Schön schaurig und zum Gruseln - wie man seine Ängste überwindet und neue Freunde findet
Gerade im Herbst, wenn es abends früher dunkel wird, mögen wir auch mal ganz gerne unheimliche Geschichten, bei denen wir uns so richtig schön gemeinsam gruseln können. "Die Geisterhelfer - Traue sich, wer
kann!" von Tina Blase habe ich meinem 7-jährigen Sohn vorgelesen. Jeden Abend haben wir uns zusammen…mehrSchön schaurig und zum Gruseln - wie man seine Ängste überwindet und neue Freunde findet
Gerade im Herbst, wenn es abends früher dunkel wird, mögen wir auch mal ganz gerne unheimliche Geschichten, bei denen wir uns so richtig schön gemeinsam gruseln können. "Die Geisterhelfer - Traue sich, wer kann!" von Tina Blase habe ich meinem 7-jährigen Sohn vorgelesen. Jeden Abend haben wir uns zusammen mit Leo Helsing Krüger, der Hauptfigur dieser Geschichte, gezittert und mussten doch auch immer wieder lachen.
Leo ist eigentlich eher ängstlich. Er mag keine Dunkelheit, gruselt sich vor dem Keller und wenn es dunkel wird, bleibt er lieber zu Hause. Als Leo unfreiwillig bei Nacht auf den Friedhof muss, stellt er fest, dass er sogar mit Geistern sprechen kann. Für ihn eine schreckliche Erfahrung. Seine Nachbarin Antonia ist hingegen ganz begeistert von der Vorstellung. Auch als Leo auf einen Deal mit drei Geistern eingeht, um einen störenden Geist vom Friedhof zu vertreiben, hilft sie ihm. Doch die Aufgabe ist schwerer als gedacht und erfordert viel Mut.
Tina Blase schafft durch ihre Erzählweise gleich zu Beginn eine schaurig-schöne Stimmung. Da die Geschichte aus Leos Sicht geschrieben ist, fühlt man seine Angst mit jeder Zeile, die man liest. Allein der Gang in den Keller wird dabei zu einer unheimlichen Angelegenheit. Die knarzende Treppe, das finstere Kellerlicht, gefährliche Schatten, all das erzeugt eine angenehm gruselige Atmosphäre, die mit dem Erscheinen der Geister auf dem Friedhof einen Höhepunkt findet.
Doch es geht nicht nur um Angst und gruselige Momente. Es ist eine Geschichte über Freundschaft und die Überwindung von Ängsten, die beim Lesen unglaublich viel Spaß macht und Mut bringt. Leo lernt nicht nur andere Kinder besser kennen, sondern auch sich selbst. Dabei merkt er, dass es okay ist, Angst zu haben, als Junge kein Fußball zu spielen oder mal schlechte Entscheidungen zu treffen.
Diese schönen Botschaften sind in eine gruselige und doch auch witzige Geschichte verpackt. Es gibt Momente zum Zittern, Lachen und auch Nachdenken, denn die Geister sind zwar gruselig, waren aber einmal Menschen, die nun froh sind, Leo gefunden zu haben, der ihnen helfen kann.
Wir empfehlen das Buch allen Kindern, die sich gerne gruseln und dabei aber trotzdem etwas zum Lachen haben wollen. Es ist auch ein Buch für Kinder, die sich leicht fürchten, denn es zeigt, dass es in Ordnung ist, Angst zu haben und dass es möglich ist, diese zu überwinden. In dem Fall sollte man "Die Geisterhelfer - Traue sich, wer kann!" jedoch besser gemeinsam lesen.