Thomas Manns berühmteste Novelle erstmals als Hörspiel Ein schüchterner, Gedichte schreibender Junge aus der besseren Gesellschaft wünscht sich, von seinen Schulkameraden geliebt und beachtet zu werden – vergeblich. Die Jahre vergehen, der künstlerische Erfolg als Schriftsteller stellt sich ein, aber die Sehnsucht bleibt … Heinz Sommer lässt in seiner Hörspielbearbeitung die berühmteste Novelle Thomas Manns auf drei Ebenen spielen: einer Rahmenerzählung mit den Erinnerungen der alten Dame, die viel, sehr viel über den Autor weiß, Thomas Manns Originallesung aus dem Jahr 1954 sowie der in Szene gesetzten Novelle selbst. Enthält eine Bonus-CD mit den eingespielten Originalwerken von Fritz Kreisler, Hans Christian Lumbye, Dimitrij Schostakowitsch u. a. sowie der Hörspielmusik von Henrik Albrecht. Darüber hinaus liegt ein umfangreiches Booklet von Heinz Sommer bei. Mit Axel Milberg, Senta Berger u.v.a. (Laufzeit: 4h 52)
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Natürlich war Thomas Mann kein geschulter Vorleser. Das merkt man den Lesungen aus dem Werk selbstverständlich auch an, räumt Rezensent Dieter Bartetzko ein, der das freilich geradezu als Vorzug begreift. Etwa das Opernhafte der Erzählungen und Romane werde in Manns eigenem Vortrag deutlich. Den Beginn des "Tonio Kröger" lese er so etwa noch sehr verhalten, mit langsamer Steigerung bis zum "mit entschlossener Stimme gesprochenen Ende". Dies von Thomas Mann selbst vorgetragen zu hören, verführt den Rezensenten sogar dazu, die "Entsagungen" des Autors aus dem Ende des Text herauszuhören, von denen ausdrücklich autobiografisch im Werk nicht die Rede sein durfte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Wer Tonio Kröger mit der Stimme von Thomas Mann hört, wird begeistert sein."