Schein und Sein in Pirriwee
Cover:
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Das Cover ist wunderschön mit dem eingesperrten Schmetterling im Glas und es passt in vielerlei Hinsicht zum Inhalt. Es geht um schöne, attraktive Leute, die eigentlich unfrei sind, eingesperrt in ihrem Leben. Es geht um Seelen, die sich nicht so
entfalten können, wie sie wollten und letztendlich geht es um das Leben, das oft ganz anders ist,…mehrSchein und Sein in Pirriwee
Cover:
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Das Cover ist wunderschön mit dem eingesperrten Schmetterling im Glas und es passt in vielerlei Hinsicht zum Inhalt. Es geht um schöne, attraktive Leute, die eigentlich unfrei sind, eingesperrt in ihrem Leben. Es geht um Seelen, die sich nicht so entfalten können, wie sie wollten und letztendlich geht es um das Leben, das oft ganz anders ist, als der äußere Schein einen vermuten lässt. Im Buchladen hätte ich definitiv nach dem Buch gegriffen.
Inhalt:
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Pirriwee ist ein idyllischer Ort am Strand von Australien. Die Pirriwee Public School eine Schule, die sich auf die Fahne schreibt, mobbingfrei zu sein, ein Ort, an dem jeder den anderen akzeptiert. Ein Zufall will es, dass sich Madeline, Jane und Celeste, drei Mütter von Vorschulkindern dieser Schule begegnen und zu einer Art Freundinnen werden lassen. Doch das idyllische Leben trügt: jeder hat seine Geheimnisse, die nach und nach Risse in das schöne Leben bringen und letztendlich zum Tod einer Person führen.
Mein Eindruck:
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Mir hat bereits der Einstieg sehr gut gefallen. Die Geschichte beginnt mit dem Moment, an dem die Eltern der Schule nach einem Quizabend aufgebracht die Schule verlassen und sich miteinander streiten, beobachtet von einer alten Frau, die in der Nähe der Schule wohnt. Hierbei wird bereits erkennbar, dass es sich um eine Kleinstadt mit sehr schrägen Bewohnern handelt und alles wird - obwohl es teils auch um sehr tragische Momente geht - in einer Art Humor geschildert, die ich als typisch bissig-britisch bezeichnen würde (auch wenn der Roman von einer Australierin geschrieben wurde.) Alleine durch den ersten Satz des Kapitels "Wir ermitteln in einem Mordfall." lässt den Leser aufhorchen und das Schlimmste vermuten. Hierbei ist der Aufbau des Romans höchst interessant: es fängt quasi mit dem Ende der Geschichte an und ab hier wird das Geschehen zurück gespult bis 6 Monate vor diesem Abend und dann langsam wieder vor gespult bis zu diesem Moment. Gelungen finde ich dabei die abwechselnden Perspektiven aus Sicht der verschiedenen beteiligten Protagonisten, unterbrochen von interviewartigen Einwürfen anderer Personen am Ende jeden Kapitels. Durch diese ganzen Kommentare werden Vermutungen in den Raum gestellt, die den Leser Hinweise geben, aber zwischendurch auch falsche falsche Spuren legen, was die Handlung zusätzlich spannend macht, zumal erst in einem der letzten Kapitel aufgelöst wird, wer überhaupt gestorben ist. Erst in den letzten paar Kapiteln geht es um das Geschehen danach. Auch dies ist sehr gut gemacht, da hier auch die Folgen des tragischen Geschehens für die einzelnen Protagonisten sichtbar werden.
Die Einblicke in die drei Hauptpersonen Madeline, Jane und Celeste sind sehr tiefgreifend und lassen den Leser Stück für Stück deren Handeln immer besser nachvollziehen. Die Themen Vergewaltigung, häuslicher Missbrauch, Fremdgehen sowie Scheidung, alleinerziehendes Elternteil sowie die Probleme einer Patchworkfamilie spielen eine Rolle, aber auch Themen wir Hochbegabung und Mobbing werden behandelt. Dabei schafft die Autorin die schmale Gratwanderung zwischen Tragödie und Komödie. Einiges ist so überzogen dargestellt, dass man fast drüber lachen muss und doch steckt in allem - leider - ein wahrer Kern. Man könnte das Ganze auch durchaus als Gesellschaftssatire bezeichnen.
Fazit:
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Eine fesselnd geschriebene Gesellschaftssatire mit spannendem Krimi-Element - sehr lesenswert!