Feuchtwanger, Brecht und das kalifornische Exil - der Roman einer ungewöhnlichen Freundschaft. Weltberühmt und wohlhabend, aber argwöhnisch beschattet von den Chargen der McCarthy-Ära, lebt Lion Feuchtwanger 1956 noch immer im kalifornischen Exil - der letzte der großen deutschen Emigranten. Als ihn an einem Augustmorgen die Nachricht vom plötzlichen Tod Bertolt Brechts erreicht, ist er tief erschüttert. Feuchtwanger hatte das Genie Brechts erkannt, er hatte ihn entdeckt und gefördert. Im Zwiegespräch mit dem toten Freund sinniert er über die Stationen ihrer Freundschaft, durchlebt noch einmal die Zeit der Münchner Räterepublik, ihre ersten literarischen Triumphe der 1920er-Jahre, Flucht und Exil. Und er lässt dabei auch sein Leben Revue passieren. Longlist Deutscher Hörbuchpreis 2019: Kategorie: Bester Interpret Presse zum HÖRBUCH "Die Stimme von Moritz Stoepel und dezente musikalische Akzente tauchen die Geschichte in eine hörspielähnliche Atmosphäre. Moritz Stoepel setzt alles daran, jeder Figur eine eigene Stimme zu geben. Die ruhigen und gelassenen Beschreibungen der Natur - das Meer, der Nebel, der Strand - bilden den Kontrast. Die Musik, sparsam verwendet, gibt dem Geschehen einen träumerischen Glanz. Am Ende darf die Gedankenreise in Ton und Wort sanft und doch effektvoll ausklingen." (WDR3 Mosaik, Monika Buschey)
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Das autobiografische Moment in Klaus Modicks kleinem episodischen Feuchtwanger-Roman möchte Edo Reents dem Autor nicht durchgehen lassen. Arbeiten soll er, schreiben, nicht wie Feuchtwanger in seiner Villa am Pazifik resigniert dem Ende entgegendämmern. Wenn Modick hier einerseits das Thema seiner Doktorarbeit wieder aufgreift, andererseits anhand von Feuchtwangers Vita sein Lebensthema variiert (das Verhältnis zwischen Kunst und Kommerz), hat Reents allerdings auch gar keine Bedenken. Zu geschickt erscheint ihm der Autor ein weiteres Mal beim Arrangement amerikanischer Lebenswirklichkeit als Voraussetzung für den Warencharakter der Kunst.
© Perlentaucher Medien GmbH
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