Schlachten des einundzwanzigsten Jahrhunderts, wünscht man sich manchmal mehr teilnehmende Beobachter wie George Orwell." SZ, Juliane Liebert
"immer wieder finden wir Orwell an den Frontschauplätzen sozialer Missstände oder politischer Kämpfe." NZZ, Renate Wiggershaus
"Die kurzen, sachlichen Reportagen (...) lassen das erzählerische Talent des Autors auch in diesem kurzen Genre aufscheinen."
WELT am Sonntag, Dirk Schümer
"Wirkt nach 75 Jahren noch erstaunlich aktuell, in einer Zeit, als das Konzept des Nationalstaats offenbar neue Anhänger findet."
Tagesspiegel
"Orwell beobachtete nicht nur, er dachte auch über die Zukunft nach." KURIER, Peter Pisa
"Es lohnt sich, die Texte von George Orwell zu lesen!"
Deutschlandfunk Büchermarkt, Henry Bernhard
"Der Ruhm des Romanciers George Orwell ist bis heute nicht verblasst. (...) Dystopien haben von ihrer Aktualität nichts eingebüßt."
SZ Newsletter Prantls Blick, Heribert Prantl
"Das schriftstellerische Feingefühl Orwells zeigt sich am meisten in der Reportage."
Frankfurter Neue Presse, Dieter Sattler
"Diese Chance, sich ein Bild zu machen anhand der erstmals geschlossen in deutscher Übersetzung vorliegenden Reportagen, bietet der schöne Band aus der textura-Reihe des BECK-Verlags. (...) Das Nachwort von Volker Ullrich liefert wichtige Informationen zu dem sehr lesenswerten Band über eine schicksalhafte Zäsur der Weltgeschichte."
Bayern2, Heinz Gorr
"Nun veröffentlichte C.H. Beck seine Reportagen allesamt in einem kleinen Bändchen. Ullrichs feines Vorwort führt uns sanft in die Reportgaben und gibt allen Uneingeweihten ein wenig Rüstzeug mit." kulturexpresso, Frank Willmann
"ein brillantes zeitgeschichtliches Zeugnis"
Aachner Zeitung, Dirk Lengerdorf
"immer wieder finden wir Orwell an den Frontschauplätzen sozialer Missstände oder politischer Kämpfe." NZZ, Renate Wiggershaus
"Die kurzen, sachlichen Reportagen (...) lassen das erzählerische Talent des Autors auch in diesem kurzen Genre aufscheinen."
WELT am Sonntag, Dirk Schümer
"Wirkt nach 75 Jahren noch erstaunlich aktuell, in einer Zeit, als das Konzept des Nationalstaats offenbar neue Anhänger findet."
Tagesspiegel
"Orwell beobachtete nicht nur, er dachte auch über die Zukunft nach." KURIER, Peter Pisa
"Es lohnt sich, die Texte von George Orwell zu lesen!"
Deutschlandfunk Büchermarkt, Henry Bernhard
"Der Ruhm des Romanciers George Orwell ist bis heute nicht verblasst. (...) Dystopien haben von ihrer Aktualität nichts eingebüßt."
SZ Newsletter Prantls Blick, Heribert Prantl
"Das schriftstellerische Feingefühl Orwells zeigt sich am meisten in der Reportage."
Frankfurter Neue Presse, Dieter Sattler
"Diese Chance, sich ein Bild zu machen anhand der erstmals geschlossen in deutscher Übersetzung vorliegenden Reportagen, bietet der schöne Band aus der textura-Reihe des BECK-Verlags. (...) Das Nachwort von Volker Ullrich liefert wichtige Informationen zu dem sehr lesenswerten Band über eine schicksalhafte Zäsur der Weltgeschichte."
Bayern2, Heinz Gorr
"Nun veröffentlichte C.H. Beck seine Reportagen allesamt in einem kleinen Bändchen. Ullrichs feines Vorwort führt uns sanft in die Reportgaben und gibt allen Uneingeweihten ein wenig Rüstzeug mit." kulturexpresso, Frank Willmann
"ein brillantes zeitgeschichtliches Zeugnis"
Aachner Zeitung, Dirk Lengerdorf