Privatdetektiv Dr. Friedrich Sonderberg wird diesmal mit einem ganz besonders seltsamen Fall konfrontiert. Der Magnetiseur Professor Terrano stellt auf seinen Séancen angeblich Kontakt zu Verstorbenen her. Eigenartig nur, dass bei diesen Veranstaltungen immer wieder teure Schmuckstücke verschwinden.
Terrano begründet das damit, dass der Kontakt zu den Toten große Energien benötigt und daher die…mehrPrivatdetektiv Dr. Friedrich Sonderberg wird diesmal mit einem ganz besonders seltsamen Fall konfrontiert. Der Magnetiseur Professor Terrano stellt auf seinen Séancen angeblich Kontakt zu Verstorbenen her. Eigenartig nur, dass bei diesen Veranstaltungen immer wieder teure Schmuckstücke verschwinden. Terrano begründet das damit, dass der Kontakt zu den Toten große Energien benötigt und daher die edlen Steine „verdampft“ werden. Diese Erklärung nimmt man dem Frauenschwarm Terrano auch ab, doch der Vater einer der Geschädigten glaubt nicht an diesen Humbug und beauftragt Dr. Sonderberg mit der Aufklärung.
Auch Folge 5 überzeugt wieder mit einem tollen Setting und viel Lokalkolorit. Die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts im Rheinland wird lebendig und die Produzenten haben hier wieder eine stimmige, überzeugende Atmosphäre geschaffen. Ende des 19. Jahrhunderts war eine Zeit des Wandels, die Industrialisierung ging in großen Schritten voran, es gab unheimlich viele technische Neuerungen, die natürlich auch viel Raum für Betrug und Scharlatanerie liessen. Gerade Séancen waren sehr beliebt und boten Betrügern jede Menge Möglichkeiten ihre Opfer auszunehmen. Diese Thematik wird hier gut als Grundlage für Sonderbergs 5. Fall umgesetzt. Der Fall nimmt gegen Ende eine recht originelle Wendung, allerdings dauert es doch geraume Zeit, bis sich diesmal Spannung entwickelt. Das Geschehen wird zu Anfang in etwas langen Dialogen geschildert. Sonderberg berichtet Inspektor van den Beeck sehr ausführlich in Rückblicken und auch ein wenig umständlich von seinen Nachforschungen und Erkenntnissen. Die schusselige Art des Inspektors sorgt zwar auch hier wieder für einige launige Szenen, trotzdem fehlt dadurch doch ein wenig die Spannung. Sehr unterhaltsam wird es allerdings wenn die resolute MinniCogner und Dr. Sonderberg zur Tat schreiten, die beiden sind ein äußerst charmantes und liebenswertes Ermittlerpaar, deren Charaktere hier weiter ausgearbeitet werden. Auch Neffe Gregor darf natürlich nicht fehlen und liefert mal wieder den ein oder anderen Fauxpas. Wie schon gesagt, wird der Fall am Ende recht raffiniert aufgelöst, obwohl die Thematik an sich ja nicht neu ist, gelingt es hier doch, dem Ende noch den letzten Pfiff zu verleihen.
Geräusche und Musik sind wie immer perfekt abgestimmt und vermitteln eine stimmige, intensive Kulisse, die die jeweiligen Szenen hervorragend untermalt.
Auch die 5. Folge wird wieder von einem kleinen Extra abgeschlossen, einem weiteren Fall aus Sonderbergs Notizen. Diese ca. 25 Minuten lange Episode ist wieder recht unterhaltsam und amüsant und bildet einen gelungenen Abschluß des Hörspiels.
FaziT: eine stimmige und sehr zeitnahe Atmosphäre bilden die Grundlage für Dr. Sonderbergs 5. Fall der durch das zu Anfang etwas gemächlich inszenierte Geschehen nicht ganz an die Vorgänger heranreicht. Die liebenswerten, teils schrullig verschrobenen Charaktere sind aber das eigentliche Highlight und es macht wieder viel Freude, sie zu begleiten.