„Die Schmuckstücke hier waren in einem Laden gelandet, statt in der Bewegung einer Trägerin warmes Leben zu entfalten.“ (S.133)
Ann zieht nach einem abgeschlossenen Kunststudium nach New York, um ein Praktikum im „The Cloisters“ zu machen. Dem Metropolitan Museum of Arts für Mittelalter- und
Renaissancekunst. Plötzlich entdeckt sie Tarotkarten mit versteckten Zeichnungen und gerät in einen…mehr„Die Schmuckstücke hier waren in einem Laden gelandet, statt in der Bewegung einer Trägerin warmes Leben zu entfalten.“ (S.133)
Ann zieht nach einem abgeschlossenen Kunststudium nach New York, um ein Praktikum im „The Cloisters“ zu machen. Dem Metropolitan Museum of Arts für Mittelalter- und Renaissancekunst. Plötzlich entdeckt sie Tarotkarten mit versteckten Zeichnungen und gerät in einen gefährlichen Strudel aus Magie, Macht, Ehrgeiz, Verführung und Dunkelheit. Was das wohl zu bedeuten hat?
Die ersten 70 Seiten habe ich nicht in die Story gefunden, was am Schreibstil lag. Die Einführung ins „The Cloisters“ und das düstere Setting hat einfach seine Zeit gebraucht. Was völlig in Ordnung war. Kurze Zeit danach war ich aber drinnen und es war wie ein Sog. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Das Dark Academia Setting hat mich, wortwörtlich, an den Haaren gepackt und mit sich gerissen. Ebenso die Protagonistin Ann, die im Vergleich zu ihrer Mitarbeiterin Rachel fast gleich erschien, doch durch manche Handlungen eine Eigennote hineingebracht hat und sich somit von ihr abhob. Manches Mal hätte ich Ann am liebsten geschüttelt und ihr gesagt:“Mädel, mach‘ die Augen auf!“ Hier hat die Autorin gut mit mir als Leserin gespielt, denn man wurde nervös und wollte wissen, wie geht es weiter. Ich konnte zwischen den Zeilen lesen, wusste wie Rachel tickt und doch war Ann blind dafür. Das hat den gewiss düsteren Nervenkitzel ausgemacht. Auch der Kurator Patrick, den ich persönlich im Verlauf eher als blass empfand. Er war sehr geheimnisvoll und fiel durch sein genervtes Verhalten auf.
Die Szenen, in dem es um Anns Befinden und ihre Mom ging, fand ich sehr gut - sie haben mich mitgerissen und zeigten, wie verletzlich sie ist. Dass hinter der toughen, jungen Dame auch ein verletzliches Herz steckte.
Das war mein erstes Buch in dem Dark Academia Setting und es war für mich ein kleines Highlight, auch wenn es anfangs nicht so leicht war, hineinzufinden.