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"Truong hat einen grandiosen, vielstimmigen Roman des Reisens und des Sich-Neuerfindens vorgelegt. Er überschreitet Grenzen um Grenzen und wird sich doch in Ihr Herz eingraben." Anthony Marra, Autor von "Die niedrigen Himmel" Das spannende und ungewöhnliche Leben des Schriftsellers Lafcadio Hearn (1850 - 1904) zwischen Griechenland, Irland, England, Amerika und Japan und das Schicksal dreier so unterschiedlicher Frauen läßt Monique Troung vor uns erstehen. Es ist ein abenteuerliches und zugleich reiches Dasein, das Leben eines außergewöhnlichen literarischen Gestaltwandlers und es sind…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 517MB
  • Spieldauer: 610 Min.
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Produktbeschreibung
"Truong hat einen grandiosen, vielstimmigen Roman des Reisens und des Sich-Neuerfindens vorgelegt. Er überschreitet Grenzen um Grenzen und wird sich doch in Ihr Herz eingraben." Anthony Marra, Autor von "Die niedrigen Himmel" Das spannende und ungewöhnliche Leben des Schriftsellers Lafcadio Hearn (1850 - 1904) zwischen Griechenland, Irland, England, Amerika und Japan und das Schicksal dreier so unterschiedlicher Frauen läßt Monique Troung vor uns erstehen. Es ist ein abenteuerliches und zugleich reiches Dasein, das Leben eines außergewöhnlichen literarischen Gestaltwandlers und es sind Porträts dreier außergewöhnlich mutigen und starken Frauen, die sein Leben begleiteten. Eine Griechin erzählt, wie sie, um dem abgeschiedenen und beengten Leben auf ihrer Insel Lefkas zu entkommen, einen irischen Offizier heiratet und mit ihm und ihrem zweijährigen Sohn nach Irland geht. Aber die Ehe scheitert und sie lässt den Jungen zurück. Eine ehemalige afroamerikanische Sklavin aus Kentucky erzählt, wie sie als Köchin in einer Pension in Cincinnati einen Zeitungsreporter kennenlernt und heiratet, der einst mittellos nach Amerika geschickt worden ist. Eine Japanerin, Tochter eines Samurai, erzählt, wie sie in Matsue den gerade eingetroffenen Englischlehrer, einen geschiedenen Schriftsteller und Journalisten, kennenlernt und heiratet, der fortan einen japanischen Namen tragen wird. Die drei Frauen haben alle versucht, ein Leben jenseits der Einschränkungen durch Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft und Normen zu führen. Monique Truongs sinnliche und präzise Sprache, ihre hohe Erzählkunst und Sensibilität zieht uns in den Bann dieser mutigen und immer noch zeitgemäßen Lebensentwürfe auf der Suche nach Liebe und Zugehörigkeit.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Monique Truong, geboren 1968 in Saigon, veröffentlichte u.a. die Romane "Das Buch vom Salz" und "Bitter im Mund" sowie als Herausgeberin eine Sammlung großer Reportagen von Lafcadio Hearn "Vom Lasterleben am Kai". Sie hat zahlreiche Literaturpreise erhalten und lebt in New York. Claudia Wenner lebt als Autorin, Publizistin und Übersetzerin in Frankfurt und Pondicherry, übersetzte u. a. Werke von Virginia Woolf und für C.H.Beck u. a. "Das verbotene Glück der anderen" von Manu Joseph und "Golden Boy" von Aravind Adiga.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.07.2020

Aus Sicht der Frauen
Monique Truong über Lafcadio Hearns Leben

Was eigentlich kennen wir, wenn wir meinen, einen Menschen zu kennen? Und woran genau erkennen wir ihn wieder, wenn wir ihn woanders wiedersehen? Kann es sein, dass wir da stets nur unserer eigenen Geschichte neu begegnen und sie forterzählen wollen, um den anderen darin festzuhalten, während er in vielen weiteren Geschichten, von denen wir nichts ahnen, eine Rolle, die wir niemals kennenlernen, spielt? Und was für Geschichten erzählt er eigentlich von uns? Solchen Fragen - Grundfragen der gesellschaftlichen Existenz wie der literarischen Erfindungslust - geht Monique Truong in ihrem neuen Roman nach.

Da ist zum Beispiel Alethea, einst schwarze Sklavin aus dem alten Süden, die nach der Befreiung in einer Pension in Cincinnati als Küchenhilfe ihr Auskommen gefunden hat. Spät im Leben sucht sie ein gewisser Mr Watkin auf und erzählt ihr Dinge über jenen gutaussehenden jungen Fremden aus Europa, der erst Pensionsgast war, bald ihr Liebhaber und dann sogar ihr Ehegatte wurde, bevor sich seine Spur in New Orleans verloren hat - Dinge, von denen Alethea gar nichts ahnte. Aber sprechen sie vom selben Mann? Nicht mal der Name stimmt hier überein. Mr Watkin nennt ihn Lafcadio, Alethea kennt ihn nur als Pat: "Pat und Lafcadio waren Zwillinge, die gleich aussahen, aber unterschiedliche Geschichten erzählten, unterschiedliche Wörter benutzten, unterschiedliches Essen aßen, unterschiedliche Straßen kannten, jeweils andere Kameraden fanden und die Lügen vergaßen, die sie sich erzählten." Solche Lügen, mit denen wir uns in der Welt einrichten, nennt man auch Literatur. Und die Zwillingsexistenz, die hier zutage tritt, verweist auf den Umstand, dass unser soziales Gesicht das ist, was die anderen von uns sehen: Wir sind, als wer wir wirken.

Das gestaltet und erkundet Truong an einer schillernden historischen Figur. Patricio Lafcadio Hearn (1850 bis 1904) war Reporter, Übersetzer, Kochbuchautor, Erzähler, Geisterbeschwörer, Reisender und Zwischengänger der Kulturen - ein Welten-, Wörter- und Geschichtensammler, der auf vier Kontinenten unterwegs und vielleicht nirgends außer in seiner Forscherlust und Phantasie zu Hause war. Geboren auf der ionischen Insel Lefkas (an die sein zweiter Vorname, unter dem er bekanntgeworden ist, erinnert), gelangte er als Kleinkind nach Dublin, wo seine Mutter die Familie verließ, wurde nach dem Tod des Vaters auf ein englisches Internat geschickt, wo er ein Auge verlor, ging mit neunzehn nach Amerika. Dann zog er weiter auf die französischen Antillen und Britisch-Guayana. Mit vierzig brach er abermals auf in die Fremde und ließ sich als Sprachlehrer in Japan nieder, wo er bald wieder heiratete, eine zweite Familie gründete, einen japanischen Namen annahm und für den Rest seines nicht sehr langen Lebens blieb. Sein Ruhm, der sich in jenen Jahren einzustellen begann, gründet auf Erzählungen aus der japanischen und ostasiatischen Kultur.

Vor drei Jahren hat Monique Truong einen schönen kleinen Band mit einer Auswahl von Hearns Reportagen herausgegeben. Jetzt nähert sie sich seiner Person aus Sicht von drei bemerkenswerten Frauen, die rückschauend von ihm berichten: seiner Mutter sowie der beiden Ehefrauen. Zu Wort kommt außerdem Hearns erste Biographin, deren Studie kurz nach seinem Tod erschien und im Roman ausführlich zitiert wird. Alle diese Frauen erzählen von dem Mann, den sie zu verschiedenen Zeiten und an ganz verschiedenen Orten seines wandlungsreichen Lebens kannten oder jedenfalls zu kennen glaubten. Und alle erzählen sie zugleich viel von sich selbst.

Historische Romane leben von der Erfahrbarkeit und Atmosphäre jener fremden Welt, in die sie uns entführen. Hier will uns die Autorin allerdings auf knappem Raum gleich drei davon bescheren: Europa, Amerika und Japan. Das ist des Guten zu viel. Der Erzählstrom ihrer Erzählerinnen, die sich alle auch noch an ein Gegenüber richten, schweift umher, mäandert und verteilt sich oft auf Seitenarme. So fällt es schwer, sich auf die großen Fragen, die der Roman aufwirft, einzulassen.

Doch vielleicht sind auch Romane Zwillingsexistenzen, in denen wir beim Wiederlesen noch ganz anderes entdecken. Der Versuch könnte hier lohnen. Bis dahin aber lesen wir endlich einmal Hearn.

TOBIAS DÖRING

Monique Truong: "Sweetest Fruits". Roman.

Aus dem Englischen von Claudia Wenner. Verlag C. H. Beck, München 2020. 348 S., geb., 23,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Truong, die 1975 aus Vietnam in die USA flüchtete, ist sozusagen eine Expertin einer Sozialgeschichte des Oralen und schafft es mit diesem Roman, sinnlich erfahrbar zu machen, dass es immer schon Menschen gab, die über mehrere Heimaten, Sprachen und Kulturen verfügten."
Der Standard, Sabine Scholl

"Monique Truong, US-Autorin mit vietnamesischen Wurzeln, lässt uns mitfühlen, wie grausam Diskriminierung ist."
BRIGITTE, Angela Wittmann

"Ein intelligentes dramaturgisches Kunststück ersten Ranges (...) eine Delikatesse für Neugierige und Tüftler."
Süddeutsche Zeitung, Hubert Winkels

"Hochspannende Lebenswege auf drei Kontinenten."
SWR Bestenliste Platz 2

"'Sweetest Fruits' ist mit Einfühlungsvermögen und Empathie für alle Figuren geschrieben, grundiert von einer starken Sozialkritik: Kritik an Sklaverei, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und der Unterdrückung von Frauen."
KultKomplott.de, Lilly Munzinger

"Wunderbarer Roman über Hearn (...) Vielleicht ist Monique Truongs Roman die adäquateste Form, um sich diesem außergewöhnlichen literarischen Weltenbummler zu nähern."
Tagesspiegel, Gerrit Bartels

"Durch die Herausgeberschaft einer Sammlung von Hearns Reportagen "Vom Lasterleben am Kai" (2017) mit seinem Werk bestens vertraut, gelingt Truong mit "Sweetest Fruits" nun eine hintergründige Auseinandersetzung sowohl mit dem wandlungsfähigen Autor als auch mit den außergewöhnlichen Frauen an seiner Seite."
Die Tageszeitung, Eva-Christina Meier

"Monique Truong nimmt uns mit auf eine Zeitreise im Leben des Lafcadio Hearn."
hr2 Kultur, Ariane Wick

"So einfühlsam, dass man die Figuren schier anfassen kann."
Asia Bridge

"Der rote Faden dieses Romans, das sind die zutiefst menschlichen Gefühle, die Menschen an jedem Ort der Welt vereinen. Ein Buch, das vom Blick auf all das lebt, was zutiefst menschlich ist."
Die Rheinpfalz, Birgit Hock

"Monique Truong erzählt die Geschichte des japanophilen Globetrotters Lafcadio Hearn aus der Sicht von vier Frauen. (...) Vielleicht kann niemand besser von solchen Verwandlungen erzählen als die amerikanisch-vietnamesische Schriftstellerin Monique Truong."
Falter, Jutta Person

"Sinnlich, farbig und poetisch (...)"
Kleine Zeitung

"(...)Ein sehr lesenswerter Roman (...) sehr aktuell und sehr spannend (...)"
SWR2, Isabella Arcucci

"Truong hat einen grandiosen, vielstimmigen Roman des Reisens und des Sich-Neuerfindens vorgelegt. Er überschreitet Grenzen um Grenzen und wird sich doch in Ihr Herz eingraben."
Anthony Marra, Autor von "Die niedrigen Himmel"
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