Seit Peter und Angelika Gleichmann bei einem Urlaub in Thailand von der Tsunami-Welle mitgerissen wurden, ist nichts mehr wie es war. Manchmal genügt schon das Hupen eines Autos und plötzlich sind wie aus dem Nichts die Bilder und Gefühle von damals wieder da. Wie viele Opfer von lebensbedrohlichen Ereignissen - Gewalt, Terror oder Tod - leiden Angelika und Peter Gleichmann an einer posttraumatischen Belastungsstörung, verbunden mit Albträumen, Nervosität und schweren Depressionen. Ein Team der Universität Konstanz hat eine neue Therapie entwickelt, um solchen Menschen zu helfen. In der so genannten Narrativen Expositionstherapie wird im Gegensatz zu anderen Expositionsverfahren Wert darauf gelegt, dass die Traumaopfer nicht nur die traumatische Situation nacherzählen, sondern alle zentralen Ereignisse ihres Lebens, von Geburt an. Durch die sprachliche Einbettung des Schreckens in die Biografie werden still gelegte Verbindungen zwischen den Sprachzentren und dem episodischen Gedächtnis wieder aktiviert. Das Gehirn lernt, dass die Angst zu einem Moment in der Vergangenheit gehört und in der Gegenwart nichts mehr zu suchen hat. O-Töne: Thomas Elbert, Prof. f. Klinische und Neuropsychologie, Uni Konstanz; Martina Ruf, Kinderpsychologin Vivo, Konstanz; Maggie Schauer, Psychotherapeutin, Konstanz
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