Lizzie Spence ist überzeugt davon, dass es noch mehr geben muss als das ruhige, vorbestimmte Leben in Mydworth. Daher beschließt sie still und heimlich fortzugehen, um am Theater in London ihr Glück zu versuchen. Als sich ihre Spur vollends verliert, wendet Lizzies Mutter sich in ihrer Verzweiflung
an Kat und Harry, mit der Bitte ihre Tochter zumindest ausfindig zu machen. Ihr geht es…mehrLizzie Spence ist überzeugt davon, dass es noch mehr geben muss als das ruhige, vorbestimmte Leben in Mydworth. Daher beschließt sie still und heimlich fortzugehen, um am Theater in London ihr Glück zu versuchen. Als sich ihre Spur vollends verliert, wendet Lizzies Mutter sich in ihrer Verzweiflung an Kat und Harry, mit der Bitte ihre Tochter zumindest ausfindig zu machen. Ihr geht es ausschließlich um die Gewissheit, dass es Lizzie gut geht. Obwohl Mr. Spence den Auftrag seiner Frau sofort und vehement zurückzieht, sind Kat und Harry gedanklich bereits in London, denn sie spüren, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt…
Es kann wohl niemand einem jungen Mädchen den Wunsch verwehren die eigenen Träume zu verwirklichen, so sie denn halbwegs realistisch sind. Die Gefahr allerdings besteht, dass es immer Menschen gibt, die so etwas auszunutzen wissen und dies auch rigoros tun. Eine solche Vermutung scheint Kat und Harry sofort durch den Kopf zu schießen, weshalb sie sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen und Lizzies Spur verfolgen.
Nicht nur für die Protagonisten ist es interessant und spannend einmal abseits der Kleinstadtidylle zu ermitteln. Auch dem Leser wird so das London der 20er Jahre näher gebracht. Sicherlich wird mit einigen Klischees gespielt, andere Elemente aber orientieren sich stark an tatsächlich dagewesenen Gegebenheiten, die es womöglich in ähnlicher Form noch immer innerhalb der Gesellschaft zu finden gibt – nicht nur in London. Somit stellt man natürlich schnell eigene Theorien auf, die Möglichkeiten an sich sind sowieso stark begrenzt, aber immer noch kann es zu unerwarteten Einschüben kommen. Zu voreilig sollte man also nicht von genereller Vorhersehbarkeit ausgehen.
Die dritte Folge rund um Mydworth und seine Bewohner reiht sich erzähl- wie spannungstechnisch in das bereits bekannte und gewohnte Niveau ein. Man könnte lapidar sagen ‘da weiß man, was man bekommt’, obwohl der Ausspruch negativer behaftet ist als eigentlich gemeint. Denn der Leser kann sich durchweg darauf verlassen ein paar Lesestunden der besonderen Art zu erhalten.