Im Wald machen die Kinder Tommy, Wendy und Dennis einen grausigen Fund. Die Leiche einer Frau wurde mehr schlecht als recht verscharrt und weist deutliche Spuren von Folter auf. Der hiesige Detective Tony Mendez hegt aufgrund zweier ähnlicher Fälle den Verdacht, dass es sich um einen Serientäter
handelt...
Anfangs dachte ich, dieser Roman sei gar nicht so schlecht. Hoag widmet sich ausführlich…mehrIm Wald machen die Kinder Tommy, Wendy und Dennis einen grausigen Fund. Die Leiche einer Frau wurde mehr schlecht als recht verscharrt und weist deutliche Spuren von Folter auf. Der hiesige Detective Tony Mendez hegt aufgrund zweier ähnlicher Fälle den Verdacht, dass es sich um einen Serientäter handelt...
Anfangs dachte ich, dieser Roman sei gar nicht so schlecht. Hoag widmet sich ausführlich den Figuren und zwar nicht nur den ermittelnden Beamten, sondern auch den Kindern und deren Familien. Die Kleinstadtidylle trügt und wirft man einen Blick hinter die Fassade, offenbaren sich menschliche Dramen wie die des unbeliebten Cody, der sich in Ermangelung echter Freunde an den Rabauken Dennis hängt und mit diesem Klassenkameraden schikaniert. Tommy wiederum leidet unter seiner kontrollsüchtigen Mutter, die sich im Grunde nur für sich selbst interessiert und sich nicht einmal jetzt, nachdem ihr Sohn einem solch traumatischen Erlebnis ausgesetzt war, um ihn kümmern kann. Das Innenleben dieser Familien ist glaubwürdig inszeniert und man sitzt zuweilen hilflos vor Wut vor der Lektüre und wünscht sich, eingreifen und zum Beispiel Dennis' Vater voll Pfund auf's Maul geben zu können.
Leider folgt auf diese Familiendramen nicht viel und der Fall selbst ist äußerst dröge inszeniert. Mendez befragt die Zeugen, ein FBI-Agent tritt auf den Plan, Lehrerin Anne Navarre sorgt sich um ihre Schützlinge und 130 Seiten lang war keinerlei Frotschritt erzielt, was den Mord angeht. Das war der Zeitpunkt, sich von diesem Roman zu verabschieden - er ist bar jeder Spannung.