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Wie auch schon im ersten Roman spielt die Handlung in der fiktiven Kleinstadt Plassans. Im Mittelpunkt steht ein Geistlicher, dessen Intrigen für mehrere Personen tragische Folgen haben. Die Regierung unter Napoleon III. will den Wahlsieg des republikanischen Kandidaten bei der Präfektenwahl verhindern. Plassans, das sich politisch unabhängig wähnt, wird in Grund und Boden manipuliert. Verleumdung, Verrat, Irrenhaus, Zerstörung - ein nahezu groteskes Gruselkabinett kleinbürgerlicher Charaktere. Thomas Schendel - deutscher Schauspieler, Regisseur und Sprecher, bekannt aus mehreren hundert…mehr

Produktbeschreibung
Wie auch schon im ersten Roman spielt die Handlung in der fiktiven Kleinstadt Plassans. Im Mittelpunkt steht ein Geistlicher, dessen Intrigen für mehrere Personen tragische Folgen haben. Die Regierung unter Napoleon III. will den Wahlsieg des republikanischen Kandidaten bei der Präfektenwahl verhindern. Plassans, das sich politisch unabhängig wähnt, wird in Grund und Boden manipuliert. Verleumdung, Verrat, Irrenhaus, Zerstörung - ein nahezu groteskes Gruselkabinett kleinbürgerlicher Charaktere. Thomas Schendel - deutscher Schauspieler, Regisseur und Sprecher, bekannt aus mehreren hundert Theater-, Film- und Fernsehproduktionen, kürzlich ausgezeichnet auf dem Ignite-Filmfestival, England, mit dem Award "Best Actor" 2023 - liest, interpretiert, übersetzt Zola's Rougon-Macquart Zyklus in wertschätzender Weise und eröffnet uns einen gleichermaßen modernen und doch authentischen Blick auf die französische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts wie Emile Zola sie sah.

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Rezensionen
Émile Zolas große Familiensaga der Rougon-Macquart war intendiert als Panorama der gerade vergangenen Epoche. Improgrammatischen Vorwort wirdexzessives Begehren als Erbübel der Familie wie der Epoche angeklagt. Untersucht man jedoch die implizit normative Ökonomik seines Kaufhausromans Paradies der Damen und seines Börsenromans Das Geld, so zeigt sich, dass Zola keineswegs die spekulative und destruktiv-innovative Dynamik moderner Kreditwirtschaft grundsätzlich kritisiert. Vielmehr entfaltet er erzählerisch eine kapitalismusaffine Begehrens-Anthropologie. Im Anschluss an die Analyse seiner gleichsam sozialdemokratisch gebändigten Unternehmerfigur im Kaufhausroman und seiner Erzählung von der Exzess-Ökonomie des Börsenspekulanten adressiert dieser Aufsatz in einem letzten Schritt das Verhältnis von realitätsgedecktem (wissensbasierten) und spekulativ-phantastischen Schreiben in der Theorie wie Schreibpraxis des bedeutendsten naturalistischen Autors. Entgegen allzu einfacher Vorstellungen einer wahrheitsfixierten Poetik des Naturalismus offenbart sich Zolas Bio-Ökonomie weniger als eine Kritik an Exzess und Spekulation denn als deren Naturalisierung. (BERND BLASCHKE in Literarische Ökonomik, brill.com)