In seinem Portrait "Tannen" erzählt Wilhelm Bode die überraschende Kulturgeschichte der Tanne, des vermeintlich bekanntesten Baums, und zeichnet die folgenreiche Verdrängung der Tannen aus unseren Bergmischwäldern nach: In der Romantik zum Weltenbaum überhöht und von der industriellen Forstwirtschaft durch die Fichte verdrängt, ist die Tanne heute zum Hoffnungsbaum geworden, denn sie erträgt trockene Sommer in ihrem natürlichen Mehrgenerationenhaus eines Laubmischwaldes gut. Sein Portrait zeigt eindrucksvoll: Für ein funktionierendes Zusammenleben von Mensch und Natur muss der Mensch für ein lebendiges Ökosystem sorgen.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Wolfgang Schneider hört vergnügt Wilhelm Bodes Hörbuch "Tannen", das mit der angenehmen Stimme von Frank Arnold so eindringlich und solide gelesen wird, dass der Rezensent beinahe den Eindruck bekommt, der Vorleser wäre selbst ein Kenner der Bäume. Schneider lernt viel über den Lieblingsbaum der Deutschen, denn Bode verdeutlicht nicht nur den für den Autor wichtigen Unterschied zwischen Tannen und Fichten, sondern beschreibt auch vor dem Hintergrund wechselnder Stimmung den historischen und ökologischen Rahmen des Baumes. Am Ende seien der Natur und Kultur dem Rezensenten zufolge sehr schön miteinander verbunden, schließt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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