Kaum einer kennt Russland besser als Michael Thumann, der seit über 25 Jahren aus Osteuropa für die ZEIT berichtet. Er legt nun ein atemberaubend geschriebenes Buch vor, das Russlands Absturz in eine zunehmend totalitäre Diktatur und den Weg in Putins imperialistischen Krieg aus nächster Nähe nachzeichnet. Das Motiv des Diktators und seiner Getreuen: Revanche zu nehmen für die demokratische Öffnung nach 1991 und die vermeintliche Demütigung durch den Westen. Putins Herrschaft radikalisiert sich weiter. Es ist das bedrohlichste Regime der Welt. «Unter Wladimir Putin verabschiedet sich Russland, das eigentlich größte europäische Land, aus Europa. Erneut senkt sich ein Eiserner Vorhang quer durch den Kontinent. Reise ich in dieses Land, werde ich am Flughafen in aller Regel aufgehalten. Der Grenzbeamte hält meinen Pass fest und telefoniert lange mit seinen Vorgesetzten. Ein Mensch im dunklen Anzug, wahrscheinlich Geheimdienst, holt mich ab und führt mich in einen Kellerraum. Darin ein Schreibtisch, eine alte Matratze mit Sprungfedern, kaputte Stühle, Staub in den Ecken. Ich muss Fragen beantworten: Wo wohnen Sie? Was denken Sie über die Militäroperation? Was haben Sie vor in Russland? Ich antworte knapp und frage mich selbst: Komme ich überhaupt noch in das Land? Und komme ich wieder heraus?» Michael Thumann
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Perlentaucher-Notiz zur 9punkt-Rezension
Es gibt eine Erstarken der politischen Ränder, jedoch keine generelle Polarisierung der Gesellschaft, erklären die Soziologen Steffen Mau und Thomas Lux im Tagesspiegel-Gespräch mit Hans Monath. Trotzdem gibt es in der Gesellschaft bestimmte "Triggerpunkte": "Das sind Sollbruchstellen der öffentlichen Debatte, bei denen sachliche Diskussionen in emotionale umschlagen und sich die Menschen anders positionieren, als sie es zuvor getan haben", führt Mau aus. "Viele Menschen haben aus unterschiedlichen Gründen Vorbehalte gegen Gendersternchen, befürworten in ihrer großen Mehrheit aber die Gleichberechtigung und gleiche Bezahlung von Frauen und Männer. Ein Triggerpunkt, also Auslöser von politischer Emotionalisierung, sind in diesem Zusammenhang etwa Verhaltensvorschriften. Wenn bestimmte Akteure sagen, du musst dich grundsätzlich verändern, in der Art, wie du sprichst, und das auch in deinem privaten Raum, dann provoziert das Reaktanz, also Abwehr, und viele sagen: Das mache ich jetzt nicht mehr mit."
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.03.2023Ein schüchterner Mann
Michael Thumann beschreibt Wladimir Putins Aufstieg und Russlands Weg in die Diktatur
"Mittlerweile wird festgenommen, wer ein leeres Schild hochhält." Es sind Sätze wie dieser, die nach der Lektüre von Michael Thumanns Buch "Revanche" im Kopf bleiben. Der langjährige Russland-Korrespondent der "Zeit" zeichnet Wladimir Putins Karriere nach und schildert die Stationen Russlands auf dem Weg in die Diktatur: den Zerfall der Sowjetunion, die Demokratieübungen der Neunzigerjahre unter Boris Jelzin, Putins erste Wahl zum Präsidenten, seine Rückkehr an die Macht 2012 und die Annektierung der Krim 2014.
Thumann beschreibt, wie Putin die tschetschenische Diktatur als Blaupause für ganz Russland verwendet hat, sich mit Nationalisten anderer Länder verbündete, einen Propaganda-Apparat schuf und das sowjetische System der Straflager wiederbelebte. Und wie er schließlich den Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 mit Lügen rechtfertigte. Der Autor hat drei zentrale Thesen. Erstens, der Angriffskrieg gegen die Ukraine sei Putins Rache für den Zerfall der Sowjetunion und den geschrumpften russischen Nationalstaat. Zweitens, Putin reagiere nicht - wie auch hierzulande oft angenommen - auf den Westen, sondern handele aus eigenem Antrieb. Putin habe das Missverständnis, der Krieg sei eine Reaktion auf die NATO-Osterweiterung, bewusst genährt, um den Angriff zu begründen. Tatsächlich habe er die Erweiterung in den Nullerjahren als Präsident ohne Protest geschehen lassen. Sein Krieg sei als Fortsetzung einer imperialen sowjetischen Tradition zu verstehen.
Mit seiner dritten These ordnet Thumann das russische Regime in einen größeren Kontext ein: Putins Aufstieg sei eine Spielart des neuen autoritären Nationalismus, der auch in der Türkei oder Ungarn zu beobachten sei. Dabei habe sich Putin die nationalistische Ideologie erst im Alter von sechzig Jahren zugelegt, nicht aus Überzeugung, sondern um den Machterhalt nach Protesten gegen seine Rückkehr in den Kreml 2012 zu sichern.
Seinen gelungenen Crashkurs in neuerer russischer Geschichte ergänzt der Autor mit Szenen aus dem Moskauer Alltag und politischen Analysen. Er erzählt von Begegnungen mit russischen Bekannten, Nachbarn und Ukrainern auf der Flucht. Ebenso beschreibt er die Stimmung im Moskauer Spätsommer 2022, als die Ignoranz der Bevölkerung nach der Teilmobilmachung in Angst umschlug. Inhalt und Form stehen dabei in irritierendem Kontrast, denn der Autor verpackt die schwer verdaulichen Erkenntnisse in leicht lesbare Häppchen.
Die Schilderung der heutigen Weltlage hat teils zwar einen alarmistischen Tonfall: "Erneut senkt sich ein Eiserner Vorhang quer durch den Kontinent." Oder: "Doch der hybride große Krieg richtet sich in erster Linie gegen uns. Putin will die liberale Demokratie beerdigen." Doch die Argumentation ist stets schlüssig. Besonders spannend zu lesen sind die Erinnerungen an das erste Treffen des Autors mit Putin im Jahr 1999. Der russische Präsident begegnete ihm damals als schüchterner Mann, der den Kontakt zum Westen suchte und noch nicht mit nationalistischen Parolen für sich warb. Im Rückblick will Thumann in ihm aber damals schon den autoritär veranlagten Geheimdienstmann erkannt haben.
Er hebt Putins Rolle als Despot ebenso hervor wie den Umstand, dass ein Alleinherrscher nur an der Macht bleiben kann, wenn er vom Volk unterstützt wird. Putins treue Wähler hätten ihn legitimiert und sich mitschuldig gemacht. Ebenso geht er auf die Absurditäten ein, die Putins Krieg produziert: "In der Ukraine werden Ukrainer auf der Straße erschossen, in Russland dürfen Ukrainer unbehelligt reisen."
Thumann zufolge handelt es sich bei Putins System um eine Diktatur mit zunehmend totalitären Zügen, die aber entscheidende Unterschiede zum Faschismus aufweise: Die Russen in der Ukraine seien nicht auf einer "Spürjagd nach dem Andersartigen, um es zu finden und zu vernichten. Stattdessen schießen sie, so widersprüchlich das wirken mag, um sicherzustellen, dass sich Ukrainer und Ukrainerinnen als gleichartige Brüder und Schwestern erklären, die sich von Russen nicht unterscheiden." Gewalt drohe den Ukrainern gerade dann, wenn sie darauf bestehen, anders zu sein. Als eigenständiges Volk sehe Putin in ihnen etwas, das er noch schlimmer findet als Feinde: Verräter.
Im letzten Kapitel befasst sich Thumann mit jener Frage, die seit Kriegsbeginn viele beschäftigt: Wie realistisch ist der Einsatz von Atomwaffen? Dagegen spreche, dass der taktische Einsatz bei der dezentralen Kriegsführung der Ukrainer wenig Sinn ergebe. Zudem kämpfe Putin für das eigene Überleben und einen Platz in der Ahnengalerie Russlands. Dafür spreche, dass Drohungen ohne Einlösung ihre Wirkung verlieren. Und auch, dass Putin in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen habe, dass er von allen Möglichkeiten oft die radikalste wählt. HELENA SCHÄFER
Michael Thumann: "Revanche". Wie Putin das bedrohlichste Regime der Welt geschaffen hat.
C. H. Beck Verlag, München 2023. 288 S., Abb., geb., 25,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Michael Thumann beschreibt Wladimir Putins Aufstieg und Russlands Weg in die Diktatur
"Mittlerweile wird festgenommen, wer ein leeres Schild hochhält." Es sind Sätze wie dieser, die nach der Lektüre von Michael Thumanns Buch "Revanche" im Kopf bleiben. Der langjährige Russland-Korrespondent der "Zeit" zeichnet Wladimir Putins Karriere nach und schildert die Stationen Russlands auf dem Weg in die Diktatur: den Zerfall der Sowjetunion, die Demokratieübungen der Neunzigerjahre unter Boris Jelzin, Putins erste Wahl zum Präsidenten, seine Rückkehr an die Macht 2012 und die Annektierung der Krim 2014.
Thumann beschreibt, wie Putin die tschetschenische Diktatur als Blaupause für ganz Russland verwendet hat, sich mit Nationalisten anderer Länder verbündete, einen Propaganda-Apparat schuf und das sowjetische System der Straflager wiederbelebte. Und wie er schließlich den Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 mit Lügen rechtfertigte. Der Autor hat drei zentrale Thesen. Erstens, der Angriffskrieg gegen die Ukraine sei Putins Rache für den Zerfall der Sowjetunion und den geschrumpften russischen Nationalstaat. Zweitens, Putin reagiere nicht - wie auch hierzulande oft angenommen - auf den Westen, sondern handele aus eigenem Antrieb. Putin habe das Missverständnis, der Krieg sei eine Reaktion auf die NATO-Osterweiterung, bewusst genährt, um den Angriff zu begründen. Tatsächlich habe er die Erweiterung in den Nullerjahren als Präsident ohne Protest geschehen lassen. Sein Krieg sei als Fortsetzung einer imperialen sowjetischen Tradition zu verstehen.
Mit seiner dritten These ordnet Thumann das russische Regime in einen größeren Kontext ein: Putins Aufstieg sei eine Spielart des neuen autoritären Nationalismus, der auch in der Türkei oder Ungarn zu beobachten sei. Dabei habe sich Putin die nationalistische Ideologie erst im Alter von sechzig Jahren zugelegt, nicht aus Überzeugung, sondern um den Machterhalt nach Protesten gegen seine Rückkehr in den Kreml 2012 zu sichern.
Seinen gelungenen Crashkurs in neuerer russischer Geschichte ergänzt der Autor mit Szenen aus dem Moskauer Alltag und politischen Analysen. Er erzählt von Begegnungen mit russischen Bekannten, Nachbarn und Ukrainern auf der Flucht. Ebenso beschreibt er die Stimmung im Moskauer Spätsommer 2022, als die Ignoranz der Bevölkerung nach der Teilmobilmachung in Angst umschlug. Inhalt und Form stehen dabei in irritierendem Kontrast, denn der Autor verpackt die schwer verdaulichen Erkenntnisse in leicht lesbare Häppchen.
Die Schilderung der heutigen Weltlage hat teils zwar einen alarmistischen Tonfall: "Erneut senkt sich ein Eiserner Vorhang quer durch den Kontinent." Oder: "Doch der hybride große Krieg richtet sich in erster Linie gegen uns. Putin will die liberale Demokratie beerdigen." Doch die Argumentation ist stets schlüssig. Besonders spannend zu lesen sind die Erinnerungen an das erste Treffen des Autors mit Putin im Jahr 1999. Der russische Präsident begegnete ihm damals als schüchterner Mann, der den Kontakt zum Westen suchte und noch nicht mit nationalistischen Parolen für sich warb. Im Rückblick will Thumann in ihm aber damals schon den autoritär veranlagten Geheimdienstmann erkannt haben.
Er hebt Putins Rolle als Despot ebenso hervor wie den Umstand, dass ein Alleinherrscher nur an der Macht bleiben kann, wenn er vom Volk unterstützt wird. Putins treue Wähler hätten ihn legitimiert und sich mitschuldig gemacht. Ebenso geht er auf die Absurditäten ein, die Putins Krieg produziert: "In der Ukraine werden Ukrainer auf der Straße erschossen, in Russland dürfen Ukrainer unbehelligt reisen."
Thumann zufolge handelt es sich bei Putins System um eine Diktatur mit zunehmend totalitären Zügen, die aber entscheidende Unterschiede zum Faschismus aufweise: Die Russen in der Ukraine seien nicht auf einer "Spürjagd nach dem Andersartigen, um es zu finden und zu vernichten. Stattdessen schießen sie, so widersprüchlich das wirken mag, um sicherzustellen, dass sich Ukrainer und Ukrainerinnen als gleichartige Brüder und Schwestern erklären, die sich von Russen nicht unterscheiden." Gewalt drohe den Ukrainern gerade dann, wenn sie darauf bestehen, anders zu sein. Als eigenständiges Volk sehe Putin in ihnen etwas, das er noch schlimmer findet als Feinde: Verräter.
Im letzten Kapitel befasst sich Thumann mit jener Frage, die seit Kriegsbeginn viele beschäftigt: Wie realistisch ist der Einsatz von Atomwaffen? Dagegen spreche, dass der taktische Einsatz bei der dezentralen Kriegsführung der Ukrainer wenig Sinn ergebe. Zudem kämpfe Putin für das eigene Überleben und einen Platz in der Ahnengalerie Russlands. Dafür spreche, dass Drohungen ohne Einlösung ihre Wirkung verlieren. Und auch, dass Putin in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen habe, dass er von allen Möglichkeiten oft die radikalste wählt. HELENA SCHÄFER
Michael Thumann: "Revanche". Wie Putin das bedrohlichste Regime der Welt geschaffen hat.
C. H. Beck Verlag, München 2023. 288 S., Abb., geb., 25,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Ich empfehle das Buch sehr ... ein brillantes Buch"
ZDF, Markus Lanz
"Beschreibt Russlands Absturz in eine zunehmend totalitäre Diktatur"
Handelsblatt
"Hervorragende Darstellung der Putin-Herrschaft ... Eine besondere Qualität von Thumanns Buch ist auch, dass seine Darstellung nicht im Februar 2022 endet, sondern er seine Leserschaft teilhaben lässt an Entwicklungen in der russischen Gesellschaft nach der Totalinvasion."
Süddeutsche Zeitung, Franziska Davies
"Wie wichtig es ist, Putin zu verstehen, nämlich in all seiner enthemmten Entsetzlichkeit, verdeutlicht der Russlandkorrespondent der ZEIT, Michael Thumann."
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Novina Göhlsdorf
"Ein scharfsinniges, ein horizonterweiterndes Buch."
Tagesspiegel, Denis Scheck
"Buch der Stunde ... intime Einblicke in das, wie man von Moskau aus die Welt sieht."
taz, Jan Feddersen
"Erklärt, was für ein Regime das heute in Russland ist"
ORF Fernsehen, Paul Lendvai
"Das Buch bringt Putins Denken und Wirken auf den Punkt. Thumann ist der beste Russlandkenner."
Sonntagsblick, Daniel Arnet
"Überzeugend argumentiert und brillant geschrieben ... Trotz Faktenfülle und Komplexität liest es sich ausgesprochen gut, ist leicht verständlich und sehr spannend."
NDR Kultur, Katja Eßbach
"Eine Pflichtlektüre"
Der Standard, Paul Lendvai
"Lesenswertes Buch"
Falter, Florian Klenk
"Ein Buch voller tiefer Einsichten"
Der Standard, Hans Rauscher
"Einer der besten Russlandkenner"
SWR 2 Lesenswert, Lukas Meyer-Blankenburg
"Kaum einer kennt Russland besser als Michael Thumann ... ein atemberaubend geschriebenes Buch"
RBB Radio Eins, Marco Seiffert, Tom Böttcher
"Beschreibt persönliche und historische Kränkungen als Putins Antrieb für die Invasion der Ukraine"
WDR 5 Politikum
"Beitrag zu einem realistischeren Bild. ... Wer die Vorgeschichte dieses Krieges besser verstehen will, sollte das Buch von Michael Thumann lesen."
taz, Jan Pfaff
"Kommt nicht nur zur rechten Zeit ... es beantwortet auch ganz wesentliche Fragen einer zunehmend besorgten Öffentlichkeit ... brillant geschrieben"
Deutschland Funk, Thilo Kößler
"Ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit. ... Ein Therapeutikum gegen all jene infamen Verwässerungstendenzen in Ost und West, die Putins Brutalität der Kriegsführung zu relativieren versuchen."
profil, Wolfgang Paterno
"Sehr interessante Erzählung, die die europäische Sicht, aber auch die russische Innensicht miteinander verbindet - große Leseempfehlung."
Podcast Ostausschuss, Jan Claas Behrends
"Das Buch schildert den selbst ernannten 'Geschichtsvollzieher' Wladimir Putin materialreich und argumentativ abgewogen."
WELT, Sven Felix Kellerhoff
"Zeichnet Wladimir Putins Karriere nach und schildert die Stationen Russlands auf dem Weg in die Diktatur. ... Gelungener Crashkurs in neuerer russischer Geschichte."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Helena Schäfer
"Hellsichtig wie kaum ein anderer."
Neue Zürcher Zeitung, Thomas Speckmann
"Schafft es wie kein zweiter, den Alltag der Menschen mit der großen Politik zu verknüpfen."
rbb Kultur, Peter Claus
"Elegant geschrieben, exzellent analysiert und absolut bereichernd auch und gerade in den Sommertagen zeigt es, wie Wladimir Putin sein Land radikalisiert hat."
Frankfurter Rundschau, Michael Hesse
"Wer verstehen möchte, dass und wie Europa und die Welt unumkehrbar in ein neues Zeitalter gerutscht sind, wird dieses brillante Buch nicht mehr aus der Hand legen."
Internationale Politik, Astrid Irrgang
ZDF, Markus Lanz
"Beschreibt Russlands Absturz in eine zunehmend totalitäre Diktatur"
Handelsblatt
"Hervorragende Darstellung der Putin-Herrschaft ... Eine besondere Qualität von Thumanns Buch ist auch, dass seine Darstellung nicht im Februar 2022 endet, sondern er seine Leserschaft teilhaben lässt an Entwicklungen in der russischen Gesellschaft nach der Totalinvasion."
Süddeutsche Zeitung, Franziska Davies
"Wie wichtig es ist, Putin zu verstehen, nämlich in all seiner enthemmten Entsetzlichkeit, verdeutlicht der Russlandkorrespondent der ZEIT, Michael Thumann."
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Novina Göhlsdorf
"Ein scharfsinniges, ein horizonterweiterndes Buch."
Tagesspiegel, Denis Scheck
"Buch der Stunde ... intime Einblicke in das, wie man von Moskau aus die Welt sieht."
taz, Jan Feddersen
"Erklärt, was für ein Regime das heute in Russland ist"
ORF Fernsehen, Paul Lendvai
"Das Buch bringt Putins Denken und Wirken auf den Punkt. Thumann ist der beste Russlandkenner."
Sonntagsblick, Daniel Arnet
"Überzeugend argumentiert und brillant geschrieben ... Trotz Faktenfülle und Komplexität liest es sich ausgesprochen gut, ist leicht verständlich und sehr spannend."
NDR Kultur, Katja Eßbach
"Eine Pflichtlektüre"
Der Standard, Paul Lendvai
"Lesenswertes Buch"
Falter, Florian Klenk
"Ein Buch voller tiefer Einsichten"
Der Standard, Hans Rauscher
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"Kaum einer kennt Russland besser als Michael Thumann ... ein atemberaubend geschriebenes Buch"
RBB Radio Eins, Marco Seiffert, Tom Böttcher
"Beschreibt persönliche und historische Kränkungen als Putins Antrieb für die Invasion der Ukraine"
WDR 5 Politikum
"Beitrag zu einem realistischeren Bild. ... Wer die Vorgeschichte dieses Krieges besser verstehen will, sollte das Buch von Michael Thumann lesen."
taz, Jan Pfaff
"Kommt nicht nur zur rechten Zeit ... es beantwortet auch ganz wesentliche Fragen einer zunehmend besorgten Öffentlichkeit ... brillant geschrieben"
Deutschland Funk, Thilo Kößler
"Ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit. ... Ein Therapeutikum gegen all jene infamen Verwässerungstendenzen in Ost und West, die Putins Brutalität der Kriegsführung zu relativieren versuchen."
profil, Wolfgang Paterno
"Sehr interessante Erzählung, die die europäische Sicht, aber auch die russische Innensicht miteinander verbindet - große Leseempfehlung."
Podcast Ostausschuss, Jan Claas Behrends
"Das Buch schildert den selbst ernannten 'Geschichtsvollzieher' Wladimir Putin materialreich und argumentativ abgewogen."
WELT, Sven Felix Kellerhoff
"Zeichnet Wladimir Putins Karriere nach und schildert die Stationen Russlands auf dem Weg in die Diktatur. ... Gelungener Crashkurs in neuerer russischer Geschichte."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Helena Schäfer
"Hellsichtig wie kaum ein anderer."
Neue Zürcher Zeitung, Thomas Speckmann
"Schafft es wie kein zweiter, den Alltag der Menschen mit der großen Politik zu verknüpfen."
rbb Kultur, Peter Claus
"Elegant geschrieben, exzellent analysiert und absolut bereichernd auch und gerade in den Sommertagen zeigt es, wie Wladimir Putin sein Land radikalisiert hat."
Frankfurter Rundschau, Michael Hesse
"Wer verstehen möchte, dass und wie Europa und die Welt unumkehrbar in ein neues Zeitalter gerutscht sind, wird dieses brillante Buch nicht mehr aus der Hand legen."
Internationale Politik, Astrid Irrgang
Weil Wladimir Putin um einen "Platz in der Ahnengalerie Russlands" kämpft, werde er keine Atomwaffen einsetzen. Diese Einschätzung des langjährigen Moskau-Korrespondenten der "Zeit" beruhigt Rezensentin Helena Schäfer einigermaßen. Michael Thumanns Buch über die politische Karriere Putins vom Kalten Krieg bis zur Autokratie, überzeugt Schäfer auch mit seinen drei Hauptthesen: Der Angriff auf die Ukraine ist Rache für den Zerfall der Sowjetunion, Putins Kritik an der NATO-Osterweiterung nur ein Vehikel und beim Nationalismus habe er sich Orbán und Erdogan zum Vorbild genommen. Der "Crashkurs" in neuerer russischer Geschichte, schreibt Schäfer, sei Thumann gelungen, auch weil er seine Analysen mit persönlichen Begegnungen unterstreichen kann: 1999 wirkte der russische Machthaber auf den Journalisten noch wie ein schüchterner Mann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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