New York in den achtziger Jahren: Eigentlich gibt es nur einen Menschen, der June Elbus je verstanden hat, und das ist ihr Onkel Finn Weiss, ein berühmter Maler. In der Schule eher eine Außenseiterin und von ihrer älteren Schwester konsequent ignoriert, fühlt sich June nur in Finns Gesellschaft wirklich wohl. Als Finn viel zu jung an einer mysteriösen Krankheit stirbt, deren Namen ihre Mutter kaum auszusprechen wagt, steht in Junes Leben kein Stein mehr auf dem anderen. Auf Finns Beerdigung bemerkt June einen scheuen jungen Mann, der sich im Hintergrund des Geschehens hält, und ein paar Tage später bekommt sie ein Päckchen. Darin befindet sich die wunderschöne Teekanne aus Finns Apartment – und eine Nachricht von Toby, dem Fremden. Wie sich herausstellt, ist June nicht die Einzige, die am Verlust Finns zu zerbrechen droht. Zunächst ist June misstrauisch, doch nach und nach entwickelt sich zwischen Toby und ihr eine zarte Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird ...
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buecher-magazin.de"Meine Schwester Greta und ich saßen an diesem Nachmittag Modell für ein Gemälde, das mein Onkel Finn für uns anfertigte, weil er wusste, dass er bald sterben würde." Das ist der erste Satz und in ihm liegt die ganze Geschichte. Sie spielt 1987, Höhepunkt der AIDS-Krise. Erzählt wird sie von der 15-jährigen June. Finn, ihr Onkel, der einzige Mensch, der sie versteht, stirbt an AIDS. Auf seiner Beerdigung bemerkt sie einen jungen Mann, den ihre Mutter Finns Mörder nennt. June und Toby treffen sich heimlich und erzählen einander Geschichten über den Mann, den sie verloren haben. Warum hat Junes Mutter ihren Bruder dazu gezwungen, seinen Lebenspartner zu verheimlichen? Warum ist Greta so oft grausam zu June? Carol Rifka Brunts Debüt ist eine bewegende Familiengeschichte, sprachlich mitunter beliebig, aber voller guter Bilder und Ideen. Jodie Ahlborns Performance ist ungleichmäßig. Sie gibt June eine solide Teenager-Stimme, liest Greta und die Mutter der beiden aber wie mean girls in einer schlechten Synchronisation einer amerikanischen Fernsehserie. Die Dialoge zwischen Toby und June hingegen klingen unmittelbar und völlig echt.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
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