Der einzelne wird krank, aber er ist es nicht alleine. Wer seelische Probleme hat, zieht meist sein Umfeld in Mitleidenschaft. Wenn nicht gar dieses Umfeld selbst mit verantwortlich ist für die Entstehung seiner Probleme. Menschen leben in Netzen von Beziehungen, und wie es ihnen seelisch geht, hat damit zu tun, wie sie zueinander stehen, wie sie miteinander umgehen und übereinander denken. Anders als die herkömmliche Einzeltherapie versucht die Familientherapie daher festgefahrene Beziehungsmuster in Bewegung zu bringen. Wenn beispielsweise ein Mädchen unter Magersucht leidet, kann eine Verhaltensänderung der Mutter oder des Vaters viel bewirken. Beratungsstellen von Jugendämtern oder die Kinder- und Jugendpsychiatrie sind daher Felder, in denen dieser therapeutische Ansatz besonders verbreitet ist. O-Töne: Dörte Förtsch, Dipl. Psychologin, Lehrtherapeutin, (SG) am Berliner Institut für Familientherapie, Therapeutin, (SG) Supervisorin (DGSv); Helm Stierlin, Prof., Arzt, Schriftsteller,Begründer der systemischen Psychotherapie in Heidelberg; Arist von Schlippe, Prof., Dipl.Psychologe,Therapeut für systemische Familientherapie in Osnabrück; Paul Watzlawick, Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut und Autor
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