Achtung Spoiler!
Langsames Vorankommen des Plots
Der Einstieg gelang mir sehr gut und hat auch gleich einen besonderen Eindruck hinterlassen, da verraten wurde, dass Nikolais Dämon, in den er sich dank der Macht des Dunklen verwandelt hatte, zurückgekehrt ist, Ich fand das ziemlich cool, da
es außerdem als eine Art Teaser für einen noch größeren Plot Twist gedient hat, der später im Buch…mehrAchtung Spoiler!
Langsames Vorankommen des Plots
Der Einstieg gelang mir sehr gut und hat auch gleich einen besonderen Eindruck hinterlassen, da verraten wurde, dass Nikolais Dämon, in den er sich dank der Macht des Dunklen verwandelt hatte, zurückgekehrt ist, Ich fand das ziemlich cool, da es außerdem als eine Art Teaser für einen noch größeren Plot Twist gedient hat, der später im Buch offenbart wird, allerdings hat das Ganze etwas auf sich warten lassen. Obwohl sich der Schreibstil der Autorin sehr fließend lesen ließ, ist meiner Meinung nach etwas zu wenig passiert in der ersten Hälfte des Buchs, was die Spannung etwas zu wünschen übrig lassen ließ. Dafür war de zweite Hälfte allerdings genauso, wie ich es von der Autorin schon gewöhnt bin, überwältigend und schockierend. Man erhält ganz neue Einblicke in die Religion und die Macht der Grisha, bevor Bardugo ein erschreckendes und spannendes Finale liefert.
Politik und Worldbuilding
Eines von Bardugo größten Talenten ist bekanntlich das Wordbuilding, welches ihr auch in diesem Buch sehr gut gelungen ist. Da ein großer Teil der Handlung von Krieg geprägt ist, gibt es auch sehr viel über Ravkas Politik zu lesen, was für manche vielleicht ermüdend ist. Obwohl ich oftmals kein so großer Fan davon bin, hat es mir in diesem Fall allerdings gut gefallen, da es zum einen Ravkas schwierige Lage betont und somit hervorhebt, welche Probleme Nikolai zusätzlich zu seinem Monster zu bekämpfen hat, und zum anderen weil es nochmal etwas Licht auf die moralischen Aspekte wirft, die ohnehin schwierig zu beachten sind im Krieg. Ich finde, Leigh Bardugo hat eine tolle Arbeit geleistet, bei dem Versuch eine realistische und ehrliche Krisensituation darzustellen, die die Leser nicht langweilt, sondern noch mehr fesselt und ihnen ein Gefühl für die Lage vermittelt.
Nikolai und Zoya
Bevor ich diese Bücher angefangen habe, war meine Meinung zu Nikolai und Zoya als paar ziemlich eindeutig: Nein. Doch schon sehr früh im Buch habe ich mich in die beiden verliebt, in ihre Vertrautheit und ihre Zusammenarbeit als Zar und Befehlshaberin. Die Bewunderung, die Nikolai für Zoya übrig hat, nicht trotz ihrer bösartigen und kalten Art, sondern gerade deswegen, hat mich wirklich berührt, und Zoya Stärke und Entschlossenheit hat mich beeindruckt. Es war wirklich emotional und spannend, mehr über Zoya Hintergrund herauszufinden, weshalb sie so geworden ist, wie sie ist, und weshalb noch so viel mehr hinter ihr steckt, als sie zeigt. Beide Protagonisten sind wirklich hervorragend porträtiert worden.
Nina Zenik
Nicht nur Nikolai und Zoya, sondern auch Nina ist Protagonistin von „King of Scars“. Nach den Ereignissen der Krähen-Dilogie wurde sie als Ravkas Spionin nach Fjerda versetzt, wo sie ihrem Versprechen an Matthias gerecht werden und ihn vergraben will. Undercover als Mila Jandersdat untersucht sie mit ihre Kollegen Adrik und Leoni merkwürdige Geschehnisse in einer Fjerdan-Stadt, die sich als Spuren von Parem erweisen. Und wo Parem ist, sind auch Grisha-Sklaven. Nina ist mir schon seit ihrem Debut sehr ans Herz gewachsen, mit ihrer gesamten Art, und auch in diesem Buch hat ihre Authentizität und Entschlossenheit eine ausschlaggebende Rolle gespielt. Ich bin einfach ein Riesen Fan von ihr und habe mich gefreut, dass ihr Geschichte weiter geht!
Mein Fazit
Obwohl „King of Scars“ nicht das beste Buch ist, das Leigh Bardugo geschrieben hat, ist es bedeutungsvoll und ein wichtiger Schritt von Nikolais und Zoya Geschichte, genauso wie die von Nina, die jetzt als Spionin in Fjerda ist, und schreckliche Geheimnisse aufdeckt. Das Buch mag zu Beginn wenig ereignisreich gewesen sein, aber das wird durch emotionale und mitreißende Szenen in der zweiten Hälfte wettgemacht. Der Schreibstil war, wie gewohnt, mit viel Witz und Humor, aber auch einem gewissen Ernst, der mich beeindruckt hat. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer auf dem GrishaVerse!
4,5 Sterne!