Bin Seomoon ist eine Seelenjägerin. Ihre größte Priorität? Das Sammeln von Seelenperlen, die sie bei Geisteraustreibungen in der Menschenwelt erhält. Doch nur besonders mächtige Geister hinterlassen eine Perle. Es heißt, wer 108 davon besitzt, bekommt einen Wunsch erfüllt – und Bin setzt alles
daran, ihr eigenes Schicksal zu ändern. Doch da gibt es noch Euhno, ihren längst verdrängten Verlobten.…mehrBin Seomoon ist eine Seelenjägerin. Ihre größte Priorität? Das Sammeln von Seelenperlen, die sie bei Geisteraustreibungen in der Menschenwelt erhält. Doch nur besonders mächtige Geister hinterlassen eine Perle. Es heißt, wer 108 davon besitzt, bekommt einen Wunsch erfüllt – und Bin setzt alles daran, ihr eigenes Schicksal zu ändern. Doch da gibt es noch Euhno, ihren längst verdrängten Verlobten. Das Problem? Er kann sich nicht mehr an ihre gemeinsame Vergangenheit erinnern...
Es ist das erste Mal, dass ich ein Buch mit koreanischer Mythologie lese, und anfangs war ich unsicher, ob es mein Genre ist. Doch die Geschichte war spannend, auch wenn mir der Einstieg etwas schwerfiel – ich brauchte ein paar Seiten, um mich an den Schreibstil der Autorin zu gewöhnen. Danach konnte ich mir die Welt, die Geister und das Setting aber gut vorstellen.
Die Kapitel waren mir persönlich etwas zu lang. Kürzere Abschnitte oder eine andere Aufteilung hätten das Lesen angenehmer gemacht. Ein Punkt, der mich verwirrt hat: Es gibt keine Hinweise darauf, aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Man erkennt es zwar nach ein, zwei Sätzen, aber für die Übersicht wäre eine Kennzeichnung trotzdem hilfreich gewesen.
Bin ist eine starke Protagonistin – emanzipiert, willensstark und eine echte Kämpferin. Ich mag weibliche Charaktere, die für sich selbst einstehen. Dass sie sich zum Kämpfen als Mann verkleidet, fand ich ebenfalls passend. Euhno hingegen... na ja. Er wurde mir zu oft als „so schön“ beschrieben, was mich irgendwann genervt hat. Die Lovestory war authentisch, aber sie hat mich emotional nicht abgeholt. Ich konnte einfach nicht mitfiebern, und das hat für mich gefehlt. Dafür hat mich Bins Kampf mit den Geistern mehr mitgerissen – was ungewöhnlich ist, da ich eigentlich total auf Romance stehe.
Was mich minimal gestört hat, ist der Name „Bin“. Im Deutschen klingt er einfach unglücklich gewählt, weil er wie das Verb „bin“ wirkt, was die Sätze manchmal etwas holprig machte. Natürlich ist es ein koreanischer Name, aber beim Lesen hat es mich trotzdem immer mal wieder rausgebracht.
Fazit:
Eine unterhaltsame Geschichte mit einem einzigartigen Setting und faszinierenden Fantasy-Elementen. Aber irgendetwas hat mir gefehlt – wahrscheinlich die mitreißende Romance. Vielleicht hätte mich das Buch mehr gepackt, wenn ich stärker mit Bin und Euhno mitfühlen hätte können. So blieb die Geschichte für mich zwar spannend, aber nicht ganz fesselnd.