Spuren im Wald
Lindinger, der Wirt von Leonhard Kreuthners Stammkneipe, schneidet sich aus „Versehen“ seine rechte Hand ab. Beim Versuch, diese in der Nähe einer Kapelle zu beerdigen stößt Kreuthner mit seinen zwielichtigen Kumpels auf eine Leiche. Und schon hat die Kripo Tegernsee einen neuen
Fall.
Die beiden in ihren Ansichten von Polizeiarbeit so grundverschiedenen Polizisten, Kommissar…mehrSpuren im Wald
Lindinger, der Wirt von Leonhard Kreuthners Stammkneipe, schneidet sich aus „Versehen“ seine rechte Hand ab. Beim Versuch, diese in der Nähe einer Kapelle zu beerdigen stößt Kreuthner mit seinen zwielichtigen Kumpels auf eine Leiche. Und schon hat die Kripo Tegernsee einen neuen Fall.
Die beiden in ihren Ansichten von Polizeiarbeit so grundverschiedenen Polizisten, Kommissar Clemens Wallner und Leonhard Kreuthner bilden auch in diesem Fall wieder ein unschlagbares Team. Besonders Kreuthner ermittelt sich in diesem Fall einige Pluspunkte, die er vor den Augen seines Chefs auch dringend braucht.
Häusliche Gewalt, Zwangsheirat, Eifersucht, Besitzansprüche, Vergewaltigung, falsch verstandene Loyalität sind die Themen, die hier mehr oder weniger zur diesmal sehr vielschichtigen Handlung beitragen. Und obwohl alles anfangs sehr verworren scheint, löst sich alles nach und nach nachvollziehbar und schlüssig auf.
Auch wenn die hier behandelten Themen nicht sehr humorvoll erscheinen, schafft es Andreas Föhr doch immer wieder, mir ein Schmunzeln zu entlocken und auch schon mal herzhaft zu lachen. Und genau das macht für mich einen guten Krimi aus.
Genauso vielschichtig wie der Kriminalfall sind auch die darin verwickelten Personen. Auch sie sind so detailliert gezeichnet, kommen menschlich und echt rüber, dass ich keine Mühe hatte, sie mir bildlich vorzustellen und meine Sympathien zu verteilen. Wobei ich nicht alle Menschen mag, die ich hier kennengelernt habe.
Bei einem Krimi interessiert mich aber auch das Privatleben der Ermittler. Und so erfahre ich hier wieder einiges Neues von Opa Manfred und dem Rest von Wallners Familie. Ich sehe den Häuptling Manfred jetzt noch im Schneidersitz vor mir sitzen. Er ist halt trotz seines hohen Alters immer noch für eine Überraschung gut.
Andreas Föhr hat es auch mit seinem 8. Fall für Wallner und Kreuthner geschafft mir mit Kreuthners eigenwilligem Humor, seinen unkonventionellen, manchmal etwas übertriebenen Aktionen und Wallners über korrekter Arbeitsweise, einige unterhaltsame Stunden zu bescheren, wobei die Spannung teilweise weit oben angesetzt war. Und auch nach diesem Fall freue ich mich auf ein Wiederlesen mit den Beiden.