„Schweigende See“ von Nina Ohlandt, vom Verlag Bastei Lübbe, habe ich als ebook mit 478 Seiten gelesen. Diese sind in 80 Kapitel eingeteilt. Es ist der 7. Fall für John Benthien.
Am Strand von Sylt wird eine verkohlte Leiche gefunden. Es handelt sich um eine Frau, die erst vor Kurzem mit ihrer
Schwester auf die Insel gezogen ist. Für John Benthien und sein Team beginnt damit eine komplizierte…mehr„Schweigende See“ von Nina Ohlandt, vom Verlag Bastei Lübbe, habe ich als ebook mit 478 Seiten gelesen. Diese sind in 80 Kapitel eingeteilt. Es ist der 7. Fall für John Benthien.
Am Strand von Sylt wird eine verkohlte Leiche gefunden. Es handelt sich um eine Frau, die erst vor Kurzem mit ihrer Schwester auf die Insel gezogen ist. Für John Benthien und sein Team beginnt damit eine komplizierte Ermittlungsarbeit, die weit in die Vergangenheit reicht. Es gibt mehr familiäre Bindungen als zu Beginn vermutet und nicht alle der Familien mögen sich.
Fenja, die eine schleppend gehende Galerie auf Sylt führt, versucht die Mutter ihres Geliebten aus dem Ferienhaus ihres toten Vaters zu ekeln, um es zu verkaufen. Der Geliebte selbst ist auch kein Heiliger. Er stammt aus Sizilien und hat sich vor Jahren von der „Familie“ gelöst. Nun taucht auch noch sein Vater auf Sylt auf.
Im Zuge der Ermittlungen spielt plötzlich auch noch Benthiens Vater Ben eine große Rolle.
Auch andere Personen scheinen mehr oder weniger im Zusammenhang mit dem Fall zu stehen und etwas zu verbergen.
Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Abschnitte von Tagebucheinträgen aus den 60er Jahren, die sehr interessant sind. Ein Mädchen aus dem Osten schreibt über die erste Urlaubsliebe, einem Jungen aus dem Westen, und wie es mit dieser dann weitergeht.
Beim Lesen bekommt man nach und nach den Eindruck, dass keiner der Akteure der ist, der er vorgibt zu sein. Über jeden kommen aktuelle Vergehen und auch Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht. Es gibt immer wieder neue Verdächtige, neue Informationen und für die Ermittler ist es nicht einfach, immer den Überblick zu behalten und die Fakten richtig zu deuten. Auch als Leser hatte ich bis gegen Ende keinen Plan zum Täter und den ganzen Vorgängen und Zusammenhängen.
John und seine Ermittler sind ein sehr tolles und sympathisches Team, sie verstehen sich super und kleine Scherze gibt es auch untereinander. Sogar Thyra, die Oberstaatsanwältin, die zurzeit im Wellnessurlaub auf Sylt ist, bekommt die neuesten Informationen im Schlammbad mitgeteilt.
Es ist eine sehr spannende, interessante, fesselnde und letztendlich auch traurige Geschichte mit vielen verschiedenen Personen und unterschiedlichen Charakteren.
Durch den sehr guten Schreibstil und die relativ kurzen Kapitel ist das Buch zügig zu lesen.
Das Cover gefällt mir auch sehr gut, mit der Weite des Meeres, einem einsamen Boot wirkt es düster und geheimnisvoll.