Das große Universum der kleinen Partikel Wenn wir über Staub sprechen, dann gibt es meist ein Problem: Hausstaub löst Allergien aus, Feinstaub belastet die Stadtluft, Aerosole transportieren gefährliche Viren. Doch die kleinen Teilchen können noch viel mehr: Staubböden sind sehr fruchtbar, der Amazonasregenwald ist auf die Düngung durch Saharastaub angewiesen und ohne Staub in der Luft wäre es um einiges finsterer auf der Erde, da er das Sonnenlicht in die entlegensten Winkel spiegelt. Auch meteorologische Phänomene wie Regen oder Schnee könnte es ohne kleine Partikel in der Luft nicht geben. Klug, witzig und eloquent berichtet der Staubexperte Jens Soentgen von den nützlichen Quälgeistern, die uns täglich umgeben - Ein ganz besonderes Lesevergnügen.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Thomas Groß lernt von Jens Soentgen, den Staub philosophisch an der Grenze zwischen Nichts und Etwas zu verorten. Der Augsburger Umweltwissenschaftler widmet sich - mit Akribie und Sinn für Poesie, wie Groß findet - den Kleinstpartikeln, die sich als "Nomaden der Dingwelt" von Wind und Regen forttragen lassen, aber auch Krankheiten übertragen und die Umwelt verrußen. Dass der Unterhalter Soentgen dabei immer wieder vom Mahner Soengten unterbrochen wird, stört den Rezensenten nicht. Er folgt den Gedanken des Autors gern, am liebsten aber zu Blüten- und Sternenstaub.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Jens Soentgen geht der Frage nach, was mikroskopisch kleine Materie über das Große und Ganze verrät. Thomas Gross Deutschlandfunk Kultur, Lesart 20221108