Mörderisches Sylt
Die Häkelschwestern oder die Häkelmafia, wie sie Kari Blom nennt, das sind die Bäckerwitwe Alma Grieger, Klempnerwitwe Grethe Aldag, Kapitänswitwe Marijke Meenken und Landarztgattin Witta Claaßen. Die vier älteren Damen finden bei ihrem Rundgang an der Odde nicht nur eine
weitere tote Möwe am Strand beim Hörnumer Leuchtturm, sondern auch eine tote Frau, gefesselt an einen…mehrMörderisches Sylt
Die Häkelschwestern oder die Häkelmafia, wie sie Kari Blom nennt, das sind die Bäckerwitwe Alma Grieger, Klempnerwitwe Grethe Aldag, Kapitänswitwe Marijke Meenken und Landarztgattin Witta Claaßen. Die vier älteren Damen finden bei ihrem Rundgang an der Odde nicht nur eine weitere tote Möwe am Strand beim Hörnumer Leuchtturm, sondern auch eine tote Frau, gefesselt an einen Stuhl. Zur gleichen Zeit observieren Kriminalhauptkommissar Jonas Voss und seine Kollegin Kriminalkommissarin Hannah Behrends einen abgelegenen Parkplatz, wo ein Mercedes als Lockvogel platziert ist. Gibt es zwischen der toten Frau am Strand und den Autoschiebern vielleicht eine Verbindung?
Kari, Jonas und die Häkeldamen habe ich schon in den Sylter Affären kennen- und schätzen gelernt. Es freut mich, dass die resoluten Damen neben den ermittelnden Beamten auch hier wieder eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Ich habe nicht nur die Vier richtig in mein Herz geschlossen.
In diesem Fall geht es um organisierte Kriminalität, um Verletzungen des Umweltschutzes und um Mord. Sehr gut ineinander verwoben, gut nachvollziehbar und mit Wendungen gespickt, schaue ich den Ermittlern über die Schulter. Ich bin ihnen zwar immer einen kleinen Schritt voraus, anfangen kann ich damit aber trotzdem nichts. Ich lasse mich sogar mal wieder auf´s Glatteis führen und merke, wie meine Vorurteile hier mit einfließen. Das wahre Tatgeschehen bzw. den Täter habe ich erst kurz vor Schluss durchblickt.
Natürlich kommt auf dieser wunderschönen Insel auch der Lokalkolorit nicht zu kurz. Ich sehe die Möwen über den blauen Himmel schweben und habe ihre unverwechselbaren Schrei im Ohr. Ich spüre den frischen Wind und den Sand auf meiner Haut. Und freue mich nun noch mehr, dass ich diese Insel bald wieder besuchen darf.
Kari und Jonas – ihnen hätte ich gewünscht, dass sich ihre persönlichen Probleme lösen lassen. Ich erfahren wieder einiges an Privatem und kann beide Seiten in ihrem Handeln und ihren Gedanken immer besser verstehen. Für mich gehört ein Schuss privates einfach mit dazu.
Auch diesmal durfte ich einen fast unblutigen, spannenden und ideenreichen Krimi lesen, der mir wieder sehr gut gefallen und aufregende Lesestunden geschenkt hat. Ich bin gespannt, worin sich Kari, Jonas und die Häkeldamen beim nächsten Mal verstricken.