Als die amerikanische Künstlerin Lorna zunächst verschwindet und später von Jo Frings tot aufgefunden wird, ist die Aufregung groß. Von Anfang an ist Jo sicher, dass die einfache Erklärung der Polizei nicht zutreffend ist, schließlich wollte Lorna ihm noch kurz vor ihrem Ableben von einem
mysteriösen Fund berichten. Ungeachtet der Einwände aus diversen Richtungen, beginnt Jo auf eigene Faust zu…mehrAls die amerikanische Künstlerin Lorna zunächst verschwindet und später von Jo Frings tot aufgefunden wird, ist die Aufregung groß. Von Anfang an ist Jo sicher, dass die einfache Erklärung der Polizei nicht zutreffend ist, schließlich wollte Lorna ihm noch kurz vor ihrem Ableben von einem mysteriösen Fund berichten. Ungeachtet der Einwände aus diversen Richtungen, beginnt Jo auf eigene Faust zu ermitteln und stößt dabei auf Geheimnisse, die bereits seit vielen Jahren unter der Oberfläche brodeln, um ans Tageslicht zu dringen...
Nach „Stimmen im Wald“ ist „Totholz“ der zweite Krimi rund um Jo Frings und seine mal mehr mal minder gut durchdachten Tricks. Doch auch ohne Kenntnis des Vorgängers ist es ein Leichtes in das Geschehen hineinzufinden. Kurze Hinweise zu den Akteuren sowie deren Beziehung zueinander und somit vergangene Ereignisse werden hin und wieder eingestreut, um eine Informationsbasis zu bilden, die gleichzeitig der Auffrischung der Hintergründe dient.
Am Anfang erlebt man Jo Frings voll und ganz in seinem Element. Man mag von seinem Handeln halten was man möchte, man kann es gutheißen oder eben nicht, aber man wird auf jeden Fall neidlos anerkennen, dass er sein Handwerk versteht. Sympathietechnisch ist man ein wenig zwiegespalten, nicht nur ob seiner Profession, auch sein zwischenmenschliches Agieren ist nicht immer nachzuvollziehen.
Dass es sich bei Lornas Tod weder um einen Unfall noch um einen Selbstmord handelt, ist sofort klar. Doch Motiv wie Täter bleiben im Dunkeln, es könnte im Grunde jeder gewesen sein – oder keiner. Zahlreiche Indizien legen den Grundstein für eine verwirrende Suche nach des Rätsels Lösung, auf die man sich bereitwillig einlässt. Gemeinsam mit Jo und seinen ganz eigenen Methoden macht man sich daran die Spuren zu verfolgen und auszuwerten, nicht ohne die meisten davon schlussendlich wieder zu verwerfen. Doch Aufgeben ist keine Option, es wird weiter ermittelt, bis zum bitteren Ende.
Gelesen vom Autor selbst horcht man gebannt dem Geschehen, das nach und nach nicht nur tempomäßig zulegt, sondern auch Spannung aufbaut. Muss man sich zunächst noch ein wenig zurechtfinden, ist man im weiteren Verlauf umso gefesselter. Die vorherrschende Atmosphäre wird gekonnt auf den Hörer übertragen, der sich schon bald selbst in der Eifel wähnt.