Ben Hecht (1894-1964) war einer der berühmtesten Drehbuchautoren in Hollywood. Er schrieb für Billy Wilder, Hitchcock und Howard Hawks und viele andere. 1918 aber war er ein junger, mit allen Wassern gewaschener Journalist aus Chicago, der im Berliner Hotel Adlon abstieg, um aus einem unbekannten Land zu berichten, das gerade den Ersten Weltkrieg verloren hatte. Als er es wieder verließ, hatte er die Revolution in Berlin und Bayern und ein ganzes Land am Rande des Nervenzusammenbruchs erlebt, denkwürdige Interviews geführt und Freunde gewonnen. Deutschland erscheint in diesen wahren Geschichten wie der unwirkliche Schauplatz einer im Zeitraffer gedrehten Tragikomödie. Regie: Carola Preuß, Übersetzung: Dieter H. Stündel und Helga Herborth, Buchvorlage: Ben Hecht: Revolution im Wasserglas © 2006 Berenberg Verlag, Berlin
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Angetan zeigt sich Jörg Später von Ben Hechts Berichten über die Situation in Deutschland 1919. Wie er berichtet, wurde Hecht, politisch unerfahren und naiv, 1918 nach Deutschland geschickt, um für die Chicago Daily News über das Deutsche Reich nach dem verlorenen Krieg zu berichten. Die Reportagen im vorliegenden Band stammen nach Auskunft Späters allerdings nicht aus den Jahren 1918 und 1919, sondern aus Hechts Autobiografie "A Child of the Century" aus dem Jahr 1954, als er bereits ein berühmter Drehbuchautor in Hollywood war. Sie variieren Hechts im Zuge seiner Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Zweitem Weltkrieg gewonnene Ansicht, in Deutschland habe es 1918 gar keine Revolution gegeben, sondern nur deren Inszenierung durch Ludendorff & Co.
© Perlentaucher Medien GmbH
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