Düsseldorf 1889, der Bäckermeister Prehl wird in seinem Ofen tot aufgefunden, etwa zur gleichen Zeit wird Doktor Sonderbergs Neffe Gregor Opfer einer Fischvergiftung. Haben die Vorfälle etwas miteinander zu tun und was hat es mit den obdachlosen Kindern auf sich, die für einen unbekannten
Drahtzieher Schutzgelder von Ladenbesitzern erpressen? Dr. Sonderberg nimmt die Ermittlungen auf, auch wenn…mehrDüsseldorf 1889, der Bäckermeister Prehl wird in seinem Ofen tot aufgefunden, etwa zur gleichen Zeit wird Doktor Sonderbergs Neffe Gregor Opfer einer Fischvergiftung. Haben die Vorfälle etwas miteinander zu tun und was hat es mit den obdachlosen Kindern auf sich, die für einen unbekannten Drahtzieher Schutzgelder von Ladenbesitzern erpressen? Dr. Sonderberg nimmt die Ermittlungen auf, auch wenn seine Assistentin Minnie Cogner nicht sonderlich davon erbaut ist, das wieder einmal die Honorarfrage nicht ausreichend geklärt ist.
Die Sonderberg Reihe besticht ja stets durch ihren ganz besonderen Charme und die gelunge Atmosphäre und auch im 4. Teil der Reihe ist der Krimifall rund um Dr. Sonderberg, seine Assistentin Minni Cogner und Neffe Gregor wieder sehr stimmungsvoll inszeniert. Der Krimifall ist diesmal nicht ganz so spektakulär wie bei den Vorgängern und teilweise etwas vorhersehbar, trotzdem wird aber ordentlich und nachvollziehbar ermittelt. Der Mordfall scheint in direkter Beziehung zu einigen Schutzgelderpressungen zu stehen und als Dr. Sonderbergs Neffe Gregor Opfer einer Fischvergiftung wird, scheint auch dieser Aspekt plötzlich eine weitere Spur zu sein. Am Ende gibt es beim Krimifall noch eine überraschende Wendung, die ein versierter Krimileser/hörer aber durchaus schon erahnen kann!
Das sympathische Duo Dr. Sonderberg und Assistentin Minnie wird gelungen von Inspektor van den Beeck ergänzt, der ein Auge auf Minnie geworfen hat und mit seiner leicht trotteligen und schusseligen Art bei mir immer für viel Heiterkeit sorgt. Viele Dialoge sind leicht ironisch, so dass man sich kaum ein Schmunzeln verkneifen kann, ebenso gibt es eine ganze Reihe von launigen Szenen, wenn z.B. Minnie mit ihrem neuen Fahrrad unterwegs ist, oder Gregor auf Grund seiner Vergiftung vorübergehend dem Essen abschwört. Überhaupt sind es all diese kleinen Details mit denen das Hörspiel ausgestattet ist, die für eine gelungene Atmosphäre sorgen und dabei doch nie den Krimifall überlagern.
Abgerundet wird das ganze wieder mit einer netten Geschichte aus „Sonderbergs Notizen“ in der Minnie Opfer eines Fahrraddiebes wird und die nochmals launige Unterhaltung bietet.
Die Sprecher sind ja zum großen Teil aus den Vorgängern bekannt, sie verleihen ihren Figuren viel charakterliche Tiefe und sind wirklich perfekt für ihre Rollen besetzt. Musikalisch wird das Hörspiel mit für die Zeit passender Musik abgerundet.
FaziT: Herrliche Charaktere und ein solider Krimifall bieten hier launige und atmosphärisch stimmige Unterhaltung! Eine tolle Reihe von der es hoffentlich noch viele Folgen geben wird.