Kaum dass die Schildkröte Tranquilla Trampeltreu hört, dass Sultan Leo alle Tiere zu seiner Hochzeit einlädt, steht für sie fest: Sie will an diesem Fest teilnehmen. Keines der Tiere, denen sie unterwegs begegnet, glaubt, dass sie es rechtzeitig schaffen kann bei ihrem Tempo. Doch Tranquilla
Trampeltreu lässt sich nicht entmutigen und hält an der Verwirklichung ihres Traumes fest, Schritt für…mehrKaum dass die Schildkröte Tranquilla Trampeltreu hört, dass Sultan Leo alle Tiere zu seiner Hochzeit einlädt, steht für sie fest: Sie will an diesem Fest teilnehmen. Keines der Tiere, denen sie unterwegs begegnet, glaubt, dass sie es rechtzeitig schaffen kann bei ihrem Tempo. Doch Tranquilla Trampeltreu lässt sich nicht entmutigen und hält an der Verwirklichung ihres Traumes fest, Schritt für Schritt.
Der Lindwurm hingegen hat ein ganz anderes Problem: seinen Namen. Denn wenn er irgendwas nicht ist, dann ist das lind. Zum Glück begegnet er dem Schmetterling, der dieses belastende Problem lösen kann.
Schlechter ergeht es dem Nashorn Norbert Nackendick. Er ist zwar unglaublich gut im Einschüchtern, Vergraulen und dem Feiern seiner eigenen Großartigkeit, aber wohin ihn diese Verhalten letztendlich fühlt, das hat er nicht vorausgesehen.
Michael Ende hat wohl unzählige Kinder auf der ganzen Welt durch ihre Kindheit begleitet. Auch ich habe seine Geschichten geliebt, vor allem „Die unendliche Geschichte“, die beiden Bücher über Jim Knopf und den satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch. Heute, Jahrzehnte später, nach meiner ersten Begegnung mit „Tranquilla Trampeltreu und weitere Fabeln“ muss ich sagen, dass Ende auch für mich als Erwachsene ein ausgesprochenes Vergnügen war. Vielleicht in gewisser Weise noch mehr, als damals als Kind, weil ich seinen wunderbaren Sprachgebrauch, der sich alleine schon in der fantasievollen Namensgebung seiner Charaktere zeigt, viel mehr zu schätzen weiß. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich die Tiefe seiner Erzählungen als Kind schon begreifen konnte, aber ich glaube, dass Endes Botschaften Samen sähen, die man mit in sein späteres Leben nimmt, und die heute noch in einem Resonanz finden.
Und als wäre Ende für sich nicht schon genug, wurde das Hörbuch auch noch von Otto Mellies eingelesen. Einem Meister der alten Schule, von dessen großartige Stimme ich mir auch das Telefonbuch mit Kusshand vorlesen lassen würde, und dessen Tod 2020 ein großer Verlust für die Hörbuchwelt war.
Aber meine Lobeshymne wäre nicht komplett, wenn ich nicht auch das wunderbare Cover von Julia Nüsch erwähnen würde. Ehrlich gesagt war es genau dieses, was mich überhaupt zu diesem Hörbuch hingezogen hat. Der liebevolle, detaillierte und niedliche Stil erweckt den Wunsch, unbedingt auch noch das Buch lesen bzw. anschauen zu wollen.
Ich nehme an, es ist schon offensichtlich geworden: Eine ganz klare Hör- und/oder Leseempfehlung von mir. Und nicht nur für Kinder.